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Der Schweizer Föhn (ehem. "Föhndiagramm von Meteocentrale")
- Cyrill
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Moin Beat
"Nördliches Flachland" ist schon ein relativ breiter Begriff. Meinst Du die nördliche Voralpenregion?
Föhnsturm am Urnersee ja! Aber Meiringen? Das liegt ja in einem Quertal, nicht in Nord-Süd-Richtung; und ich könnte mich nicht an einen markanten Föhnsturm erinnern, zumindest in den 3 Jahren, wo ich selbst in erhöhter Lage, auf dem Hasliberg in den Jahren 75-78 gelebt habe Kann aber auch an meinen angegrauten Hirnzellen liegen, dass in diesem Teil der "Festplatte" kein bemerkenswertes Föhnerlebnis hängen geblieben ist.
Hingegen gibt es eine Geschichte in Obertschappina (Graubünden), wo etwa 1972/73 (?) dem Postautochauffeur ein ganzes Kirchendach entgegengeflogen kam und den Bus nur knapp verfehlte. Sehr bemerkenswert!
Wünsche Dir schöne Weihnachten
Gruss Cyrill
"Nördliches Flachland" ist schon ein relativ breiter Begriff. Meinst Du die nördliche Voralpenregion?
Föhnsturm am Urnersee ja! Aber Meiringen? Das liegt ja in einem Quertal, nicht in Nord-Süd-Richtung; und ich könnte mich nicht an einen markanten Föhnsturm erinnern, zumindest in den 3 Jahren, wo ich selbst in erhöhter Lage, auf dem Hasliberg in den Jahren 75-78 gelebt habe Kann aber auch an meinen angegrauten Hirnzellen liegen, dass in diesem Teil der "Festplatte" kein bemerkenswertes Föhnerlebnis hängen geblieben ist.
Hingegen gibt es eine Geschichte in Obertschappina (Graubünden), wo etwa 1972/73 (?) dem Postautochauffeur ein ganzes Kirchendach entgegengeflogen kam und den Bus nur knapp verfehlte. Sehr bemerkenswert!
Wünsche Dir schöne Weihnachten
Gruss Cyrill
- Beat (Pfannenstiel)
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Cyrill, ich will Deine grauen Hirnzellen gewiss nicht in Frage stellen,Cyrill hat geschrieben: Föhnsturm am Urnersee ja! Aber Meiringen? Das liegt ja in einem Quertal, nicht in Nord-Süd-Richtung; und ich könnte mich nicht an einen markanten Föhnsturm erinnern, zumindest in den 3 Jahren, wo ich selbst in erhöhter Lage, auf dem Hasliberg in den Jahren 75-78 gelebt habe.
aber das Haslital mit Meiringen gehört, denke ich, schon auch zu den Föhntälern:
(auf der untenstehenden Karte von MeteoSchweiz ist es zumindest eingetragen)
Die typischen Föhntäler der Schweiz, von Ost nach West:
- Vorderrheintal, St. Galler Rheintal
- Hinterrheintal, Oberhalbstein, Lenzerheide, Landschaft Davos
- Seeztal (Walensee), Toggenburg
- Glarnerland
- Sihltal; Zürichsee (selten)
- Oberes Reusstal; unteres Reusstal (selten)
- Engelberger Tal
- Brünig
- Oberes Aaretal; unteres Aaretal (selten)
- Lütschinentäler
- Kandertal
- Simmental
- Saanetal
- Zentrales Wallis
- Unterwallis
(auf dieser Liste wird das Haslital zwar nicht explizit aufgeführt)
Quelle: http://www.meteoswiss.admin.ch/web/de/k ... hling.html
Und dies sagen die "Eingeborenen" selber dazu:
"Das Haslital ist ein Föhntal. Der «älteste Hasler», wie der Fallwind etwa auch genannt wird, hat gute und gefährliche Seiten. Im Frühjahr bringt der warme, trockene Wind den Schnee rasch zum Schmelzen. Doch grosse Gefahr droht, wenn bei Föhnsturm Feuer ausbricht. 1632, 1879 und besonders 1891 richteten Feuersbrünste bei starkem Föhn in Meiringen grosse Schäden an." Quelle: http://www.meiringen.ch/gemeinde/meirin ... enswertes/
Ich habe Meiringen erwähnt, weil ich selber dort vor 1-2 Jahren meinen ersten Föhnsturm bewusst miterlebt habe. Es war eindrücklich, diese kräftigen, warmen Böenstösse zu erleben, rundherum "tschäpperte" es und Abfall wurde durch die Strassen gewirbelt.
