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Aufbau Skandinavienhoch ab 10.12.2007

Verfasst: Fr 7. Dez 2007, 15:40
von Tinu (Männedorf)
Hoi zäme

In den Modellen gab es in den vergangenen Tagen wiederholt Anzeichen dafür, dass sich eine winterliche Hochdrucklage über Mitteleuropa aufbauen könnte. Zwischen den einzelnen Modellen gab es jedoch teils erhebliche Unterschiede. Nun zeigen vor allem GFS und das EZ doch recht einheitlich das Ende der aktuell vorherrschenden Westlage zu Beginn der nächsten Woche.

GFS, Montag, 10. Dezember: Das Sturmtief, welches uns am Sonntag beschäftigen wird (siehe dazu die Diskussion im entsprechenden Thread), hat durch seine eher südliche Zugbahn kühle Luftmassen zu uns transportiert. Während sich das Tief über Deutschland rasch auffüllt, steigt über Skandinavien, den britischen Inseln und der Biskaya der Luftdruck.
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GFS, Dienstag/Mittwoch 11./12. Dezember: Was nun passiert dürfte – zumindest aus meiner laienhaften Sicht – wegweisend für den ganzen weiteren Wochenverlauf sein. Auf einer Linie zwischen Spanien, den britischen Inseln und Skandinavien deutet sich die Bildung einer Hochdruckbrücke an, welche die Sturmtiefs über dem Atlantik abschnüren würde.
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Hier findet sich auch eine Übereinstimmung von GFS mit EZ:
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Was daraus in der Folge entstehen kann zeigt GFS sehr eindrücklich. Hochdruck über Skandinavien mit fast 1050 hpa Kerndruck (!!!):
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Kritik ist erwünscht und wird gefordert...
- Editiert von Tinu (Männedorf) am 07.12.2007, 16:50
- Editiert von Tinu (Männedorf) am 07.12.2007, 16:52 -

Aufbau Skandinavienhoch ab 10.12.2007

Verfasst: Di 11. Dez 2007, 10:40
von Tinu (Männedorf)
Die Modelle rechnen unser Hochdruckgebiet nun in der Mittelfrist relativ einheitlich. Der Hochdruckkern liegt am Freitag plusminus über der Nordseeküste/Dänemark.

Ganz interessant dünkt mich noch ein Cut-off-Prozess, der sich am Mittwoch über der russischen Kola-Halbinsel ereignen wird. Dort entsteht ein Höhentief in der oberen Troposphäre, welches an der rechten Flanke unseres Hochdruckgebiets nach Süden wandern wird.
GFS Mi-12UTC
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Gestern hatten die Modelle den Tropf noch weiter westlich gerechnet, was vor allem für die Ostschweiz Auswirkungen in Form von Schneefall gehabt hätte. Mittlerweile scheint es klar zu sein, dass die Höhenkaltluft uns aber doch ziemlich klar verpassen wird.
GFS Do-18UTC
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ECMWF+72
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Soweit, sogut. Bekanntlich sind Kaltlufttropfen aber äusserst unberechenbar. Da die exakte Lage unseres Hochdruckgebiets auch noch nicht völlig klar ist, dürfte durchaus noch Überraschungspotenzial vorhanden sein. Speziell bei diesem Exemplar von Kaltlufttropfen machen 100 Kilometer weiter westlich oder östlich bezogen auf die Ostschweiz einiges aus. Oder lässt die Stärke des Hochs in diesem Fall doch wenig Spielraum?

Meinungen?