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Gewittersaison 2009 - ein Rückblick

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Thies (Wiesental)
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Gewittersaison 2009 - ein Rückblick

Beitrag von Thies (Wiesental) »

Hallo zusammen,

das spannende Wetterjahr 2009 neigt sich dem Ende zu und beschert uns zum Jahreswechsel nochmals eine turbulente Luftmassengrenze mit vielen Unsicherheitsfaktoren. Dennoch möchte ich diese letzten Tage zum Anlass nehmen, um einen Rückblick auf die diesjährigen Gewitterhöhepunkte zu nehmen. Viele der gezeigten Gewitterlagen sind euch mit Sicherheit noch irgendwie bekannt, so dass ich auf umfangreiche Beschreibungen und Erläuterungen der jeweiligen meteorologischen Ausgangsfaktoren verzichten werde ;-)

Fangen wir also an:

Die Gewittersaison zeigte in Baden Württemberg und dem Dreiländereck vor allem in ihrer ersten Hälfte ungewöhnlich turbulente Facetten. Los ging es bereits am 13.04, als sich im Zusammenhang mit einer flachen Druckverteilung und milden Temperaturen etwas Cape aufbauen konnte. Dank der labilen Schichtung und bodennahem Nordost-Inflow entwickelten sich am Nachmittag nahe Freiburg lokale Gewitterzellen, die jedoch nicht von allzu langer Dauer waren:

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Zwischenzeitlich beruhigte sich das Wetter jedoch wieder, ehe Anfang Mai die sensationelle Gewitterlage einsetzte, die in Mitteleuropa über mehrere Tage hinweg immer wieder superzellulare Gewitter auslöste.

Im Dreiländereck gab es am 09.05. die ersten Superzellen. So entwickelte sich eine kräftige Gewitterzelle über dem Schweizer Jura nahe Basel:

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Wenige Augenblicke nach dieser Aufnahme gab es einen Split. Eine links ziehende Superzelle zog in Richtung Freiburg, während der etwas kleinere rechts ziehende Teil entlang des Hochrheins nach Osten zog. Benni und ich waren (leider) hinter der kleineren Zelle dran. Nichtsdestotrotz war es ein stattliches Exemplar:

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Von Schwörstadt aus ließen wir uns von der Zelle überrollen. Ihre Mesozyklone rotierte sehr stark, wurde jedoch alsbald von einem Regen- und Hagelvorhang umwickelt. Wenig später war der gesamte Aufwind im Regen verschwunden und löste sich auf.

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Ein besonders langlebiges und offensichtlich superzellulares Gewitter zog nur drei Tage später, am 13.05, über die Region Freiburg hinweg. Es entstand bereits weit westlich der Vogesen und zog als rechts ziehende Superzelle in den Rheingraben. Trotz schlechter Sichtverhältnisse im Vorfeld der Zelle war sie einfach zu jagen, so dass Benni und ich leichtes Spiel hatten. Bei Emmendingen konnten wir das Gewitter abfangen:

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Ein massiver und beeindruckend tiefer Aufwindbereich begleitete die Zelle. Als dann die Konturen des Niederschlagsbereichs sichtbar wurden, gab es einen Downburst mit massivem Niederschlag:

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Die rotierende Mesozyklone der klassischen Superzelle befand sich wenig rechts des Hauptniederschlagsfelds – eine beeindruckende Dynamik begleitete das Gewitter:

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Zweifelsohne zu den Höhepunkten der Gewittersaison zählte jedoch der 17.05. Ein Gewitter entwickelte sich im Raum Basel und zog unter Verstärkung nahe Lörrach in den Schwarzwald. Meine Frau und ich fingen das Gewitter bei Kirchzarten nahe Freiburg ab. Neben den Strukturen wies die rotierende Basis darauf hin, dass wir es erneut mit einer Superzelle zu tun hatten. Es sollte nicht die einzige an diesem Tag bleiben:

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Leider konnten wir nicht außerhalb des Niederschlagsbereichs bleiben, so dass wir uns Sturm und Hagel aussetzen ließen. Kurz vorher entstand das folgende Bild:

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Auch Rückseitig gab die Zelle ein imposantes Bild ab:

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Rasch klarte es wieder auf. Eigentlich wollten wir uns auf den Heimweg begeben, doch mit Blick in Richtung Rheingraben entdeckten wir rasch eine weitere interessante Zelle. Da es immer noch drückend schwül war, rechneten wir nicht mit einer raschen Abschwächung des Gewitters:

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Das Gewitter war zwar wesentlich kleiner als ihr Vorgänger, entpuppte sich jedoch als sehr dynamischer Giftzwerg: ein stattlicher Funnel entwickelte sich an der südlich angelagerten Basis:

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Wir können nach wie vor nicht ausschließen, dass es Bodenkontakt gab – doch es sollte eher bezweifelt werden, da der Funnel nur Augenblicke später mit Verlassen des Bergrückens gesamthaft sichtbar wurde und viel zu hoch vom Boden entfernt war. Mit einem leichten Schwächeanfall überquerte das Gewitter samt weiterhin rotierender Basis die Stadt Freiburg:

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Die schwache Phase währte nicht lange. Sobald die kleine Superzelle das Dreisamtal überquert hatte ging ein massiver Wachstumsschub durch den rotierenden Aufwindbereich. Eine spektakulär und extrem schnell rotierende Mesozyklone, wie ich sie in dieser Ausprägung nur selten zu Gesicht bekam, zeigte sich mit ihrem RFD.

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Nach diesen ungewöhnlich ereignisreichen Tagen der noch jungen Gewittersaison gab es eine kurze Pause, ehe am 21.05. erneut heftige Gewitter auftraten. Eine Superzelle in diesem inflationären Wonnensuperzellenmonat überquerte die Region Offenburg und sorgte dort für einige Schäden. Wir versuchten die Zelle zu erreichen, kamen jedoch geringfügig zu spät und brachen rasch die Jagd ab. Das folgende Bild zeigt den imposanten Amboss der Zelle:

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Am 06.06. zog entgegen der bisherigen einzelzellendominierten Abläufe eine Gewitterlinie über den Oberrheingraben hinweg. Sie entstand nach Durchzug einer moderaten Kaltfront westlich der Vogesen und zog mit verschiedenen Schwerpunkten durchsetzt in den Schwarzwald. Ich positionierte mich im Raum Müllheim nahe dem optisch stärksten Abschnitt der Linie:

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Nur wenige Augenblicke später zog die dynamische Böenfront über mich hinweg. Tiefe Frakti dominierten die Szenerie und ließen anschließend heftigen Sturzregen gewähren:

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Der erneute Zustrom feucht-heißer Luftmassen aus dem Mittelmeerraum in Kombination mit einer leicht zyklonalen Vorderseite hielt die hohe Gewitteraktivität in diesem Frühsommer aufrecht. So entstand am 09.06. eine langlebige Gewitterzelle im Raum Basel und zog als links ziehendes Gewitter entlang der Schwarzwaldwestrands nach Norden. Zumindest zeitweise wies sie Strukturen einer Superzelle auf, wenngleich diese deutlich weniger ausgeprägt waren als noch bei den Mai-Exemplaren. Unten gezeigte Aufnahme zeigt die Zelle am frühen Nachmittag mit Blick von Freiburg in Richtung Süden:

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Leider handelt es sich nur um Bilder meiner Handy-Kamera mit entsprechend schlechter Bildauflösung. Trotzdem werden die Strukturen der Gewitterzelle deutlich. So zeigen die nächsten beiden Aufnahmen die Mesozyklone (oder zumindest ihre Basis) der zeitweise superzellularen Zelle. Neben einer sehr hohen Blitzfrequenz gab es anschließend Sturmböen und Hagelschlag (Körner bis zu 2 cm).

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Die Rückseite der Gewitterzelle zeigt das folgende Bild. Auch hier wird deutlich, dass Auf- und Abwindbereich deutlich voneinander getrennt sind. Ein schwach ausgeprägter RFD-Bereich im linken Abschnitt des Gewitters ist ebenfalls sichtbar.