Mit "nördlichem Flachland" meine ich z.B. Zürich / Zürich-Flughafen (-> nördlicher Referenzpunkt für Druckdifferenz im Föhndiagramm) / Zürcher Oberland. Auf obiger Schweizerkarte liegt Zürich am Ende eines (zwar seltenen) Föhnstroms, der längs des Zürichsees (Ost-West!) vorstösst.
Gruss von Beat
Zuletzt geändert von Beat (Pfannenstiel) am Do 24. Dez 2009, 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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http://www.hochwacht-pfannenstiel.ch/wetter-kamera/
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Hallo zusammen
Oh doch! Meiringen und das Haslital gehören definitiv zu den Föhngebieten! @Cyrill: Kann ich mir irgendwie kaum vorstellen, dass du während 3 Jahren auf dem Hasliberg keinen Föhnsturm erlebt hast. Oder ist der Wind dort oben tatsächlich nicht so intensiv wie unten im Tal?
Ich bin nicht selten in Meiringen, auch mal in den Ferien und erlebte schon einige schöne Föhnstürme dort. Teilweise sieht man in der flachen Talebene sogar typische "Föhnbäume" der Aare entlang, deren Äste v.a. in eine Richtung geneigt sind bzw. wachsen! Sehr interessant ist jeweils die Beobachtung, wie weit der Föhn das Tal hinab Richtung Brienzersee vorstösst (oft ist vor Brienzwiler Schluss).
Grüsse
Thomas
Oh doch! Meiringen und das Haslital gehören definitiv zu den Föhngebieten! @Cyrill: Kann ich mir irgendwie kaum vorstellen, dass du während 3 Jahren auf dem Hasliberg keinen Föhnsturm erlebt hast. Oder ist der Wind dort oben tatsächlich nicht so intensiv wie unten im Tal?
Ich bin nicht selten in Meiringen, auch mal in den Ferien und erlebte schon einige schöne Föhnstürme dort. Teilweise sieht man in der flachen Talebene sogar typische "Föhnbäume" der Aare entlang, deren Äste v.a. in eine Richtung geneigt sind bzw. wachsen! Sehr interessant ist jeweils die Beobachtung, wie weit der Föhn das Tal hinab Richtung Brienzersee vorstösst (oft ist vor Brienzwiler Schluss).
Grüsse
Thomas
Thomas, Belp BE (517 M.ü.M) Gürbe-/Aaretal
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
[quote="Beat (Pfannenstiel)
"Das Haslital ist ein Föhntal. Der «älteste Hasler», wie der Fallwind etwa auch genannt wird, hat gute und gefährliche Seiten. Im Frühjahr bringt der warme, trockene Wind den Schnee rasch zum Schmelzen. Doch grosse Gefahr droht, wenn bei Föhnsturm Feuer ausbricht.
Gruss von Beat[/quote]
Ja ich habe mit dem Wischmob mal einige angestaubte graue Zellen entfuselt.
Der "älteste Hasler" ist mir noch ein Begriff und im Frühjahr war der Schnee auf der Südhanglage wirklich im Nu weg. Zudem mussten alle Personen der gesamten Schule (rd. 250 Leute) zwei Mal im Jahr eine Feuerwehrübung absolvieren (wegen dem Föhnsturm!), da der Ort extrem abgelegen ist; und bis da die Rettungskräfte aus dem Tal eintreffen......
