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NCST: Ende des Flachlandwinters 13.-16.12.2012
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 12:16
von Andreas -Winterthur-
Wäre schade wenn Meldungen zu den Rückzugsgefechten des tapferen Winters auf all die Threads die aktuell rumgeistern "gesplittet" würden. Bitte hier alles rein betreffend Schneephase/Neuschneemeldungen und möglichem vereisenden Regen bis Freitagmorgen. Temperaturschwankungen und Höhe der Schneefallgrenze. Eher langsam einsetzende Tauphase im Laufe des Freitags. Föhn Alpentäler. Habe noch die Niederschläge vom Wochenende (Schnee Berge/Wallis, Regen tiefere Lagen) dazu genommen. Falls erwünscht (Mods) bitte dazu einen neuen Thread eröffnen.
Hier noch die Niederschlagssummen (Schneeanteil Zahlenwerte) bis Freitag 12UTC vom aktuellsten COSMO-2 Lauf (09Z):

(Quelle: MeteoSchweiz)
EDIT: Genf Flughafen aktuell schon schwacher Schneefall bei Minus 3 Grad.
Gruss Andreas
Re: Das Ende des Flachlandwinters/NCST 13.-16. Dezember
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 12:39
von swiss63
SF Meteo verschickt einen Wetteralarm: starker Föhn Region See-Gaster (Obersee - Linthgebiet) ab heute 18 Uhr bis Samstag 06 Uhr
Grüsse
Andreas
Re: "Kampf der Giganten" am Wochenende 15./16. Dezember 2012
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 12:49
von Daniel aus Bettingen
@Andreas: Ich würde gerne etwas schreiben, habe aber heute absolut keine Zeit
Nur dieses hier:
Heute Morgen früh um 03Z betrug der Temperaturgradient zwischen meiner Station Bettingen, auf 432m und dem Messfühler auf dem St. Chrischona-Turm in 725m Höhe
NOCH NIE bei einer Tiefvorderseite gemessene 9 Grad (!) auf eben dieser Höhendifferenz. Bei mir waren es -8 Grad, gleichzeitig auf der St. Chrischona +1 Grad. Dazu bliess ein veritabler Bisensturm mit 30-40km-Spitzen, der die -8 Grad wie gefühlte -20 bis -30 Grad erscheinen liess. Bin fast erfroren bei der Bushaltestelle. So etwas hat es seit ich in Bettingen lebe und messe, und das ist immerhin schon seit September 2001 der Fall, noch nie zuvor gegeben.
Eine Temperaturzunahme von 3K/100m ist schon sehr krass bei der aktuellen Wetterlage. Solch extreme Temperaturgradienten auf so kleiner Höhendifferenz kenne ich eigentlich nur aus Oimjakon oder Werchojansk in Nordostsibirien bei extremen Inversionswetterlagen.
Was ist da bloss abgegangen heute früh? KEIN Modell hatte eine solch massive WLA zu diesem Zeitpunkt in 700m Höhe drin. Die positiven 850er sollten erst heute spätabends/Nacht auf Freitag kommen.
Wer hat eine Erklärung? Ich habe keine und alle Fachkollegen, die ich heute Morgen bis jetzt gefragt habe auch nicht.
Ratloser Gruss,
Daniel
Re: Das Ende des Flachlandwinters/NCST 13.-16. Dezember
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 13:31
von Mike (Basel)
Gibt's in Basel gleich Eisregen? St. Chrischona meldet um 12:50 Uhr schon 2.6 °C. während es in Binningen (ca. 400 m tiefer) noch -2.9 °C sind ?
viele Grüsse
Re: Das Ende des Flachlandwinters/NCST 13.-16. Dezember
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 13:44
von Slep
Könnte die Temperatur am Chrischona Turm ein Messfehler sein
Hier in Oberi fällt momentan etwas wie kleine Graupelkörner.....
