Kaltfront 2./3.November 2016
Verfasst: Di 1. Nov 2016, 11:30
Hoi zäme
Eine schwache Kaltfront wird den dahindümpelnden Hochdruck-Wetter-Trott der letzten Tage (Wochen...) am Mittwoch und Donnerstag etwas aufmischen. Um eines klar zu machen: Ein spektakulärer Wetterwechsel mit Schnee bis in tiefere Lagen wird nicht stattfinden. Allerdings findet zumindest ein Luftmassenaustausch statt, der uns ein Stück näher Richtung Frühwinter bringt.
Der Blick auf die Grosswetterlage am Dienstagabend zeigt die Ausgangslage schön auf. Wir haben eine Hochdruckbrücke über dem Atlantik, einen kräftigen Langwellentrog (T) über Nord- und Osteuropa, den relativ typischen Mittelmeer-Winterkeil (K) und einen kleinen Höhentrog (T), der sich noch vor der atlantischen Hochdruckbrücke vor der iberischen Halbinsel durchmogelt:

Interessant aus unserer Sicht ist in den kommenden Tagen nun der Trog mit zugehörigem Bodentief über Nordosteuropa. Der grossräumigen Druckkonstellation folgend, zieht dieser durchaus kräftige Geselle über die Ostsee nach Polen und Tschechien und tropft dann auf den Balkan ab. Der Trog steuert eine Kaltfront Richtung Kontinent, die praktisch in ganz West- Mittel-und Osteuropa zu einem Luftmassenwechsel und zu einer Abkühlung führen wird - allerdings mit sehr unterschiedlicher Intensität. Vereinfacht gesagt: Aufgrund des von Westen und Südwesten her drückenden Hochdruckeinflusses fällt die Front je westlicher, desto inaktiver aus.
Dienstagabend 500hpa und Front (ThetaE): Die Kaltfront hat den Norden Deutschlands bereits überquert, dahinter wird rückseitig die kältere Luft auf breiter Front nachgezogen:


Mittwochnachmittag 500hpa und Front (ThetaE): Die Kaltfront erreicht plusminus die Alpen. Über Polen und dem Baltikum tobt ein richtig satter Wintersturm mit allem drum und dran:


Donnerstagnachmittag 500hpa und Front (ThetaE): Auf der Rückseite des Tiefs flutet Höhenkaltluft Osteuropa und Teile Ostdeutschlands und sorgt dort für winterliche Gefühle (violette und dunkelblaue Farbtöne auf der Theta-E-Karte). Bei uns dürfte durch die eingeflossene, kältere Luftmasse wohl noch nicht der (wolkenreiche) Donnerstagmorgen, zumindest aber der darauf folgende Freitagmorgen einigermassen knackig kühl ausfallen (mit verbreitetem Bodenfrost auch im Mittelland).


Also: Von Wintereinbruch kann die nächsten zwei Tage nicht die Rede sein. Wir bekommen stattdessen noch die Brosamen eines über Osteuropa sehr wetterwirksamen Sturmtiefs ab. Die Nähe zum drückenden Mittelmeerkeil und zur Hochdruckbrücke auf dem Atlantik neutralisiert die spürbaren Auswirkungen (Regen, Wind) der Kaltfront bei uns nahezu.
Aber immerhin: Es kommt wieder Bewegung in die Sache. Am Wochenende folgt bereits das nächste Tief (allerdings mit ganz anderer Zugbahn) und auf kommende Woche deutet sich eine Fortsetzung des dynamischen Wetters an. Judihui.
Eine schwache Kaltfront wird den dahindümpelnden Hochdruck-Wetter-Trott der letzten Tage (Wochen...) am Mittwoch und Donnerstag etwas aufmischen. Um eines klar zu machen: Ein spektakulärer Wetterwechsel mit Schnee bis in tiefere Lagen wird nicht stattfinden. Allerdings findet zumindest ein Luftmassenaustausch statt, der uns ein Stück näher Richtung Frühwinter bringt.
Der Blick auf die Grosswetterlage am Dienstagabend zeigt die Ausgangslage schön auf. Wir haben eine Hochdruckbrücke über dem Atlantik, einen kräftigen Langwellentrog (T) über Nord- und Osteuropa, den relativ typischen Mittelmeer-Winterkeil (K) und einen kleinen Höhentrog (T), der sich noch vor der atlantischen Hochdruckbrücke vor der iberischen Halbinsel durchmogelt:

Interessant aus unserer Sicht ist in den kommenden Tagen nun der Trog mit zugehörigem Bodentief über Nordosteuropa. Der grossräumigen Druckkonstellation folgend, zieht dieser durchaus kräftige Geselle über die Ostsee nach Polen und Tschechien und tropft dann auf den Balkan ab. Der Trog steuert eine Kaltfront Richtung Kontinent, die praktisch in ganz West- Mittel-und Osteuropa zu einem Luftmassenwechsel und zu einer Abkühlung führen wird - allerdings mit sehr unterschiedlicher Intensität. Vereinfacht gesagt: Aufgrund des von Westen und Südwesten her drückenden Hochdruckeinflusses fällt die Front je westlicher, desto inaktiver aus.
Dienstagabend 500hpa und Front (ThetaE): Die Kaltfront hat den Norden Deutschlands bereits überquert, dahinter wird rückseitig die kältere Luft auf breiter Front nachgezogen:


Mittwochnachmittag 500hpa und Front (ThetaE): Die Kaltfront erreicht plusminus die Alpen. Über Polen und dem Baltikum tobt ein richtig satter Wintersturm mit allem drum und dran:


Donnerstagnachmittag 500hpa und Front (ThetaE): Auf der Rückseite des Tiefs flutet Höhenkaltluft Osteuropa und Teile Ostdeutschlands und sorgt dort für winterliche Gefühle (violette und dunkelblaue Farbtöne auf der Theta-E-Karte). Bei uns dürfte durch die eingeflossene, kältere Luftmasse wohl noch nicht der (wolkenreiche) Donnerstagmorgen, zumindest aber der darauf folgende Freitagmorgen einigermassen knackig kühl ausfallen (mit verbreitetem Bodenfrost auch im Mittelland).


Also: Von Wintereinbruch kann die nächsten zwei Tage nicht die Rede sein. Wir bekommen stattdessen noch die Brosamen eines über Osteuropa sehr wetterwirksamen Sturmtiefs ab. Die Nähe zum drückenden Mittelmeerkeil und zur Hochdruckbrücke auf dem Atlantik neutralisiert die spürbaren Auswirkungen (Regen, Wind) der Kaltfront bei uns nahezu.
Aber immerhin: Es kommt wieder Bewegung in die Sache. Am Wochenende folgt bereits das nächste Tief (allerdings mit ganz anderer Zugbahn) und auf kommende Woche deutet sich eine Fortsetzung des dynamischen Wetters an. Judihui.
