Ich versuche mir gerade eine Vorstellung vom Unwetterpotenzial zu machen. Aus Zeitmangel hier in Kürze und oberflächlich:
- Heute MO: Konvektive Starkniederschläge mit Schwerpunkt Wallis, westliche Voralpen, BEO und Zentralschweiz
- Morgen DI: Konvektive Starkniederschläge mit Schwerpunkt Alpensüdhang und Übergreifen ins Wallis, BEO, Gotthardgebiet und Mittelbünden
- Am MI und DO: Verwellung der Luftmassengrenze und Aufzug aus Nordwesten. Mögliche grosse NS-Summen im östlichen Jura, sowie entlang der zentralen und östlichen Voralpen.
Das Gefahrenpotenzial setzt sich also aus kurzzeitigen lokalen NS-Spitzen (1h-6h) und andauernden flächigen NS-Summen (>6h) zusammen.
Mal abgesehen von den Modellunsicherheiten auch im kurzfristigen Vorhersagehorizont zeigt die Vergangenheit, dass das allgemeine Unwetterpotenzial bei solchen Wetterlagen hoch ist. Zum Beispiel im Jahr 2005, als die Hochwassersituation durch eine ganz ähnlich Lage eingeleitet wurde. Damals zog das Höhentief relativ knapp südlich der Alpen Richtung Adria. Somit waren auch die Hebungsvorgänge stärker ausgeprägt als im Moment prognostiziert.
Hier die vergangenen Ereignisanalysen des BAFU (inkl. August 2005):
http://www.bafu.admin.ch/naturgefahren/ ... ml?lang=de