Wie ich die Grafik interpretiere wird der Föhn aus Süden östlich der Engelhörner vorbei gelenkt, dreht bei Innertkirchen nach Westen ab, vor dem Benzlauistock (den ich in meiner Jugend mal bestiegen habe).
Ich fand im Internet folgenden Satz: "Hier biegt die Kette mit rasch abnehmender Höhe nach W. um und endigt mit dem Benzlauistock und Pfaffenstock über Innertkirchen. Die ganze Kette bildet eine vielzackige Zinnenmauer, deren einziger tieferer Einschnitt, der Furtwangsattel, als direkter Uebergang von Guttannen nach dem Triftgletscher benutzt wird."
Quelle (Geografisches Lexikon): http://www.peter-hug.ch/lexikon/41_0600
@ Thomas, Belp
Ich kann mich wirklich nicht an einen bemerkenswerten Föhnsturm erinnern; ist ja auch lange her. Nach Eurer Erklärung leuchtet es mir ein, dass der abgelenkte Föhn von Osten her ins Tal einfliesst und dort u.U. viel stärker ist als auf dem Hasliiberg. Die südliche Föhnbarrière sind die Wetterhorngruppe und das Rosenlauigebiet.
Gruss Cyrill
"Das Haslital ist ein Föhntal. Der «älteste Hasler», wie der Fallwind etwa auch genannt wird, hat gute und gefährliche Seiten. Im Frühjahr bringt der warme, trockene Wind den Schnee rasch zum Schmelzen. Doch grosse Gefahr droht, wenn bei Föhnsturm Feuer ausbricht.
Gruss von Beat[/quote]
Ja ich habe mit dem Wischmob mal einige angestaubte graue Zellen entfuselt.
Der "älteste Hasler" ist mir noch ein Begriff und im Frühjahr war der Schnee auf der Südhanglage wirklich im Nu weg. Zudem mussten alle Personen der gesamten Schule (rd. 250 Leute) zwei Mal im Jahr eine Feuerwehrübung absolvieren (wegen dem Föhnsturm!), da der Ort extrem abgelegen ist; und bis da die Rettungskräfte aus dem Tal eintreffen......
Wie ich die Grafik interpretiere wird der Föhn aus Süden östlich der Engelhörner vorbei gelenkt, dreht bei Innertkirchen nach Westen ab, vor dem Benzlauistock (den ich in meiner Jugend mal bestiegen habe).
Ich fand im Internet folgenden Satz: "Hier biegt die Kette mit rasch abnehmender Höhe nach W. um und endigt mit dem Benzlauistock und Pfaffenstock über Innertkirchen. Die ganze Kette bildet eine vielzackige Zinnenmauer, deren einziger tieferer Einschnitt, der Furtwangsattel, als direkter Uebergang von Guttannen nach dem Triftgletscher benutzt wird."
Quelle (Geografisches Lexikon): http://www.peter-hug.ch/lexikon/41_0600
@ Thomas, Belp
Ich kann mich wirklich nicht an einen bemerkenswerten Föhnsturm erinnern; ist ja auch lange her. Nach Eurer Erklärung leuchtet es mir ein, dass der abgelenkte Föhn von Osten her ins Tal einfliesst und dort u.U. viel stärker ist als auf dem Hasliiberg. Die südliche Föhnbarrière sind die Wetterhorngruppe und das Rosenlauigebiet.
Gruss Cyrill
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Hoi zäme
Nochmals zum Föhn im Haslital:
Im Zusammenhang mit dem Föhnereignis von gestern Donnerstag/Heiliabend, 24.12.09,
wird das Haslital im untenstehenden Bericht ebenfalls erwähnt, mindestens was die Temperaturen betrifft.
Könnte es sein, dass gestern im Haslital nur die Temperatur "föhnmässig" war, nicht hingegen die Wind-Parameter?
