Hallo zusammen
@Cyrill: Danke für die Korrekturen
Damit wir noch was aus längst vergangenen Zeiten aufnehmen können, hab ich hier noch was gefunden im Jahr 1501. Leider wirds hier noch schwieriger zum lesen
http://books.google.ch/books?id=5GMWAQA ... nd&f=false
So ungefähr und wohl mehr sinngemäss und leider auch mit grossen Lücken - vielleicht hat jemand ein Studium in Geschichte absolviert
An jenem Maiabend um Vesperzeit (späterer Nachmittag) kam so ein grosser Hagel, desgleich vormals in Zürich noch nie gesehen wurde, [...] und an vielen Orten der Stadt lagen sie acht ganze Tage, ehe sie zerschmolzen und [...]
Die erste Lücke beschreibt wohl die Höhe des Hagels (einen Schuh).
Das genaue Datum ist wohl der 30.04.1501 (wobei darauf nicht 100% verlass wurde, weil damals ja noch der julianische Kalender galt - also +/- 10 Tage)
http://books.google.ch/books?id=MD5CAAA ... 01&f=false
Oder hier noch ein "Wirbelwind":
http://books.google.ch/books?id=uHQ_AAA ... iz&f=false
[...] Eine solche Windsbraut hat auch den 02. August 1709 auf dem Pfeffikersee und Rämpferbach das Wasser hcoh aufgetrieben, die Äste von den Bäumen abgewunden, j anach dem ersten ausgestreuten Gerücht (welches aber sich hernach nicht wahr befunden) die Steine selbst aus dem Bach geworfen.
Des weiteren soll Allières zerstört worden sein von einem Wirbelwind im Januar 1821:
http://books.google.ch/books?id=EvCk8FC ... iz&f=false
Allire, Dorf am östlichen Abhange der Dent de Jaman, in der ... Montbovon, Freiburt, Bezirk Greierz. Der Ort wrude im Jänner 1821 durch einen Wirbelwind, Karrin genannt, grösstenteils zerstört. Interessant für den Naturforscher ist der Trichter im Bongrinbache
Wobei hier wohl eher von einem grossen Sturm die Rede ist.
Und zum Schluss hier noch eine interessante Erzählung "Steinwirbel":
http://books.google.ch/books?id=niZCAAA ... &q&f=false
Steinwirbel.
Im Sommer 1865 war ich mit Hrn. Wolf, damals Apothergehilfen in Chur, auf dem Calanda. An einer ganz mit verwitterten Kalkschieferstücken aus der Kreideformation bedeckten Stelle, sahen wir plötzlich diese Gesteinfragmente in Bewegung geraten. Stücke von einigen Zoll Durchmesser erhoben sich etwa einen Fuss hoch oder mehr in die Luft und wurden im Kreise gedreht, bald niederfallend, bald sich wieder erhebend. Der Kreis in dem sie sich bewegten, mochte etwa 20 Schritte im Durchmesser haben. Er wurde von einem Wirbelwind gebildet, welcher schief von West nach Ost über den Grat zog und einen Theil Schieferstücke mit in die Tiefe nahm, ehe wir die Stelle erreichen konnten auf die wir zueilten, und von der wir 20—30 Schritte entfernt sein mochten. So weit ist mir die Sache erinnerlich; die damals gemachten Notizen sind mir leider abhanden gekommen.
Hr. Förster Emmermann in Samaden beobachtete dieselbe Erscheinung an der weissen Platte im Thale Müsellas zwischen Samaden und Camogask. Handgrosse Platten von Gneiss und Glimmerschiefer seien hoch in die Luft gehoben und im Kreise gedreht worden, so dass er nicht gewagt habe sich dem Wirbel zu nähern, welcher dann, fortwährend Steine herumdrehend, weiter gezogen sei.
Am 30. August 1864, Nachmittags, bei wolkenlosem Himmel, bestieg Hr. Director H. Szadrowsky von Chur den 3039 Met. hohen Piz Carral in der Berninakette. Auf der Spitze herrschte nur leichter, kaum fühlbarer Luftstrich. Plötzlich aber entstand ein ziemlich starker Luftdruck und wenige Secunden später bildete sich ein Wirbelwind, der den Besteiger nicht mehr auf den Beinen liess und seine mit Mineralien ziemlich schwer beladene Bergtasche fast 3 Fuss weit fortschob. In den umherliegenden Steinen war ein schreckliches Gepolter. Die ganze Erscheinung mochte höchstens 25 Sekunden gedauert haben, dann trat wieder die anfängliche Windstille ein, die sich auch bis zum Zurückzug des Besteigers (circa 1 Stunde) nicht mehr verlor. Temperatur auf der Spitze +8,2° R. Der folgende Tag brachte heissen Föhn ohne Sturm.
Letzten Herbst wurden in der Nähe des Julierpasses einige Engadiner durch einen solchen Steinwirbel sehr erschreckt, von welchem sie eine grausige Beschreibung machten. Mag diese auch etwas übertrieben sein, so ist doch an der Richtigkeit der Tatsache nicht zu zweifeln.
Vor einigen Jahren wurde dieselbe Erscheinung auf dem Parpaner Rothhorn von Hrn. Regierungsrath Hold beobachtet. Es sind mir die näheren Notizen, welche mir versprochen wurden, noch nicht zugekommen.
Man sieht zuweilen an Stellen, wo viele schieferige leichte Gesteintrümmer liegen, diese auf sonderbare Weise gleichsam zusammengekehrt und gruppiert. Sollte diess nicht in eben solchen Wirbelwinden seinen Grund haben?
Wir empfehlen die Erscheinung weiteren Beobachtungen und Berichten. G. Theobald
Der Autor dieses Textes schien äusserst bekannt gewesen zu sein und dieser Bericht wird wider wiederholt zitiert von verschiedenen Dokumenten jener Zeit.
In diesen Chroniken liessen sich sicher noch viele Ereignisse entdecken.
z.B.
http://books.google.ch/books?id=HSgVAAA ... &q&f=false (Ab Seite 439)
Aber auch in den Neuen Appenzeller-Chronick, etc. Also wenn mal wer Lust hat - da gibt es viele Dinge zu entdecken, auch Beschreibungen über Schlachten, etc.
Auf jeden Fall faszinieren mich diese alten Dokumente ....
Viele Grüsse
Lukas