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Verdacht: F0 Landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

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Marco (Hemishofen)
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Verdacht: F0 Landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Marco (Hemishofen) »

Unser Mitarbeiter im Klimadienst Frank Lumpert hat am Pfingstsonntagmorgen in der Bodenseeregion eine fantastische Beobachtung gemacht,
hier sein Originalbericht via mail an Andi Hostettler:
From: Lumpert Frank
Sent: Dienstag, 29. Mai 2012 08:07
To: Hostettler Andreas
Cc: Lumpert Frank
Subject: Tromben in Bodenseeregion am 27.5. morgens?

Hoi Andi
Am Pfingstsonntag ca. 09:45 im Bahnhof Siegershausen (Weinfelden nach Konstanz auf dem höchsten Punkt des Seerückens)
Blickrichtung Ost zwei transparente senkrechte Luftschläuche beobachtet. Der grössere erreichte fast die Dicke des Unterarmes
auf ausgestrechten Arm. Der zweite Luftschlauch viel dünner und nicht bis auch den Boden reichend.
Auffallend die grosse transparenz der Dinger, die gigantischen Ausmasse des grösseren Luftschlauches und das Gewitterwolken gänzlich
fehlten. Auffallend auch die sehr stationäre Position des grösseren Luftschlauches. Es hatte ca 4/8 AC Dichte 1 häufchenartig.
Für ein Foto kam ich zu spät, da waren beide schon verschwunden, Hatte im Bahnhof, im Zug eine sehr schlechte Position.
Bisher hab ich ausser Staubteufeln noch keine echten Tromben gesehen. Waren Tromben am Pfingstsonntag in der Bodenseeregion möglich?

Dies zu Deiner Info. Hab noch einen schönen Tag.

Gruss Frank
Die Firma Computechnic AG betreibt eine hochwertige Kamera (Hersteller Seitz) am Rorschacherberg mit frei zugänglichem online Archiv.
Bei genauer Analyse der Archivbilder findet man mehrere Bilder mit einem sichtbaren feinen Schlauch in Blickrichtung West, was mit Franks
Beobachtung gut übereinstimmt. Eine Diskrepanz hingegen besteht bzgl. der Beobachtungszeit: das Ereignis ist in den Kamerabildern 0730am
bis 0750am sichtbar (evtl. UTC???), Frank hingegen spricht von "ca. 09:45". Ich habe mit ihm zusammen die Bilder gesichtet und er hat selbst
zielsicher auf das Archivbild 0740am geclickt, ich gehe momentan davon aus, dass sein "ca." grosszügig zu interpretieren ist. Wenn man ganz
genau hinschaut kann man auf dem Bild in Bodennähe auch zwei Schläuche erkennen: einen filigranen dünnen, und einen etwas fetteren,
was das Vertrauen in das Beobachtungsmaterial stärkt.

Bild

Sicher können die Photoshop Spezialisten unter uns Forumianer mit Kontrastverstärkung das Phänomen noch besser hervorheben.
Wir haben mehrere frühere und spätere Bilder genau angeschaut und finden a) der Schlauch ist auch kurz vorher und nacher sichtbar,
erwartungsgemäss mit leicht veränderter Dimension und Position, und b) die Kamera macht ansonsten an dieser Stelle einwandfrei "saubere" Bilder,
so dass man von einer Verschmutzung oder von einem Effekt beim Zusammensetzen des Bildes wohl absehen kann.

Der Schlauch scheint genau auf einer Linie zwischen Franks Beobachtungsstandort Bahnhof Siegershausen und dem Kamerastandort
Rorschacherberg zu sein, was eine exakte Peilung schwierig macht. Ich hoffe, dass sich auf Grund dieses Posts vielleicht noch eine
weitere Meldung aus drittem Blickwinkel ergibt. Im Kamerabild ist am Horizont der Ottenberg bei Weinfelden erkennbar, der Schlauch
selber befindet sich etwas links davon. Blick auf die Karte suggeriert daher das Dreieck Bischofszell-Romanshorn-Rorschach als
vermutlich Lokalität für dieses (vermutlich Intensität F0) Ereignis, gemäss Frank war die Hose weit weg, das klimatologisch typische
Gebiet für Auftreten liegt ja sonst eher in Richtung Bodensee.