Ich finde leider keine verfügbare Messstation in jener Region,
bzw. von der Meteocentrale-Messstation in Meiringen sind nur die aktuellen Messwerte und die Prognosedaten einsehbar:
http://www.meteocentrale.ch/de/stations ... 0Meiringen
(sda) Die höchste Temperatur wurde in Vaduz mit 17,6 Grad gemessen, wie der private Wetterdienst MeteoNews mitteilte. In Altdorf war es laut Meteomedia milde 16,8 Grad. Einen wärmeren Heiligabend erlebte der Urner Hauptort letztmals vor genau 100 Jahren, als das Thermometer 17,9 Grad anzeigte. Auf sogar 20,1 Grad waren die Temperaturen am 20. Dezember 1993 geklettert.
Ähnlich warm wurde es auch im Rheintal mit jeweils rund 16 Grad in Mels SG und Maienfeld GR sowie im Haslital im Berner Oberland. 14,5 Grad erreichte die Temperatur in Wasserauen AI. Visp im Oberwallis verzeichnete 12,5 Grad.
Textquelle: http://www.bielertagblatt.ch/News/Vermischtes/163081
Vollständiger Text auch unter
FORECAST/NOWCAST: Foehn-Doppelschlag 21. und 24.12.2009 -> http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php?f=2&t=6701
Nachtrag:
Ich habe eine Webcam aus der Region Haslital gefunden (-> Käserstatt).
Diese zeigt und archiviert zwar keine Föhnparameter,
aber das aktuell verfügbare Bild (24.12.09 / 17 Uhr) mit Blick auf die gegenüberliegende Talseite zeigt wohl,
dass der "älteste Hasler" aktiv war:
Quelle: http://www.kaeserstatt.ch/assistant/livecam.gos
Gruss von Beat
Nochmals zum Föhn im Haslital:
Im Zusammenhang mit dem Föhnereignis von gestern Donnerstag/Heiliabend, 24.12.09,
wird das Haslital im untenstehenden Bericht ebenfalls erwähnt, mindestens was die Temperaturen betrifft.
Könnte es sein, dass gestern im Haslital nur die Temperatur "föhnmässig" war, nicht hingegen die Wind-Parameter?
Ich finde leider keine verfügbare Messstation in jener Region,
bzw. von der Meteocentrale-Messstation in Meiringen sind nur die aktuellen Messwerte und die Prognosedaten einsehbar:
http://www.meteocentrale.ch/de/stations ... 0Meiringen
(sda) Die höchste Temperatur wurde in Vaduz mit 17,6 Grad gemessen, wie der private Wetterdienst MeteoNews mitteilte. In Altdorf war es laut Meteomedia milde 16,8 Grad. Einen wärmeren Heiligabend erlebte der Urner Hauptort letztmals vor genau 100 Jahren, als das Thermometer 17,9 Grad anzeigte. Auf sogar 20,1 Grad waren die Temperaturen am 20. Dezember 1993 geklettert.
Ähnlich warm wurde es auch im Rheintal mit jeweils rund 16 Grad in Mels SG und Maienfeld GR sowie im Haslital im Berner Oberland. 14,5 Grad erreichte die Temperatur in Wasserauen AI. Visp im Oberwallis verzeichnete 12,5 Grad.
Textquelle: http://www.bielertagblatt.ch/News/Vermischtes/163081
Vollständiger Text auch unter
FORECAST/NOWCAST: Foehn-Doppelschlag 21. und 24.12.2009 -> http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php?f=2&t=6701
Nachtrag:
Ich habe eine Webcam aus der Region Haslital gefunden (-> Käserstatt).
