Vulkan sprengt 500-m-Riss in Gletscher
Aktualisiert um 09:34 Uhr
In Island hat die Regierung nach einem spektakulären Vulkanausbruch den Ausnahmezustand über den Süden des Landes verhängt.
Gut 500 Anwohner in drei Ortschaften am Eyjafjalla-Gletscher mussten ihre Häuser verlassen, nachdem die Regierung den Ausnahmezustand ausgerufen hat. Wie die Behörden am Sonntagmorgen mitteilten, ist der komplette Verkehr auf dem internationalen Flughafen Keflavik sowie auf den nationalen Flugplätzen Reykjavik und Akureyri eingestellt. Der transatlantische Flugverkehr über der Insel wird weiträumig umgeleitet.
Wie der Radiosender RUV berichtete, kam es kurz nach Mitternacht zu ersten Eruptionen unter dem Eyjafjalla-Gletscher. Geologen erklärten nach ersten Helikopterflügen, dass sich der Riss im Gletscher über eine Länge von etwa 500 Metern erstrecke.
Es drohen Überschwemmungen
Als grösste Gefahr für Menschen stufen die Behörden Überschwemmungen durch Schmelzwasser ein. Das Zentrum des Ausbruchs sei noch nicht ermittelt, hiess es aus Reykjavik.
Die Atlantik-Insel Island ist aus vulkanischen Aktivitäten entstanden und birgt in ihrem Untergrund zahlreiche aktive Vulkansysteme. Der bekannteste Vulkan ist Hekla. Er war zuletzt vor zehn Jahren ausgebrochen.
(cpm/sda)
Erstellt: 21.03.2010, 09:15 Uhr
NOAA 17 ca. 09:45 UTC

+ Eyjafjallajökull Wikipedia
+ http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 17,00.html
Zitat Spiegel
Der Ausbruch scheint aber nicht, wie zunächst befürchtet, unter dem Eis stattgefunden zu haben - dann wäre das Risiko groß gewesen, dass schmelzendes Eis im Umland Überschwemmungen oder Erdrutsche auslöst. Tumi Gudumundsson von der University of Iceland sagte dem Radiosender RUV: "Das ist der bestmögliche Ort für eine Eruption, da die Gegend nicht von Eis bedeckt ist."
+ Eyjafjallajökull Geohack
Grüsse
Urbi