Bild

Die Wetterlage war charakterisiert durch einen Sekundärtrog, der von Norden her über die Alpen schwenkte, ich habe damals mit Fokus
auf konvektive Niederschläge im Westen die Situation beschrieben
. In einer Anfangsphase war der Himmel getrübt durch ausgedehnte Schichtbewölkung,
dazu gesellten sich aber durchaus auch konvektive Wolkenstrukturen unterhalb des Deckels (Nachfrage bei Frank, er bestätigte Ac).
In der boundary layer, und das darf als atypisch für Hosen-Wetterlagen bezeichnet werden, war die Atmosphäre ausgesprochen trocken.
Die Vertikalstruktur sei mit folgendem screenshot dokumentiert: dargestellt sind von links nach rechts AMDARs zweier Flugzeuge in Basel,
dann die Radiosonden Stuttgart und München, jeweils 00 UTC in grün und 12 UTC in schwarz:

Bild

Die trockenen tiefen Schichten < 750 hPa kann man fast als well mixed charaktisieren, zwischen etwa 750 und 500 hPa herrschen
leicht stabilere ( ~ neutral bzgl. feuchtadiabatischem Aufstieg) aber auch feuchtere Verhältnisse, passend zu den Ac und Schichtwolken
in höheren Niveaux gemäss Beobachtung und Foto. In der trockenen, tiefen Schicht herrschte schwacher bis mäsisger Wind aus E-NE.
Am Boden herrschten sehr schwache Winde, Sonne wurde keine registriert, die SYNOP und METAR Meldungen bestätigen die oben
angesprochenen ausgedehnten Wolkenschichten. Bemerkenswert sind die Windverhältnisse auf den Gipfelstationen: Feldberg 20 KT Bise,
Titlis/Pilatus/Säntis/Crap Masegn/Weissfluhjoch <20 KT aus Sektor West: Bodenbeobachtungen/-messungen 20120527 06 UTC

Die Windprofiler- und Radiometermessungen in Schaffhausen zeigen ebenfalls die gut etablierte, mässige Bisenströmung in der Nordostschweiz,
sowie die anhaltende Abkühlung in den höheren Luftschichten als Folge der Hebungsprozesse im Vorfeld des nahenden Troges / PV-Maximums:

Schaffhausen 20120527 Windprofiler Radiometer

Ich konnte gestern gerade noch die letzten COSMO-7 plots der Windfelder aus dem rotierenden Archiv retten, bevor sie verschwinden
und aufwändig neu generiert werden müssen. Diese sind sehr aufschlussreich und geben Hinweise auf den mutmasslichen Bildungsprozess
der Hose (landspout): nachfolgend zwei Darstellungen der modellierten Windfelder auf Flight Levels 050 unten / 080 oben (etwa 1500m/2000m)
zu den Terminen 03 und 06 UTC oben, 09 und 12 UTC unten.

Bild
Bild

Was die Punktbeobachtungen andeuten, wird in der Fläche ersichtlich: Die Bise arbeitete sich über das Flachland von N nach S hervor,
am Morgen herrschte am Alpenrand eine stagnierende Luftmasse mit schwächerer Strömung aus West. Der Grenzbereich zwischen
diesen beiden Windregime dürfte in Realität sehr viel schärfer sein, als die paar wenigen hier dargestellten Gitterpunkte des Modells,
das numerisch bedingt sowie so eine Tendenz zur Glättung (Diffusion) von starken Gradienten hat. Dass vermutlich eine vertikal ausgedehnte
und möglicherweise eng begrenzte Schicht mit starker horizontaler Windscherung vorhanden war, deuten auch die webcam-Bilder an:
am Wellenbild auf dem Bodensee z.B. um 0730am ist der Grenzbereich zwischen Bise und ruhiger Luft am Alpenrand scharf gekennzeichnet.
Daher könnte das konzeptionelle (und theoretisch-numerisch realitätsnah nachvollziehbare/simulierbare) Modell "shear instability" als
Erklärungsansatz herhalten, wie schön in Markowski/Richardson 2010 auseinanderdividiert.

Ich hoffe, dass sich weitere Personen melden, die das Phänomen beobachteten und somit verifizieren können. Vielleicht können
die Hosen-Spezialisten unter euch hier noch weiteren input liefern, wenn ihr das Datenmaterial studiert.