Diese zeigt und archiviert zwar keine Föhnparameter,
aber das aktuell verfügbare Bild (24.12.09 / 17 Uhr) mit Blick auf die gegenüberliegende Talseite zeigt wohl,
dass der "älteste Hasler" aktiv war:
Quelle: http://www.kaeserstatt.ch/assistant/livecam.gos
Gruss von Beat
Zuletzt geändert von Beat (Pfannenstiel) am Fr 25. Dez 2009, 07:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Hoi zäme,
Vom Abstecher ins schöne (und gelegentlich auch durchföhnte; @Cyrill) Haslital zurück ins Föhndiagramm!
Ein Rückblick auf die beiden letzten Föhnereignisse.
Zur Erinnerung, Jörg Kachelmann hat am frühen Montagmorgen prägnant formuliert:
FORECAST/NOWCAST: Foehn-Doppelschlag 21. und 24.12.2009
Beitrag von Kachelmann » Mo 21. Dez 2009, 02:44
Das Ereignis vom Montag wird nur kurz, aber kraeftig sein, zumindest nach dem EZ-Modell scheint aber der 24. ein Grossereignis zu werden, nach momentanem Modelllauf wirkt ein Druckgradient von 19 hPa, ich kann mich nicht erinnern, das auf dem Meteocentrale-Foehndiagramm bisher gesehen zu haben.
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 01&start=0
Bezüglich Druckgradient ist der 24.12.09 schliesslich doch nicht so massiv eingefahren wie am Morgen des 21.12.09 vermutet wurde. Wenn man die Entwicklung des max. Druckgradienten auf den Föhndiagrammen vom 21.- 24. verfolgt ergibt sich folgender Prognose-Ablauf:
21.12.09 / Mo: ca. 19 hPa
21.12.09 / Ab: ca. 11 hPa
22.12.09 / Mo: ca. 9 hPa
22.12.09 / Ab: ca. 12 hPa
23.12.09 / Mo: ca. 9 hPa
23.12.09 / Ab: ca. 9 hPa
24.12.09 / Mo: ca. 10 hPa
24.12.09 / Ab: ca. 9 hPa
Der Messwert dürfte schliesslich bei ca. 10 hPa Druckdifferenz gelegen haben (Diagramm siehe weiter unten)
Quelle: http://www.meteocentrale.ch/de/freizeit ... gramm.html
Der erste "Föhnschlag" vom 21.12.09 wies einen deutlich grösseren Druckgradienten auf (ca. 17 hPa).
Hier die Messwerte mit beiden Ereignissen im Überblick:
Quelle: http://www.wolkenbasis.ch/wetter0
Interessant: Die Druckdifferenz zwischen Altdorf und Comprovasco liegt am 24.12.09
sichtbar (ca. 2 hPa) höher als zwischen Kloten und Lugano:
Zum Abschluss noch ein "prähistorisches" Diagramm zur Föhnhäufigkeit:
(ein Vergleich zwischen Altdorf und Zürich)
Quelle: http://www.mountain-goats.de/PDF%20Dateien/foehn.pdf
Das Föhnereignis vom 21.12.09 brachte auch bemerkbare Föhn-Vorstösse ins Flachland hinaus,
jenes vom 24.12.09 war wohl nur in den Föhntälern spürbar.
Gruss von Beat
(Auf dem aktuellen Föhndiagramm kündigt sich übrigens für den nächsten Dienstag bereits wieder eine leichte Föhnlage an.)
Vom Abstecher ins schöne (und gelegentlich auch durchföhnte; @Cyrill) Haslital zurück ins Föhndiagramm!
Ein Rückblick auf die beiden letzten Föhnereignisse.
Zur Erinnerung, Jörg Kachelmann hat am frühen Montagmorgen prägnant formuliert:
FORECAST/NOWCAST: Foehn-Doppelschlag 21. und 24.12.2009
Beitrag von Kachelmann » Mo 21. Dez 2009, 02:44
Das Ereignis vom Montag wird nur kurz, aber kraeftig sein, zumindest nach dem EZ-Modell scheint aber der 24. ein Grossereignis zu werden, nach momentanem Modelllauf wirkt ein Druckgradient von 19 hPa, ich kann mich nicht erinnern, das auf dem Meteocentrale-Foehndiagramm bisher gesehen zu haben.
