Über die Möglichkeit von Langzeitprognosen
Verfasst: Di 5. Apr 2011, 10:00
Das Thema Langzeitprognose wird oft kontrovers diskutiert. Sind saisonale, längerfristige Vorhersagen überhaupt möglich?
Diese Frage habe nicht ich erfunden...; sie beschäftigt die Menschheit schon seit Urzeiten. Sie spiegelt sich z.B. im traditionellen Verbrennen des Zürcher Bööggs, ein Ritus, in welchem eine orakelhafte, langfristige Wettervorhersage eingebunden ist. Je schneller die Figur in Form eines Schneemanns verbrennt - so der Glauben -, desto sonniger und trockener wird der Sommer.
Wie zuverlässig ist der hundertjährige Kalender, die Aussagen einiger kerniger Eidgenossen im Muotatal?
Wissenschaft und Glauben prallen auch hier, wie bei anderen Themen seit der Aufklärung, mitunter hart aneinander.
Die Wetterereignisse sind so komplex, dass wir selbst mit den modernsten technischen Mitteln nur einen kleinen Teil des Geschehens in der Atmosphäre erklären können; ansonsten ja auch längerfristige, exakte Prognosen möglich wären. Und, sind sie nun möglich?
Profimeteorologen sagen oft, dass maximal eine zuverlässige Vorhersage von drei Tagen möglich ist. Danach würden die verschiedenen Hochrechnungen der Computermodelle zu weit auseinanderklaffen (Ensembles).
Einige Laien und Halblaien, aber auch einige Profis glauben an die Möglichkeit einer Mittelfrist-, bzw. Langfristvorhersage. Dazu gehöre auch ich, was einige Leute offenbar empört und diese von fehlender Seriosität sprechen.
Zugegeben, wir gewegen uns bei diesem Thema auf dünnem Eis, auf heiklem Terrain....
Aber was, wenn dies dennoch möglich wäre? Könnten wir dann nicht enorm viel Positives bewirken, indem z.B. ein potenzielles Katastrophengebiet noch früher evakuiert würde?
Sollten nicht all unsere Anstrengungen darauf hinzielen?
Ich erinnere mich an dieser Stelle an Maurice und Katia Krafft, an das Vulkanologen-Ehepaar, welches der festen Überzeugung war, Vulkanausbrüche vorherzusagen, zu einer Zeit, als sie noch belächelt wurden. Es gibt eine spannende Dokumentation über den Ausbruch des Pinatubo auf den Phillipinen, bei welchem die Regierung den Prognosen der Kraffts Gehör geschenkt hatte.
Item. Etwas wagemutig habe ich letztes und dieses Jahr versucht einige Langzeitprognosen in Bezug auf Wetterereignisse zu erstellen und bin zugegebenermassen manchmal selber ein wenig erstaunt, wenn sie sich bestätigen. Im Folgeneden geht es um eine Langzeitprognose, die ich im aktuellen Thread gepostet habe:
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 7&start=10
Gruss Cyrill
Diese Frage habe nicht ich erfunden...; sie beschäftigt die Menschheit schon seit Urzeiten. Sie spiegelt sich z.B. im traditionellen Verbrennen des Zürcher Bööggs, ein Ritus, in welchem eine orakelhafte, langfristige Wettervorhersage eingebunden ist. Je schneller die Figur in Form eines Schneemanns verbrennt - so der Glauben -, desto sonniger und trockener wird der Sommer.
Wie zuverlässig ist der hundertjährige Kalender, die Aussagen einiger kerniger Eidgenossen im Muotatal?
Wissenschaft und Glauben prallen auch hier, wie bei anderen Themen seit der Aufklärung, mitunter hart aneinander.
Die Wetterereignisse sind so komplex, dass wir selbst mit den modernsten technischen Mitteln nur einen kleinen Teil des Geschehens in der Atmosphäre erklären können; ansonsten ja auch längerfristige, exakte Prognosen möglich wären. Und, sind sie nun möglich?
Profimeteorologen sagen oft, dass maximal eine zuverlässige Vorhersage von drei Tagen möglich ist. Danach würden die verschiedenen Hochrechnungen der Computermodelle zu weit auseinanderklaffen (Ensembles).
Einige Laien und Halblaien, aber auch einige Profis glauben an die Möglichkeit einer Mittelfrist-, bzw. Langfristvorhersage. Dazu gehöre auch ich, was einige Leute offenbar empört und diese von fehlender Seriosität sprechen.
Zugegeben, wir gewegen uns bei diesem Thema auf dünnem Eis, auf heiklem Terrain....
Aber was, wenn dies dennoch möglich wäre? Könnten wir dann nicht enorm viel Positives bewirken, indem z.B. ein potenzielles Katastrophengebiet noch früher evakuiert würde?
Sollten nicht all unsere Anstrengungen darauf hinzielen?
Ich erinnere mich an dieser Stelle an Maurice und Katia Krafft, an das Vulkanologen-Ehepaar, welches der festen Überzeugung war, Vulkanausbrüche vorherzusagen, zu einer Zeit, als sie noch belächelt wurden. Es gibt eine spannende Dokumentation über den Ausbruch des Pinatubo auf den Phillipinen, bei welchem die Regierung den Prognosen der Kraffts Gehör geschenkt hatte.
Item. Etwas wagemutig habe ich letztes und dieses Jahr versucht einige Langzeitprognosen in Bezug auf Wetterereignisse zu erstellen und bin zugegebenermassen manchmal selber ein wenig erstaunt, wenn sie sich bestätigen. Im Folgeneden geht es um eine Langzeitprognose, die ich im aktuellen Thread gepostet habe:
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 7&start=10
Gruss Cyrill