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Es sollte allerdings nicht das einzige Gewitter an diesem Tag bleiben. Eine weitere kräftige Zelle entwickelte sich nämlich zwischen Basel und Mulhouse. Sie zog jedoch nur sehr langsam nach Nordosten und bestach von meinem Blickpunkt aus nur noch durch ihre Optik. Da zusätzlich ein böiger und trockener Nordwind aufkam, rechnete ich nicht mit einem Wiederaufleben ihrer Aktivität im Freiburger Raum. Dennoch handelte es sich hier um einen schönen „Hingucker“ mit ausgeprägten Mammati:

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Während der Folgetage blieb das Wetter leicht tiefdruckbestimmt. Hin und wieder gab es Gewitteraktivitäten, die jedoch nicht mehr allzu intensive Begleiterscheinungen aufwiesen. So zog am 14.06. eine hochbasige Multizelle über Freiburg hinweg, die sich als Zufallsprodukt im Vorfeld einer Kaltfront im Zusammenspiel mehrerer Outflowkonvergenzen entwickelte. Kurzzeitig gab es Sturmböen und heftigen Starkregen:

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Am 18.06. konnte ich die folgende Aufnahme einer Gewitterzelle über dem Hochschwarzwald aufnehmen. Über Freiburg war der Tag aufgrund südwestlicher Bodenwinde ruhig. Da die Schichtung labil war entfachte stattdessen der Jura Gewitteraktivitäten, die z. B. diese Hagelzelle im Raum Basel entstehen ließ, die später eben in den Schwarzwald zog und sich dort abschwächte.

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Die folgende Aufnahme entstand während eines Kaltluftgewitters am 22.06. über Freiburg und zeigt einen tiefen Fraktus, der kurzzeitig rotierte. Es war jedoch nur ein turbulentes Zufallsprodukt intensiver Ab- und Aufwinde und schwächte sich rasch ab.

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Wesentlich aktiver war der Monatswechsel vom Juni in den Juli. Feuchtheiße Luftmassen konnten einfließen und mit einer flachen Bodendruckverteilung über Tage hinweg an Ort und Stelle verweilen. Tagesgangwetter mit einem immer schwächer werdenden „Deckel“ und immer früher entstehenden stationären Gewittern war die Folge. Los ging es am 25.06, als abends mehrere fotogene Gewitterzellen in und um Freiburg entstanden.

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Vor allem die Regengüsse waren von besonders heftiger Natur, wie die Fallstreifen dieser stationären Gewitterzelle westlich von Freiburg beweisen:

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Gewiss eignete sich dieser Tag für das Fotografieren von Niederschlagskernen und so genannten Regefüßen:

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Ausgelöst durch das Zusammenspiel von Outflow-Konvergenzen entwickelte sich nachfolgend die kräftigste Gewitterzelle des Abends. Sie entstand nahe des Freiburger Hausbergs, dem Schauinsland, also quasi über dem Freiburger Osten:

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Sie gewann rasch an Masse und sorgte für ein ohrenbeteubendes Feuerwerk. Obwohl mein Standort im Freiburger Westen die gesamte Zeit über im Trockenen verweilte, waren die Blitze so nah, dass ich es vorzog die Zelle von unserem Balkon aus zu fotografieren. Das wahre Ausmaß der Zelle wurde deshalb nicht ganz optimal festgehalten:

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Nachdem sich die Zelle abschwächte (zahlreiche Feuerwehren waren in der Stadt mit dem Auspumpen voll gelaufener Keller beschäftigt) sorgten ein kleiner Regenbogenabschnitt und kitschig beleuchtete Amboss-Überreste (Cirrus spissatus) für einen ruhigen Ausklang des spannenden Tages:

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Weiter ging es am Folgetag. Eine kurzlebige, aber heftige stationäre Gewitterzelle entstand über dem Dreisamtal und sorgte für heftige Regenfälle in Freiburg-Littenweiler.

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Am 27.06. folgte der nächste Schlag. Eine moderat ausgeprägte Gewitterlinie zog vom Schwarzwald kommend mit einer schwachen östlichen Höhenströmung nach Westen. Am Hochrhein konnten wir dieses Bild der Linie festhalten:

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In den Folgetagen gab es immer wieder das gleiche Schauspiel. Morgens schien die Sonne von einem klaren Himmel. Rasch bildeten sich TCU über Jura, Schwarzwald und Vogesen, entluden sich dort am frühen Mittag und sorgten spätestens bis 15 Uhr für heftige Wolkenbrüche über der Freiburger City.

