Ich habe gestern abend kurz ein paar Karten angeschaut. Gemäss NMM und GFS soll es heute in der Nordschweiz bis am späten Abend trocken bleiben. Beide Modelle deuten in der Folge aber eine Bodenwindkonvergenz an (mit Achse NNW-SSE), die am späteren Abend von Genf her über Lausanne, Fribourg, Bern und Aarau das westliche Mittelland überqueren soll. Im Zuge dessen rechnet NMM dann auch für die Westschweiz verbreitet mit Niederschlag. GFS hat zwar auch eine Konvergenz drin aber rechnet im Mittelland mit Null Niederschlag.
Die Helizitätswerte sind bei uns (im Gegensatz zu Frankreich) eigentlich den ganzen Nachmittag und Abend mau (so sagt man doch, oder?), erst mit Durchzug der Konvergenz soll es in der NW-Schweiz leicht erhöhte Werte geben.
Die Feuchte in der Grundschicht könnte in der Tat zum Problem werden. Erst die Gewitter aus Frankreich sollen heute abend Feuchtigkeit mitbringen. Die trifft allerdings auf eine recht trockene Grundschicht (gemäss NMM Modell). Das könnte zur Abschwächung der Gewitter über Schweizerland führen.
Vorläufiges Fazit meinerseits: Am Interessantesten dürfte es gegen den späteren Abend im nördlichen Jura und im Raum Basel werden, v.a. aufgrund der erhöhten Windscherungswerte.
Bemerkung: Ich habe nur zwei Modelle angeschaut und diese auch nur kurz überflogen. Desweiteren ist das meine persönliche Einschätzung als Laie. Also meine Meinung bitte nicht überbewerten
Edit: "normale" Hitzegewitter über den Bergen wird es vermutlich sowieso geben, egal was die Konvergenz am Abend macht (oder eben auch nicht).
- Editiert von Christian Matthys am 27.07.2006, 12:19 -