Schön wär's, wenn es so einfach wär... Von persistenteren Grosswetterlagen kann keine Rede sein, wenn man den Wetterlagenkalender betrachtet:
http://www.orniwetter.info/wetterlagenkalender.php
Allenfalls könnte man von persistenteren Zirkulationsmustern sprechen, innerhalb derer miteinander verwandte Grosswetterlagen gehäufter auftreten, aber selbst hier stelle ich ein Fragezeichen. Auch in der Vergangenheit hat es immer wieder Perioden mit aussergewöhnlich lange andauernden Zirkulationsmustern gegeben, man schaue sich nur mal die Rekordwinter der 60er- und 80er-Jahre an, welche von Mildwintern in den 70er- und 90-er Jahren abgelöst wurden.
Einfachere Langfristprognosen? In einer Phase mit persistentem Zirkulationsmuster möglich, aber es kann auch böse Überraschungen geben, wenn nämlich meridional Süd auf meridional Nord bis Ost kippt (Vorderseite vs. Rückseite eines Troges). Ich erinnere an die versaute Oktober-Prognose letztes Jahr, und da kam die Ernüchterung nicht etwa im Langfrist- sondern im erweiterten Mittelfristbereich, wo von der gerechneten stabilen Omegalage (Hoch Mitteleuropa) plötzlich nur noch ein schwaches Hochdruckbrücklein übrigblieb in das eine kalt-nasse Nordströmung (Folge: Tief Mitteleuropa) eindringen konnte, um nur eine Woche später in eine persistente West- bis Südwestlage umzuschwenken. Wären Langfristprognosen einfacher geworden, hätten sich längst ein paar damit eine goldene Nase verdient
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