September wärmer als August
Verfasst: Fr 29. Sep 2006, 13:27
Interessant: offenbar ist/war der September in einigen Regionen der Schweiz wärmer als der August. Hier die Mitteilung von SF Meteo:
Erstmals seit 1961: September wärmer als August
Das gabs seit 45 Jahren nicht mehr! Der September war in Basel und Zürich wärmer als der August. Dies gab es zum letzten Mal 1961. Allerdings war damals der September nur rund 1 Grad wärmer, ganz anders 2006: In Zürich war der September mehr als 2 Grad wärmer als der August, auf dem Säntis sogar über 5 Grad.
Sehr warm
Der September 2006 wird als einer der wärmsten in die Jahrbücher der Meteorologen eingehen, auf dem Säntis wahrscheinlich sogar als wärmster seit Messbeginn im Jahre 1864. 7,3 Grad beträgt zurzeit die Durchschnittstemperatur. Der bisherige Höchstwert stammt aus dem September 1961 mit 7,0 Grad. Nicht nur auf dem Säntis war es sehr warm. Im ganzen Land lagen die Werte weit über dem Durchschnitt. Allgemein war in den Föhngebieten der Temperaturüberschuss am grössten. In Chur war es satte 3,7 Grad wärmer als in einem durchschnittlichen September und auch in St. Gallen, Sitten, Zürich und Luzern lagen die Werte mehr als 3 Grad über dem Durchschnitt. Einzig auf der Alpensüdseite war der Wärmeüberschuss nicht ganz so extrem. Im Südtessin lag der Wert nur 2 Grad über dem langjährigen Mittelwert.
Abweichung der Temperatur zum langjährigen Mittel
Abweichung der Niederschlagsmenge von der NormAchterbahn der Temperaturen
In den letzten Monaten erlebten wir nördlich der Alpen eine Berg- und Talfahrt der Temperaturen. Der Juli war vielerorts der wärmste seit Messbeginn in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im August schlotterten wir gnadenlos vor uns hin. An vielen Orten erlebten wir den kältesten August seit genau 50 Jahren. Jetzt wieder die Trendwende: In Zürich wird der September wahrscheinlich als der wärmste seit 1961 in die Jahrbücher eingehen. Und noch ein Rekord: Zum ersten Mal seit 1961 ist im Mittelland der September wärmer als der August. Damals betrug der Wärmeüberschuss aber nur gerade 1 Grad, wie den Annalen der ehemaligen Meteorologischen Zentralanstalt zu entnehmen ist. In diesem Jahr ist der September aber rund 2 Grad wärmer als der August. Absoluter Rekord auch auf dem Säntis: Dort war der September 5,4 Grad wärmer als der August 2006! Auch das kam seit Messbeginn im Jahre 1864 auf dem Säntis noch nie vor.
Mild und dennoch nass
In der Regel geht grosse Hitze mit Trockenheit einher. Dies gilt nicht für den laufenden Monat. Um den 18. September und dann wieder um 25 September fielen bei hohen Temperaturen grosse Niederschlagsmengen. Besonders nass war es in der Nordwestschweiz. In Basel fiel mehr als doppelt so viel Niederschlag wie in einem gewöhnlichen September. Der grosse Regen führte am 18. September an der Ergolz im Baselbiet zu einem 50-jährigen Hochwasser. Glücklicherweise hielten sich die Schäden aber in engen Grenzen. Hohe Pegelstände verzeichneten aber auch die Kleine und Grosse Emme. Deutlich zu nass fiel der September auch in der Zentralschweiz und im Tessin aus. Zu trocken war es dagegen in der Region Genf, im Zentralwallis und in weiten Teilen des Kantons Graubünden. Einmal mehr war es vor allem im Unterengadin extrem trocken. Dort gingen nur rund 40% des üblichen September-Niederschlages nieder.
Felix Blumer, SF METEO
Bin angesichts der interessanten Wetterentwicklung dieses Jahr (langer, kalter Winter / nasser, kühler Frühling / heisser Juli / kühler August / warmer September) wirklich gespannt auf die weitere Entwicklung. Ich persönlich würde ein paar klirrend kalte Wintertage begrüssen...