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Am 03.07. zog ein schwacher Randtrog über das Dreiländereck hinweg und löste bereits am frühen Morgen erste sehenswerte Gewitter aus. Bereits um 8 Uhr morgens entstand diese Einzelzelle über dem Freiburger Norden:

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Nachmittags entstand erneut durch das Zusammenspiel outflowbedingter Konvergenzen ein Gewitter, das den vorläufigen Höhepunkt dieser Luftmassengewitterphase bedeutete. Die Feuerwehren waren an diesem Tag im Dauereinsatz und mussten im gesamten Stadtgebiet voll gelaufene Keller auspumpen. Das folgende Bild zeigt den Aufwind des Gewitters unmittelbar vor dem Öffnen der Schleusen.

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Wesentlich ruhiger ging es am Folgetag, dem 04.07. zu, als ein sehenswerter Cb über dem Kandel nordöstlich von Freiburg entstand.

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Anschließend wurde es zumindest im Freiburger Raum ruhiger. Erst am 23.07. sorgte eine hoch-labile Trogvorderseite für ein Aufleben der Gewitteraktivität. Denn dieser Tag war ein Paukenschlag und setzte mit superzellularen Gewittern am Laufband einen konvektiven Höhepunkt der Saison… Es begann am späten Vormittag als eine Gewitterlinie von Frankreich kommend über den Oberrhein zog und wenig nördlich von Freiburg für einige schwere Sturmschäden sorgte:

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Freiburg befand sich am Südrand dieser Linie und wurden von der sehenswerten, aber bedrohlich dunklen Böenfront gestreift:

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Nur eine halbe Stunde später zog die nächste Gewitterzelle über uns hinweg. Hier handelte es sich um eine vermutlich superzellulare Gewitterzelle, die bereits seit Stunden aktiv war und teilweise das Leading Edge der o.g. Gewitterlinie darstellte. Das folgende Bild zeigt die Basis samt rotierender Mesozyklone und nachfolgendem, mit Hagel durchsetzten Abwindbereich, der wenig östlich der Stadt vorüberzog.

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Am Nachmittag folgte dann der Höhepunkt des ohnehin bereits ereignisreichen Tages. Eine Superzelle entstand im Raum Besancon und zog mit atemberaubender Geschwindigkeit über den Schwarzwald hinweg nach Osten. Südlich von Freiburg angekommen gab sie folgendes Bild ab:

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Wunderbare laminare Strukturen begleiteten die Mesozyklone der Superzelle:

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Im nördlichen Bereich der Zelle offenbarten die Wolken eine Struktur, die eher an eine im Himmel hängende Felswand erinnerte. Gleichzeitig flackerten ununterbrochen Wolkenblitze durch die Zelle.

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Die folgenden beiden Aufnahmen lasse ich unkommentiert:

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Das Gewitter zog mit stürmischen Böen, Starkregen und Hagel (bis 3 cm) über die östlichen Stadtteile hinweg. Abends bäumte sich die Gewitteraktivität nochmals auf – die letzten Cape-Reste wurden ausgequetscht. Ergebnis war ein kleines, aber sehenswertes Gewitter in den Vogesen, das sich zumindest noch bis an die deutsch-französische Grenze quälte.

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Weiter ging es am 27.07, als eine erneute Vorderseite eines Kurzwellentroges Gewitter auslöste. Ein Einzel- und Multizellensalat sorgte für einige spannende, wenn auch nicht spektakuläre Stunden.

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Anfang August fuhren wir in den Urlaub. Auf dem Weg nach Südwest-Frankreich kreuzte am 02.08. eine intensive Gewitterzelle mit tief hängendem Aufwindbereich unseren Weg:

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Ansonsten blieb es im Urlaub mit Ausnahme einiger bemitleidenswert kleiner Cbs über den Pyrenäen ruhig. Hochdruck dominierte das Wetter und sorgte sowohl in der Biskaya als auch im Mittelmeerraum für eine hochsommerliche Hitzeperiode. Kaum zurückgekommen, öffnete Petrus am 25.08. erneut seine Schleusen. Im Vorfeld eines MCS südwestlich des Juras entwickelte sich im Rheingraben eine extrem blitzaktive Multizelle mit einer Frequenz von zeitweise mehr als unglaublichen 100 Blitzen pro Minute. Mit einigen Elektro-Sounds im Hintergrund hätten wir ein perfektes Clubvideo drehen können. Leider handelte es sich hauptsächlich um Wolkenblitze. Nur wenige Erdblitze traten auf, die ich dann jedoch in der Regel einfangen konnte:

