Hi
aus Zeitmangel gibt's hier nur einen Kurzbericht, "abgespeckt" (bzw. für Vegetarier "abgetofut"...
).....
Erste Zelle im Zürich Oberland gespottet. Imposanter TCU, in der Bachtelregion, der später im vollen Reifestadium eine grosse Blitzrate aufwies, aber schnell wieder verhungerte.
3 Targets standen zur Debatte: 1. Meersburg (mittelfristig, also genügend Zeit, um sich zu positionieren, in der Hoffnung, dass es schon Abend/Nacht ist, um schöne Blitze zu fotografieren), 2. Villingen Schwenningen / Donaueschingen / Tuttlingen, um dort die kräftige Frankreich- / Rheingraben-Zelle abzufangen, die ja z.T. fast OSO-Kurs hatte. 3. Kyburg / First und mich dort von der aktuell sich verstärkenden Zelle vor Winterthur in Richtung Kyburg mit Corepinch überrollen lassen. Heute denke ich, Meersburg wäre top gewesen! Item, ich entschied mich für die Variante 03; viel Zeit zum Überlegen hatte ich nicht, die Donner waren gut hörbar und auf dem Radar sah ich einen regelrechten Blitzteppich auf die Stadt zu rollen. Natürlich blieb ich wieder einmal im Feierabendverkehr im Stau stecken
Mit der Insider-Ausweichroute sparte ich aber sicher 10-12 Minuten und konnte im Trockenen die Gewitterlinie beobachten, die sich in zwei Segmente teilte. Natürlich verhungerte der südliche Teil genau über mir, produzierte noch ca. 3 Blitze, wovon einer als Schluss-CG ganz in de Nähe einschlug. Spannend dieser Verdacht auf eine Funnelcloud, die sich plötzlich hinter mir formierte (muss noch das Video checken; ich habe Rotation festgestellt).
Es war tüppig und am westlichen Horizont baute sich eine verräterische, dunkle Linie auf, die ich üblicherweise als 100%-ig präkonvektiv einstufte und ich noch überlegte, ob ich es nicht auch so tun soll, wie das ältere Ehepaar in ihrem Wagen in der Nähe, die einfach die Landschaft genossen (und das nicht geahnte Gewitter, das später noch kommen sollte abwarteten). Neue Quellungen in Nordosten, noch vor der Frankreichlinie interessierten mich; also los. Wieder durch den Feierabendverkehr, Baustellen ohne Ende... In Richtung Thayingen, nach Schaffhausen, war die Strecke gesperrt. Verkehrschaos. Plötzlich fuhr der Kran auf die Seite. Die Strecke wurde frei gegeben. Doch entsprechend staute sich der Verkehr vor dem Zoll. Durch den Zeitverlust würde es eng werden, dei Frankreichzelle bei Villingen-Schwenningen abzufangen; und auf dem Donnerradar war wie aus dem Nichts (oder eben aus dieser erwähnten dunklen Linie am westlichen Horizont, die in von der Kyburg aus gesehen hatte) eine kräftige Linie in Richtung Zürich / Winterthur unterwegs. Umdrehen, oder nicht? Wird sie verhungern, wie die letzte? Ich fuhr nach Villingen-Schwenningen, war zwei Minuten vor dem Core dort. Ein kräftiger CG knallte vor mir in den Boden (nördlich des Feuerwehrdepots).... Noch 2 CC's, das war's. Die über Stunden lebende Zelle klappte über mir in sich zusammen.....
- natürlich (!) während die ZH-/Wintilinie genau auf Meersburg zusteuerte...."Carramba!" Navi gab 35 Min. Fahrzeit an; sollte zu schaffen sein. doch der Himmelszauber im Hegau, der sich abzeichnete, nahm mich so gefangen, dass ich entschied dort zu bleiben:
Mammatus-Gruppen auf der Rückseite der abziehenden Zelle aus Villingen Schwenningen, die ihre Energie verloren hatte.
Die sehr blitzaktive (fast nur CG's) Zelle ZH-Winterthur-Meersburg, etwa auf Höhe Kreuzlingen im Abendlicht....
....; nix Photoshop (habe ich nicht) und HDR-isiert! Natur pur!!!
Mammatus-Bänke, mit inzwischen etwas kleiner gewordenen Beutelchen...!
Ich fuhr an den Überlingersee, wo ich die restlichen Blitze der abziehenden Zelle noch sehen konnte; natürlich zu spät. U.a. auch wegen LKW-Kollonnen auf dieser Strecke....
Ich fuhr zurück nach Winterthur. Der Himmel sternenklar. Die Luft etwas kühl, die Energie spürbar ausgeräumt. Ich konnte mich schon erinnern, dass Janek etwas in den Karten modellierte und (ich glaube) Fabienne etwas von möglicher Nachtkonvektion sprach.... Aber ich war dennoch überrascht, wie heftig die Zelle am Jurosüdfuss abging
Track kurz berechnet, auf den Bözberg gefahren, knapp zwei Minuten Zeit gehabt ein zwei, drei Bilder zu machen und dann öffneten sich die Schleusen!
Hohe blitzrate, doch viele CC's. Und die CG's sah man nur, wenn sie unter rd. 500-600 Meter Distanz in den Boden krachten. Ich fürchtete bei offener Heckklappe (besser beim Fotografieren) in Kürze in einem Aquarium zu sitzen. Schnorchel hatte ich nicht dabei. Alles verriegelt und wieder nach Osten gefahren, begleitet von kräftigen Naheinschlägen und im kompletten Whiteout. Die Strassen waren überflutet; auf der Autobahn war z.T. nur 40 km/h Geschwindigkeit möglich. Der vor mir sah in der N20-Baustelle praktisch gar nichts und fuhr knapp 30 km/h. Ich sah, dass die Zelle nach rechts abdrehte, also entschied ich über Uster Nord zum Spotterplatz Wermatswil zu fahren. Dort fing es an zu nieseln. Eilig den Motor abgestellt, Licht gelöscht, Stirnlampe an, Kamera gechnappt und wollte gleich abdrücken, als direkt vor mir ein extrem gewaltiger, senkrechter, positiver CG' in den Boden knallte. Ich sah diesen Strich auf der Netzhaut noch 20 Minuten später. Es war der Schluss-CG, den ich nur um 3-4 Sek, verpasste. Corepunch Nr. 5, aber ohne schönes Foto....
Neue Zelle in Zug in Richtung Albis / Rapperswil. Ich fuhr nach Jona. Die Zelle drehte nach Einsiedeln ab. Gewaltige Donner, aber nur flackern am Horizont....
Gruss Cyrill