Re: Das Ende des Flachlandwinters/NCST 13.-16. Dezember
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 13:58
von Federwolke
slep hat geschrieben:Könnte die Temperatur am Chrischona Turm ein Messfehler sein
Wieso? Viele erhöhte Stationen im Dreiländereck und im Jura melden schon den ganzen Vormittag positive Temperaturen, und das zum Teil nicht zu knapp. La Chaux-de-Fonds von -14 auf +1 in 12 Stunden und das ohne Sonne, nicht schlecht!
Re: "Kampf der Giganten" am Wochenende 15./16. Dezember 2012
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 14:11
von Urbi
Warmluftpolster-/blasen drückten in die Schichten.
Gruss
Urbi
Re: NCST: Ende des Flachlandwinters 13.-16.12.2012
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 14:33
von Jan (Böckten, BL)
WRF hatte schon in den letzen Läufen auf 925hpa heute 12z +3°C drin... ist alles im Fahrplan und kein Messfehler auf der St. Chrischona. Ausser vielleicht ganz zu Beginn gibt es wohl schon bald die flüssige oder körnige Niederschlagsvariante..
Re: "Kampf der Giganten" am Wochenende 15./16. Dezember 2012
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 14:34
von Stefan Hörmann
Daniel aus Bettingen hat geschrieben:Bei mir waren es -8 Grad, gleichzeitig auf der St. Chrischona +1 Grad. Dazu bliess ein veritabler Bisensturm mit 30-40km-Spitzen, der die -8 Grad wie gefühlte -20 bis -30 Grad erscheinen liess.
Sturm ist was anderes. Das war/ist lediglich typische Föhnbise mit stärkstem Druckfall westl. der Schweiz.
Eine Temperaturzunahme von 3K/100m ist schon sehr krass bei der aktuellen Wetterlage. Solch extreme Temperaturgradienten auf so kleiner Höhendifferenz kenne ich eigentlich nur aus Oimjakon oder Werchojansk in Nordostsibirien bei extremen Inversionswetterlagen.
Das ist doch gar nicht so selten. Sind bei langsam alternden winterlichen Hochdrucklagen öfters zu sehen, gerade wenn wenig Wind mit dabei ist. Von wenig Wind kann heute nicht gesprochen werden und so wird die Inversion sugzessive abgehobelt und weggemischt.
KEIN Modell hatte eine solch massive WLA zu diesem Zeitpunkt in 700m Höhe drin. Die positiven 850er sollten erst heute spätabends/Nacht auf Freitag kommen.
Wer hat eine Erklärung? Ich habe keine und alle Fachkollegen, die ich heute Morgen bis jetzt gefragt habe auch nicht.
Also da muss ich widersprechen. Für die Westschweiz und die franz. Alpen war die WLA mehr als deutlich signalisiert worden, auch die stramme Windzunahme in der Höhe (begünstigt durch die Grundschichtinversion).
Interessant derweil, wie die Erwärmung in den Nordalpen durchgreift und die in den Südalpen geschützt liegende seichte Kaltluft über den Hauptkamm und die Täler sich seicht unter die Warmluft schiebt, sich erwärmt und als Südföhn in die Täler stürzt. Die Erwärmung (Gradientzunahme) in den Nordalpen öffnet quasi den Kühlschrank und Kaltluft schwappt raus.
Re: NCST: Ende des Flachlandwinters 13.-16.12.2012
Verfasst: Do 13. Dez 2012, 14:42
von pasischuan
Auch wenn ich das kaum sagen darf... aber ich hoffe uasnahmsweise mal ausdrücklich auf unseren guten Leeeffekt von Thun bis Bern..
Und bisher siehts laut Comso gar nicht so schlecht aus.. ebenfalls auf der Karte von Andreas siehts danach aus.. Wenn wir den schon bei Schnee immer die Nachsicht haben , dann wäre doch beim zerstören des Schnees ein Vorteil angebracht ..
Kein NS = der Schnee schmilzt langsamer und ohne "morerei" was doch deutlich angenehmer ist als der ganze Pflotsch bei all dem Schnee, welcher noch liegt....
Wahrscheinlich wirds aber so oder so auch bei uns runterlassen was es hat in Form von Wasser pur..
Aktuell immer noch -3.4 °C in Thun...