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Deutlich wird auch hier der massive Niederschlagsbereich der Multizelle, die kurze Zeit später Freiburg überrollte:

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Und nun kommt nicht der Abschluss, dafür aber das krönende Finale der Gewittersaison 2009. Am 01.09. sorgte heiße Mittelmeerluft im Vorfeld einer aktiven Kaltfront für Werte deutlich über 30°C. Entsprechend konnte sich eine Menge Cape aufbauen, das mit Annäherung der Kaltfront in einzelne heftige Gewitter umgesetzt werden konnte. So entstand südwestlich von Freiburg zwischen Vogesen und Jura eine recht langlebige Gewitterzelle, die zeitweise Strukturen einer Superzelle aufwies:

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Eine große Wall Cloud begleitete das Gewitter, das sich langsam aber sicher unserem Standort nahe Lörrach näherte. Dahinter wurde ein ausgeprägter Niederschlagsvorhang sichtbar.

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Leider schwächte sich die Zelle kurz vor unserem Beobachtungsstandort leicht ab. Beeindruckend war es dennoch weiterhin, zeigten sich doch tolle Regenfußstrukturen, Frakti und einige deftige Erdblitze.

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Kurz bevor uns das Gewitter schlussendlich überquerte konnten Benni und ich folgende spekulationsträchtige Struktur entdecken: während eines Wachstumsschubes konnte die folgende riesige, an einen Funnel erinnernde Wolke entstehen. Rotation konnten wir der kompakten Struktur nicht entnehmen – doch im Zusammenhang mit dem Niederschlagsvorhang gab es direkt unter der Struktur einen scharf abgegrenzten niederschlagsfreien Raum:

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So sah das ganze von unten betrachtet aus. Kreisförmig unter der Struktur konnten wir rund im Hagel und Regen dieses „Loch“ sehen:

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Kurze Zeit später löste sich das Gewitter beim Auflaufen auf den Schwarzwald auf. Damit neigte sich eine beeindruckende Gewittersaison ihrem Ende zu. Natürlich gab es weitere Gewitter. Doch wie so viele andere Ereignisse in diesem Jahr (knapp 80 (!!) Gewitter im direkten Freiburger Umfeld) möchte ich sie nicht mehr in diesem Bericht erwähnen, um dessen Größe nicht zu sprengen ;-)

Ich hoffe, dass ihr ein schönes Weihnachtsfest genießen konntet und wünsche euch allen einen guten Rutsch, Gesundheit, Glück und sehenswerte Wetterereignisse im neuen Jahr.

Beste Grüße, Thies
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)

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Dani (Niederurnen)
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Re: Gewittersaison 2009 - ein Rückblick

Beitrag von Dani (Niederurnen) »

Hallo Thies,

Spitzenbilder und toll beschrieben. Da hattest du wahrlich viel zu chasen diesen Sommer. Danke das du dir die Zeit genommen hast dies so zu präsentieren.

Gruss und guten Rutsch ins neue Jahr

Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland


Thomas, Belp
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Re: Gewittersaison 2009 - ein Rückblick

Beitrag von Thomas, Belp »

Atem- und Sprachberaubend!
Genau das, was man sehen will, wenn man noch nicht schlafen kann... ;)

:up: :up: :up:

Herzlichen Dank!
Thomas, Belp BE (517 M.ü.M) Gürbe-/Aaretal

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Marco (Hemishofen)
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Re: Gewittersaison 2009 - ein Rückblick

Beitrag von Marco (Hemishofen) »

Fantastische Bilder, exzellent dokumentiert und kommentiert ! Vielen Dank, Thies, mehr davon auch nächstes Jahr, bitte ;)
Gruss Marco
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nordspot
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Re: Gewittersaison 2009 - ein Rückblick

Beitrag von nordspot »

@ Thies: Super Bilder, super dokumentiert (wie immer) :up: :up: :up:

Gruß

Ralph
nordspot Konstanz

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Andreas -Winterthur-
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Re: Gewittersaison 2009 - ein Rückblick

Beitrag von Andreas -Winterthur- »

Hallo Thies

Auch von mir Gratulation zu dieser Arbeit mit dem tollen Bericht und den zum grossen Teil fantastischen Bildern. Auf ein gewitterreiches 2010!

Viele Grüsse

Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin

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