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 01&start=0
Bezüglich Druckgradient ist der 24.12.09 schliesslich doch nicht so massiv eingefahren wie am Morgen des 21.12.09 vermutet wurde. Wenn man die Entwicklung des max. Druckgradienten auf den Föhndiagrammen vom 21.- 24. verfolgt ergibt sich folgender Prognose-Ablauf:
21.12.09 / Mo: ca. 19 hPa
21.12.09 / Ab: ca. 11 hPa
22.12.09 / Mo: ca. 9 hPa
22.12.09 / Ab: ca. 12 hPa
23.12.09 / Mo: ca. 9 hPa
23.12.09 / Ab: ca. 9 hPa
24.12.09 / Mo: ca. 10 hPa
24.12.09 / Ab: ca. 9 hPa
Der Messwert dürfte schliesslich bei ca. 10 hPa Druckdifferenz gelegen haben (Diagramm siehe weiter unten)
Quelle: http://www.meteocentrale.ch/de/freizeit ... gramm.html
Der erste "Föhnschlag" vom 21.12.09 wies einen deutlich grösseren Druckgradienten auf (ca. 17 hPa).
Hier die Messwerte mit beiden Ereignissen im Überblick:
Quelle: http://www.wolkenbasis.ch/wetter0
Interessant: Die Druckdifferenz zwischen Altdorf und Comprovasco liegt am 24.12.09
sichtbar (ca. 2 hPa) höher als zwischen Kloten und Lugano:
Zum Abschluss noch ein "prähistorisches" Diagramm zur Föhnhäufigkeit:
(ein Vergleich zwischen Altdorf und Zürich)
Quelle: http://www.mountain-goats.de/PDF%20Dateien/foehn.pdf
Das Föhnereignis vom 21.12.09 brachte auch bemerkbare Föhn-Vorstösse ins Flachland hinaus,
jenes vom 24.12.09 war wohl nur in den Föhntälern spürbar.
Gruss von Beat
(Auf dem aktuellen Föhndiagramm kündigt sich übrigens für den nächsten Dienstag bereits wieder eine leichte Föhnlage an.)
Zuletzt geändert von Beat (Pfannenstiel) am Fr 25. Dez 2009, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Sali @Beat
auch die Druckdifferenz Altdorf Zürich zu Rate ziehen?
Gruss, Alfred
Sollte man — vielleicht — um den Vorstoss ins Mittelland (ZH) abzuschätzen, nichtDu hast geschrieben:
Zudem beschäftigt mich vorallem die Frage, unter welchen Bedingungen sich
die Föhnvorstösse bis ins nördliche Flachland hinaus ausbreiten können.
auch die Druckdifferenz Altdorf Zürich zu Rate ziehen?
Gruss, Alfred
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Danke Beat.Beat (Pfannenstiel) hat geschrieben:
Nachtrag:
Ich habe eine Webcam aus der Region Haslital gefunden (-> Käserstatt).
Quelle: http://www.kaeserstatt.ch/assistant/livecam.gos
Gruss von Beat
Links vom Bahnmast, auf der gegenüber liegenden Talseite, die Engelhörner, die knapp das Rosenhorn verdecken. Das pyramidenförmige Rosenhorn ist der östlichste der drei zur Wetterhorngruppe gehörenden Berge. Rechts neben dem Bahnmast, in der Mitte der Wetterhorngruppe, ist das Mittelhorn. Rechts neben dem Mittelhorn ist das Wetterhorn; leicht nach rechts, erlkennt man einen Sattel, den Übergang "kleine Scheidegg". Am Fuss von Rosenhorn und Mittelhorn kann man schwach das weisse Eisfeld des Rosenlauigletschers erkennen, dessen Abfluss über einen Felsvorsprung als gewaltiger Wasserfall ins Tal stürzt. Bei entsprechender Wetterlage kann man sogar das Rauschen des Wasserfalls bis nach Käserstatt hören.
