Hallo!
In der Westschweiz (Genfersee, Neuenburgersee) scheint mir die Ausgangslage besser als im Osten (Bodensee):
1) Näher an der Trogachse:
2) Entsprechend tiefere Temperatur auf dem Niveau (-22°C vs -19°C):
3) Konvektionsbewölkungstop wird im Westen deutlich höher gerechnet als im Osten:
Interessanterweise zeigt nun ein Meso-Modell (NAE) aber gerade über dem Bodensee Konvektionssignale:
Was kann die Ursache sein? Die Auslösetemperatur für Konvektion ist morgen bei 14°C, da liegen alle Seen darüber (also auch der etwas ungünstiger gelegene Bodensee).
Vermutlich ist das Windfeld über dem Bodensee "besser":
1) Am Boden konvergenter
2) weniger Wind in der Höhe: auf dem 700-er kommen im Westen tagsüber bis 20 kt Nordwind auf. Ein allfälliger TCU verbleibt so gerade noch 20 Minuten für eine Seeüberquerung am Genfersee (ca 15 Minuten Neuenburgersee). Am Bodensee "dümpelt" der TCU vor sich hin, bewegt sich viel langsamer. Da der 700-er Wind variabel ist.
Ich bin kein Wasserhosen-Spezialist, denn der grösste See der Stadt Bern ist der Egelsee, in der Agglo Bern können wir mit dem Wohlensee auftrumpfen

Ein Blick ins Archiv zeigt, dass -20°C im 500-er in dieser Jahreszeit genügen sollten, um eine schöne Labilität zwischen Seefläche und 5500m zu erzeugen. Was meinen die Wasserhosen-Experten?
Grüss
Philippe
PS: Mir geht es nicht darum eine Wasserhose zu prognostizieren, sondern das Verständnis für die verschiedenen Einflussfaktoren zu steigern. Eine spannende Sache allemal
