Kleiner Ausflug in den Südwesten der USA
Verfasst: Do 11. Jul 2002, 13:27
Hallo zusammen
Ich möchte die "ruhige" Zeit hier bei uns mit einer erlebten Geschichte in Bezug auf Extrem-Wetter überbrücken:
Anfangs September 1991 flog ich zum ersten Mal in die USA um mit drei Freunden eine 4-wöchige Rundreise mit einem Motorhome zu unternehmen. Ankunft in Los Angeles um 14:00 Ortszeit. Das Wetter: Hochnebel, kühle 19°C, frischer Wind vom Pazifik. Am anderen Tag Übernahme des Motorhomes und fahrt zum 80km entfernten Lake Elsinore. Ankunft um 18:00, Wetter: wolkenlos bei 36°C. Schon jetzt war es recht heiss. Auch nach Sonnenuntergang blieb die Temp. über 30°C. Am anderen Morgen fuhren wir weiter nach Südwesten zum Salton Sea, ein Salzsee, 2,5 x so gross wie der Bodensee in einer unter dem Meeresspiegel gelegenen Senke, umgeben von kleineren Bergen und Hügeln. Ankunft dort im State Park um 12:00, Wetter wolkenlos, Temp. megaheisse 48°C !! Schnell war das Motohome geparkt, Badehose angezogen, da kam der Rancher und fragte, wie es uns geht (wir waren die einzigen auf dem Campingplatz!). Als wir ihn fragten, wie das mit dem Baden in dem See sei, lachte er und sagte, wir sollen in sein Büro kommen. Dort zeigte er uns die Grafik mit den Wassertemperaturen: aktuell 39°C. Wir dachten, der macht bloss Witze, aber ich hab's selber nachgemessen. Habe mir fast die Füsse verbrannt! Am Nachmittag stieg die Temp. auf unglaubliche 52°C im Schatten unseres Motorhomes. Gegen Abend bildeten sich überall Wolkentürme rund um den See. Gegen 19:00 Uhr sind daraus Riesentürme geworden. Die Sonne verschwand und es "kühlte" auf 45°C ab. Beim Eindunkeln um 20:00 erste Blitze und Donnergrollen, aber kein Windhauch. Die Luft roch nach Regen. Um 21:00 ging die Post ab: Die Blitze zuckten dutzendweise gleichzeitig herunter, viele schlugen in den See. Manchmal war es minutenlang hell, soviele Bodenblitze hatte ich noch nie gesehen. Der Rancher kam angerannt und meinte, wir sollen ins Fahrzeug, da es fast keine erhöhten Punkte in der Umgebung habe.
Drinnen war es dank Klimaanlage erträglich. Draussen fielen die ersten Tropfen, bei immer noch 42°C !! Dann schüttete es los. Bis nach Mitternacht goss es aus Kübeln, Blitze zuckten zu hunderten, die alles gespenstisch erleuchteten und Donnergrollen ohne Ende. Gegen Morgen schliefen wir halbwegs ein.
Am anderen Tag um 07:00 stand ich auf. Draussen klare, saubere Luft. Keine Wolke am Himmel. Temp. schon wieder, oder immer noch, 37°C. Wir packten zusammen. In der öffentlichen Toilette im Park konnte man sich nicht auf die Brille der WC-Schüssel setzen, sonst hätte man sich glatt den Hintern verbrannt! Und die Toilette stand ja nicht im Freien. Ebenso die Lavabo's!
Nichts wie weg, dachten wir uns, und fuhren in die Berge ins Joshua Tree National Monument.
Übrigens: Gegen Ende unserer Ferien waren wir noch im Death Valley, wo gerade eine Hitzewelle die Temperatur auf eine der höchsten je gemessenen Werte trieb. 55,7°C war bei Station an diesem Tag gemessen worden!
Schön sind wir in der Schweiz...
Gruss
Uwe
Ich möchte die "ruhige" Zeit hier bei uns mit einer erlebten Geschichte in Bezug auf Extrem-Wetter überbrücken:
Anfangs September 1991 flog ich zum ersten Mal in die USA um mit drei Freunden eine 4-wöchige Rundreise mit einem Motorhome zu unternehmen. Ankunft in Los Angeles um 14:00 Ortszeit. Das Wetter: Hochnebel, kühle 19°C, frischer Wind vom Pazifik. Am anderen Tag Übernahme des Motorhomes und fahrt zum 80km entfernten Lake Elsinore. Ankunft um 18:00, Wetter: wolkenlos bei 36°C. Schon jetzt war es recht heiss. Auch nach Sonnenuntergang blieb die Temp. über 30°C. Am anderen Morgen fuhren wir weiter nach Südwesten zum Salton Sea, ein Salzsee, 2,5 x so gross wie der Bodensee in einer unter dem Meeresspiegel gelegenen Senke, umgeben von kleineren Bergen und Hügeln. Ankunft dort im State Park um 12:00, Wetter wolkenlos, Temp. megaheisse 48°C !! Schnell war das Motohome geparkt, Badehose angezogen, da kam der Rancher und fragte, wie es uns geht (wir waren die einzigen auf dem Campingplatz!). Als wir ihn fragten, wie das mit dem Baden in dem See sei, lachte er und sagte, wir sollen in sein Büro kommen. Dort zeigte er uns die Grafik mit den Wassertemperaturen: aktuell 39°C. Wir dachten, der macht bloss Witze, aber ich hab's selber nachgemessen. Habe mir fast die Füsse verbrannt! Am Nachmittag stieg die Temp. auf unglaubliche 52°C im Schatten unseres Motorhomes. Gegen Abend bildeten sich überall Wolkentürme rund um den See. Gegen 19:00 Uhr sind daraus Riesentürme geworden. Die Sonne verschwand und es "kühlte" auf 45°C ab. Beim Eindunkeln um 20:00 erste Blitze und Donnergrollen, aber kein Windhauch. Die Luft roch nach Regen. Um 21:00 ging die Post ab: Die Blitze zuckten dutzendweise gleichzeitig herunter, viele schlugen in den See. Manchmal war es minutenlang hell, soviele Bodenblitze hatte ich noch nie gesehen. Der Rancher kam angerannt und meinte, wir sollen ins Fahrzeug, da es fast keine erhöhten Punkte in der Umgebung habe.
Drinnen war es dank Klimaanlage erträglich. Draussen fielen die ersten Tropfen, bei immer noch 42°C !! Dann schüttete es los. Bis nach Mitternacht goss es aus Kübeln, Blitze zuckten zu hunderten, die alles gespenstisch erleuchteten und Donnergrollen ohne Ende. Gegen Morgen schliefen wir halbwegs ein.
Am anderen Tag um 07:00 stand ich auf. Draussen klare, saubere Luft. Keine Wolke am Himmel. Temp. schon wieder, oder immer noch, 37°C. Wir packten zusammen. In der öffentlichen Toilette im Park konnte man sich nicht auf die Brille der WC-Schüssel setzen, sonst hätte man sich glatt den Hintern verbrannt! Und die Toilette stand ja nicht im Freien. Ebenso die Lavabo's!
Nichts wie weg, dachten wir uns, und fuhren in die Berge ins Joshua Tree National Monument.
Übrigens: Gegen Ende unserer Ferien waren wir noch im Death Valley, wo gerade eine Hitzewelle die Temperatur auf eine der höchsten je gemessenen Werte trieb. 55,7°C war bei Station an diesem Tag gemessen worden!
Schön sind wir in der Schweiz...
Gruss
Uwe