Gruss
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Hoi zäme
dazu verstehe ich zuwenig von der Sache. Man müsste das über einen längeren Zeitraum hin verfolgen.
Beginnen könnte man bereits am nächsten Dienstag / Mittwoch:
Föhndiagramm, berechnet am Samstagmorgen, 26.12.09.
Quelle: http://www.meteocentrale.ch/de/freizeit ... gramm.html
Wenn man die beiden MeteoSchweiz Messstationen Altdorf und Kloten als Referenzpunkte nimmt,
hätte man sogar zwei Standorte mit praktisch gleicher Meereshöhe, so dass die Höhenkorrektur wegfallen würde:
ALTDORF (449 m.ü.M.): http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... onALT.html
KLOTEN (436 m.ü.M): http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... onKLO.html
NACHTRAG:
Da der Druckgradient ein Differenzwert ist,
fällt die Höhendifferenz zwischen den beiden Messstationen als Einflussfaktor aber eigentlich ohnehin weg,
bzw. ist praktisch konstant.
(Habe ich das wohl richtig überlegt?)
Ich denke, es sind aber noch zahlreiche weitere Faktoren massgebend.
Ein sehr wichtiger ist weiter oben von Andreas erwähnt worden, nämlich die Jahreszeit, bzw. die Temperaturverhältnisse. Bei kalten Wetterverhältnissen sind bedeutend grössere Druckgradienten notwendig, damit der kalte, schwere "Mittellandsmog" weggedrückt werden kann.
Ich denke, die folgende Erlärung zum Föhndiagramm ......:
"Erfahrungsgemäss muss die Druckdifferenz im Durchschnitt mindestens 4 hPa betragen, damit der Föhn in die Alpentäler durchgreift. Bei einer Druckdifferenz von über 8 hPa schaffen es die Föhnwinde in den meisten Fällen bis ins angrenzende Flachland."
...... ist eindeutig zu wenig differenziert, vor allem hinsichtlich der 8 hPa-Grenze (im Winter).
Aber diese Frage könnte man natürlich auch lösen, wenn man die "ultimative Föhnformel" (-> Föhnfaktor, siehe weiter oben) "finden" würde. Aber dazu müssen wir nun wohl bis zum nächsten Heiligabend warten
Gruss von Beat
Alfred, ich kann nicht beurteilen, ob das ein aussagekräftiger Parameter wäre,Alfred hat geschrieben: Sollte man — vielleicht — um den Vorstoss ins Mittelland (ZH) abzuschätzen, nicht
auch die Druckdifferenz Altdorf Zürich zu Rate ziehen?
dazu verstehe ich zuwenig von der Sache. Man müsste das über einen längeren Zeitraum hin verfolgen.
Beginnen könnte man bereits am nächsten Dienstag / Mittwoch:
Föhndiagramm, berechnet am Samstagmorgen, 26.12.09.
Quelle: http://www.meteocentrale.ch/de/freizeit ... gramm.html
Wenn man die beiden MeteoSchweiz Messstationen Altdorf und Kloten als Referenzpunkte nimmt,
hätte man sogar zwei Standorte mit praktisch gleicher Meereshöhe, so dass die Höhenkorrektur wegfallen würde:
ALTDORF (449 m.ü.M.): http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... onALT.html
KLOTEN (436 m.ü.M): http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... onKLO.html
NACHTRAG:
Da der Druckgradient ein Differenzwert ist,
fällt die Höhendifferenz zwischen den beiden Messstationen als Einflussfaktor aber eigentlich ohnehin weg,
bzw. ist praktisch konstant.
(Habe ich das wohl richtig überlegt?)
Ich denke, es sind aber noch zahlreiche weitere Faktoren massgebend.