Grüsse
Olivier
Erstmals seit 1961: September wärmer als August
Das gabs seit 45 Jahren nicht mehr! Der September war in Basel und Zürich wärmer als der August. Dies gab es zum letzten Mal 1961. Allerdings war damals der September nur rund 1 Grad wärmer, ganz anders 2006: In Zürich war der September mehr als 2 Grad wärmer als der August, auf dem Säntis sogar über 5 Grad.
Sehr warm
Der September 2006 wird als einer der wärmsten in die Jahrbücher der Meteorologen eingehen, auf dem Säntis wahrscheinlich sogar als wärmster seit Messbeginn im Jahre 1864. 7,3 Grad beträgt zurzeit die Durchschnittstemperatur. Der bisherige Höchstwert stammt aus dem September 1961 mit 7,0 Grad. Nicht nur auf dem Säntis war es sehr warm. Im ganzen Land lagen die Werte weit über dem Durchschnitt. Allgemein war in den Föhngebieten der Temperaturüberschuss am grössten. In Chur war es satte 3,7 Grad wärmer als in einem durchschnittlichen September und auch in St. Gallen, Sitten, Zürich und Luzern lagen die Werte mehr als 3 Grad über dem Durchschnitt. Einzig auf der Alpensüdseite war der Wärmeüberschuss nicht ganz so extrem. Im Südtessin lag der Wert nur 2 Grad über dem langjährigen Mittelwert.
Abweichung der Temperatur zum langjährigen Mittel
Abweichung der Niederschlagsmenge von der NormAchterbahn der Temperaturen
In den letzten Monaten erlebten wir nördlich der Alpen eine Berg- und Talfahrt der Temperaturen. Der Juli war vielerorts der wärmste seit Messbeginn in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im August schlotterten wir gnadenlos vor uns hin. An vielen Orten erlebten wir den kältesten August seit genau 50 Jahren. Jetzt wieder die Trendwende: In Zürich wird der September wahrscheinlich als der wärmste seit 1961 in die Jahrbücher eingehen. Und noch ein Rekord: Zum ersten Mal seit 1961 ist im Mittelland der September wärmer als der August. Damals betrug der Wärmeüberschuss aber nur gerade 1 Grad, wie den Annalen der ehemaligen Meteorologischen Zentralanstalt zu entnehmen ist. In diesem Jahr ist der September aber rund 2 Grad wärmer als der August. Absoluter Rekord auch auf dem Säntis: Dort war der September 5,4 Grad wärmer als der August 2006! Auch das kam seit Messbeginn im Jahre 1864 auf dem Säntis noch nie vor.
Mild und dennoch nass
In der Regel geht grosse Hitze mit Trockenheit einher. Dies gilt nicht für den laufenden Monat. Um den 18. September und dann wieder um 25 September fielen bei hohen Temperaturen grosse Niederschlagsmengen. Besonders nass war es in der Nordwestschweiz. In Basel fiel mehr als doppelt so viel Niederschlag wie in einem gewöhnlichen September. Der grosse Regen führte am 18. September an der Ergolz im Baselbiet zu einem 50-jährigen Hochwasser. Glücklicherweise hielten sich die Schäden aber in engen Grenzen. Hohe Pegelstände verzeichneten aber auch die Kleine und Grosse Emme. Deutlich zu nass fiel der September auch in der Zentralschweiz und im Tessin aus. Zu trocken war es dagegen in der Region Genf, im Zentralwallis und in weiten Teilen des Kantons Graubünden. Einmal mehr war es vor allem im Unterengadin extrem trocken. Dort gingen nur rund 40% des üblichen September-Niederschlages nieder.
Felix Blumer, SF METEO
Bin angesichts der interessanten Wetterentwicklung dieses Jahr (langer, kalter Winter / nasser, kühler Frühling / heisser Juli / kühler August / warmer September) wirklich gespannt auf die weitere Entwicklung. Ich persönlich würde ein paar klirrend kalte Wintertage begrüssen...
Grüsse
Olivier