Eine weitere Randbemerkung: am Pfingstmontag 28.05.2012 wurde vom Gleitschirmpiloten Roland Mäder im Sustengebiet eine weitere
Hosenbeobachtung
gemacht, Quelle: www.xcontest.org

Gruss Marco
Zuletzt geändert von Severestorms am Do 31. Mai 2012, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel angepasst
Gruss Marco
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Michael (Dietikon)
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Re: F0 landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Michael (Dietikon) »

Hoi Marco,

Ich habe mir mal die Vollbilder angeschaut und glaube, um 7:40 ist etwas auf oder kurz vor der Linse. Das Wolkenbild sieht auch nicht gerade konvektiv aus. Um 9:40/9:50 Uhr erkennt man hingegen hochreichende Konvektion, die von NE über den See zieht (wenn ich das richtig interpretiere). In Kombination mit einer Scherzone könnte da schon ein Landspout entstanden sein, auch wenn man auf der Webcam nichts erkennen kann. Wie war denn die Wettersituation an diesem Morgen in der Bodenseeregion. Gab es Schauer oder Gewitter? War ein Höhentrog oder upper-level Jet in der Umgebung vorhanden?

Grüsse, Michael
Dietikon ZH 405 m ü. M.
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Alfred
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Re: F0 landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Reichen die Modellauflösungen um so etwas kleiners (in der Horizontalabbildung) zu erfassen?
Bild

Gruss, Alfred

Severestorms
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Re: F0 landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Severestorms »

Hallo Marco

Vielen Dank für die Weiterleitung der Meldung sowie die umfangreichen Recherchen, die du/ihr gemacht hast/habt!

Auf dem von dir geposteten und von Alfred aufgezogenen Webcambild kann ich keine eindeutige Trombe erkennen. Besonders am oberen Ende des vermeintlichen Schlauches sieht es unnatürlich aus. Ich vermute daher ebenfalls, dass um 07.40am etwas vor die Linse gekommen sein muss.

Dass die Lage am Sonntagmorgen in der Bodenseeregion selbst für non-mesozyklonale (von mesozyklonalen gar nicht zu sprechen) Vortices nicht gerade günstig/typisch war, dürfte klar sein (relativ trocken/stabil). Nichtsdestrotz schliesst das grundsätzlich nicht aus, dass regional günstige Verhältnisse (feuchtlabil) vorgeherrscht haben und damit Konvektion möglich war. Jedenfalls scheint es eine Scherzone offenbar gegeben zu haben und diese wiederum ist typisch für einen Tornado Typ II (non-mesozyklonal).

Aber trotzdem die Frage, welche sich mir aufdrängt und nicht wertend gemeint ist: Könnten es nicht auch zwei Sonnenstrahlen gewesen sein?

Als ich las
"Auffallend die grosse transparenz der Dinger, die gigantischen Ausmasse des grösseren Luftschlauches und das Gewitterwolken gänzlich fehlten. Auffallend auch die sehr stationäre Position des grösseren Luftschlauches."
ist mir gleich ein Bild von mir in den Sinn gekommen, welches ich am 22. April in Zürich gemacht habe. Es zeigt einen aufgrund des kontrastreichen Hintergrundes auffälligen breiten Sonnenstrahl, der nicht bis zum Boden reicht und mit viel Fantasie auch einem breiten durchsichtigen Schlauch ähnelt.

Hier das Foto:

Bild


Könntest du deinen Mitarbeiter Frank mal fragen, ob es vielleicht so ausgesehen hat?

Gruss Chris

PS: Und danke auch für die andere Hosenmeldung!
Zuletzt geändert von Severestorms am Do 31. Mai 2012, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Marco (Hemishofen)
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Re: Verdacht: F0 Landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Marco (Hemishofen) »

@ all: vielen Dank für eure Beiträge, Kritik berechtigt. Ich werde Frank noch einmal fragen, ob es sich womöglich auch um Sonnenstrahlen handeln könnte.

