Starkniederschläge 08. bis 14.07.2014
Verfasst: So 6. Jul 2014, 22:27
Hallo zäme
Wie im Alpträume-Thread bereits angetönt, scheinen wir nun doch für mehrere Tage im Bereich einer markanten Luftmassengrenze zu liegen zu kommen. Bodennah bleibt die Situation vom Montag, 7.7. bis Donnerstag, 10.7.2014 quasi unverändert: Ein Hitzetief mit ca. 1005 hPa verharrt nahezu ortsfest über dem Dreiländereck Tschechien - Deutschland - Polen, dessen Ausläufer sich bis in den Golf von Genua erstrecken. Über dem Atlantik liegt das Azorenhoch mit 1030 hPa, das allerdings nur bis zur Bretagne reicht und sich im Laufe der Woche eher westwärts zurückzieht. Damit liegt die Schweiz in einer Nordströmung.
Auf 500 hPa wird Montag und Dienstag auf der Trogvorderseite feuchte Mittelmeerluft advehiert. Auf Mittwoch kommt es zur Abschnürung eines Kaltlufttropfens, der bis Freitag über Norditalien und Ostösterreich herumeiert. Damit dreht die Höhenströmung in der Schweiz auf NO, dennoch wird die Luft womöglich noch feucht daherkommen, da der Weg vom Mittelmeer über Tschechien in die Schweiz nicht allzu weit ist. (Eventuell dürfen wir galant bei Alfred anklopfen, ob er, damit ich keinen Mist erzähle, ev. ein paar Rückwärtstrajektorien für Vorarlberg und die Schweiz für Donnerstag oder Freitag auftreiben könnte
).
Insbesondere aus dem Zeitraum der Gegenstromlage bis in der Nacht auf Mittwoch sieht GFS nach wie vor beeindruckende Mengen von verbreitet 50-75 mm, das meiste davon gar binnen 72 Stunden:

WRF ARW EZ macht von Montag 12Z bis Donnerstag 12Z verbreitet 100 mm, den Alpen entlang deutlich mehr.
Noch extremer ist das WRF ARW GFS:

Auch wenn dieses Modell masslos übertriebene Mengen simulieren dürfte, kommen diese auch nicht nur von ungefähr. Meines Erachtens bahnt sich die kommenden Tage infolge der Persistenz eine Starkniederschlagslage mit Schadenspotenzial an, deren Entwicklung es unbedingt im Auge zu behalten gilt!
In diesem Sinne: Gemischten Mutes los auf den Sustenpass, wo ich wohl eine Woche im Schneetreiben verbringen werde…
Gruss Silas
Wie im Alpträume-Thread bereits angetönt, scheinen wir nun doch für mehrere Tage im Bereich einer markanten Luftmassengrenze zu liegen zu kommen. Bodennah bleibt die Situation vom Montag, 7.7. bis Donnerstag, 10.7.2014 quasi unverändert: Ein Hitzetief mit ca. 1005 hPa verharrt nahezu ortsfest über dem Dreiländereck Tschechien - Deutschland - Polen, dessen Ausläufer sich bis in den Golf von Genua erstrecken. Über dem Atlantik liegt das Azorenhoch mit 1030 hPa, das allerdings nur bis zur Bretagne reicht und sich im Laufe der Woche eher westwärts zurückzieht. Damit liegt die Schweiz in einer Nordströmung.
Auf 500 hPa wird Montag und Dienstag auf der Trogvorderseite feuchte Mittelmeerluft advehiert. Auf Mittwoch kommt es zur Abschnürung eines Kaltlufttropfens, der bis Freitag über Norditalien und Ostösterreich herumeiert. Damit dreht die Höhenströmung in der Schweiz auf NO, dennoch wird die Luft womöglich noch feucht daherkommen, da der Weg vom Mittelmeer über Tschechien in die Schweiz nicht allzu weit ist. (Eventuell dürfen wir galant bei Alfred anklopfen, ob er, damit ich keinen Mist erzähle, ev. ein paar Rückwärtstrajektorien für Vorarlberg und die Schweiz für Donnerstag oder Freitag auftreiben könnte

Insbesondere aus dem Zeitraum der Gegenstromlage bis in der Nacht auf Mittwoch sieht GFS nach wie vor beeindruckende Mengen von verbreitet 50-75 mm, das meiste davon gar binnen 72 Stunden:

WRF ARW EZ macht von Montag 12Z bis Donnerstag 12Z verbreitet 100 mm, den Alpen entlang deutlich mehr.
Noch extremer ist das WRF ARW GFS:

Auch wenn dieses Modell masslos übertriebene Mengen simulieren dürfte, kommen diese auch nicht nur von ungefähr. Meines Erachtens bahnt sich die kommenden Tage infolge der Persistenz eine Starkniederschlagslage mit Schadenspotenzial an, deren Entwicklung es unbedingt im Auge zu behalten gilt!
In diesem Sinne: Gemischten Mutes los auf den Sustenpass, wo ich wohl eine Woche im Schneetreiben verbringen werde…
Gruss Silas