Ein sehr wichtiger ist weiter oben von Andreas erwähnt worden, nämlich die Jahreszeit, bzw. die Temperaturverhältnisse. Bei kalten Wetterverhältnissen sind bedeutend grössere Druckgradienten notwendig, damit der kalte, schwere "Mittellandsmog" weggedrückt werden kann.
Vielleicht verfeinert Meteocentrale (oder die Konkurrenz) das Föhndiagramm hinsichtlich dieser Fragestellung.Andreas -Winterthur- hat geschrieben: @Beat: Aufpassi. Bei sehr stabiler Schichtung, schafft es der Föhn selbst mit 8 hPa nichtmal in die unteren Föhntäler. So pauschal kann man das nicht sagen. Im Sommer reichen hingegen schon ein paar hPa Süd-Nord Differenz und der Föhn stösst schon bis ins Mittelland vor.
Ich denke, die folgende Erlärung zum Föhndiagramm ......:
"Erfahrungsgemäss muss die Druckdifferenz im Durchschnitt mindestens 4 hPa betragen, damit der Föhn in die Alpentäler durchgreift. Bei einer Druckdifferenz von über 8 hPa schaffen es die Föhnwinde in den meisten Fällen bis ins angrenzende Flachland."
...... ist eindeutig zu wenig differenziert, vor allem hinsichtlich der 8 hPa-Grenze (im Winter).
Aber diese Frage könnte man natürlich auch lösen, wenn man die "ultimative Föhnformel" (-> Föhnfaktor, siehe weiter oben) "finden" würde. Aber dazu müssen wir nun wohl bis zum nächsten Heiligabend warten
Gruss von Beat
Zuletzt geändert von Beat (Pfannenstiel) am Sa 26. Dez 2009, 08:17, insgesamt 3-mal geändert.
Pfannenstiel-Webcam:
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Re: Föhndiagramm von Meteocentrale
Hoi zäme
Meine vorherige Anmerkung, dass die Höhenlage als Einflussfaktor für die Druckdifferenz wegfalle, ist grundfalsch!
Sie spielt sogar eine grosse Rolle. Das sieht man sofort, wenn man die aktuellen Messwerte vergleicht.
Oben die Messwerte auf Stationshöhe unten die auf die Meereshöhe reduzierten Werte:
Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... tions.html
Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... tions.html
Beispiel: Die Station Lugano liegt auf 273 m.ü.M, die Station Kloten auf 436 m.ü.M.
-> das ergibt allein aus der Höhendifferenz eine Druckdifferenz von ca. 20 hPa.
Das aktuelle Föhndiagramm zeigt für heute Dienstag / zweite Tageshälfte einen max. Südüberdruck von ca. 8 hPa
Föhndiagramm vom Dienstagmorgen, 29.12.09
Quelle: http://www.meteocentrale.ch/de/freizeit ... gramm.html
Gruss von Beat
Meine vorherige Anmerkung, dass die Höhenlage als Einflussfaktor für die Druckdifferenz wegfalle, ist grundfalsch!
Sie spielt sogar eine grosse Rolle. Das sieht man sofort, wenn man die aktuellen Messwerte vergleicht.
Oben die Messwerte auf Stationshöhe unten die auf die Meereshöhe reduzierten Werte:
Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... tions.html
Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... tions.html
Beispiel: Die Station Lugano liegt auf 273 m.ü.M, die Station Kloten auf 436 m.ü.M.
-> das ergibt allein aus der Höhendifferenz eine Druckdifferenz von ca. 20 hPa.
Das aktuelle Föhndiagramm zeigt für heute Dienstag / zweite Tageshälfte einen max. Südüberdruck von ca. 8 hPa
Föhndiagramm vom Dienstagmorgen, 29.12.09
Quelle: http://www.meteocentrale.ch/de/freizeit ... gramm.html
Gruss von Beat
Pfannenstiel-Webcam:
http://www.hochwacht-pfannenstiel.ch/wetter-kamera/
http://www.hochwacht-pfannenstiel.ch/wetter-kamera/