Ich habe mit ihm die Möglichkeit von Schattenwurf von Kondensstreifen oberhalb der Schichtwolken diskutiert,
auch das kann man ja nie gänzlich ausschliessen, er hat dies aber verneint.
Reichen die Modellauflösungen um so etwas kleiners (in der Horizontalabbildung) zu erfassen?
Natürli nid, hab ich ja auch nicht behauptet. Es geht um die mesoskalige Strömung, die allenfalls in der Umgebung
die Voraussetzungen für eine kleinräumiges Phänomen schaffen ;)
Zuletzt geändert von Marco (Hemishofen) am Do 31. Mai 2012, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Marco
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Matt (Thalwil)

Re: Verdacht: F0 Landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Matt (Thalwil) »

Punkto Webcambild: auf dem kompletten Archivbild 0740 hat's einen Haufen "Bildstörungen". Z.b. über den hellen Hochhäusern. Könnten Regentropfen sein.
Unterschiedlich Strichlänge durch verschiedene Fallgeschwindigkeit. Auch auf Bild 0750 sieht man ähnliche Features, in einer völlig anderen Blickrichtung.

Gruess, Mat

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Marco (Hemishofen)
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Re: Verdacht: F0 Landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Marco (Hemishofen) »

Ja jetzt ziehen sie mir die Hosen aber grad reihenweise bis zum Knöchel runter :oops: schon OK,
als Prognostiker kann/muss man einstecken können ;)

Anfrage bei Computechnic, Herr Martin Zünd, wegen der Zeitstempel ergibt folgendes feedback:
Unsere Kamera arbeitet mit lokaler Zeit UTC+2.
Ich hab mir da Bild mal genauer angeschaut und ich denke , dass die besagte Struktur nicht die Windhose ist:

1) Die wäre ja riesig - das kann es ja aber vielleicht geben
2) Ist extrem gerade - das kann es ja vielleicht auch geben
3) Es ist eine Farbverschiebung zu erkennen. Bei der Linie sind die Farben R,G B nicht aufeinander sondern um ein paar Pixel versetzt. Dies ergibt sich bei unserer Kamera immer, wenn ein Objekt sich relativ schnell bewegt, was bei einer Windhose aus dieser Distanz unwahrscheinlich ist (vermute ich mal). Ein vorbeifliegender Vogle oder wenn näher ein Insekt, könnte so ein Artefakt erzeugen.
4) Die Zeit stimmt wirklich nicht, das Bild wurde um 07 40 aufgenommen.

Gruss Martin
Zuletzt geändert von Marco (Hemishofen) am Do 31. Mai 2012, 14:38, insgesamt 2-mal geändert.
Gruss Marco
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guido
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Re: Verdacht: F0 Landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von guido »

Also, um Marco ein bisschen zu entlasten, die Verhältnisse waren durchaus gegeben. Hier ein Bild aus Schüpfheim LU. Keine Bildstörung ;)

Bild

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Re: Verdacht: F0 Landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Severestorms »

@Guido: Schöner Staubteufel! :up: Wann war das? Und von wem hast du den Screenshot bzw. das Video? Selber gemacht? Wenn nicht, bitte (wie immer) die Quelle angeben.

@Marco: Nochmal vielen Dank für die aufwändige Re-Analyse. Ich habe es als Verdachtsfall ins Sturmarchiv aufgenommen.

Gruss Chrigi
Zuletzt geändert von Severestorms am Fr 1. Jun 2012, 15:50, insgesamt 3-mal geändert.
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Dr. Funnel
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Re: Verdacht: F0 Landspout TG/SG-Bodenseeufer 27.05.2012

Beitrag von Dr. Funnel »

Ich konnte am Abend des 4. August um 18.58 Uhr etwas Seltsames fotografieren vom Strandbad Hörnlibuck aus (Gemeinde Rorschacherberg) in Richtung Westen. Zuerst dachte ich, es sei ein verstärkter Sonnenstrahl im Dunst. Strahlen sind jedoch gerade und das Gebilde auf dem Bild weist eindeutig eine gekrümmte Linie auf.
Nach drei Minuten war es denn auch verschwunden (siehe zweites Bild).
Könnte dieses Gebilde möglicherweise eine Luftsäule sein, die durch die Thermik diese Form bekommen hat - ähnlich wie ein Staubteufel (hier jedoch ohne Staub)?
Oder was kann das noch gewesen sein?

Das Gebilde dürfte örtlich fast am gleichen Ort vom ersten beschriebenen Phänomen in diesem Thema sein.


Bild
Bild




Hier die Vergrösserung des ersten Bildes
Bild
Zuletzt geändert von Dr. Funnel am Di 7. Aug 2012, 00:07, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Gewitter kommt selten allein!

Andreas, Hallwil

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