WK 2005: Wetterbilder
Verfasst: Sa 3. Dez 2005, 23:07
Hallo liebe Sturmfreunde!
Hoffe euch allen geht es gut. War die letzten 3 Wochen im WK.
Unser Standort war Brunnen; vom 21.11 bis 23.11. der Zugerberg und vom 24.11. bis 01.12 der Moléson.
Ein paar Impressionen vom WK 2005:
Zugerberg, 992m
Unser Beobachtungszelt ist auf einem exponierten Hügel.
In dieser Höhe fiel der erste Schnee.

Bei –4°C und mässiger Bise
(Genf: Bisensturm, siehe Klipsibilder: http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=3398)
kann auch der Aladin nichts ausrichten, ausser dass wir eine tolle Ladung Russ inhalieren.

Blick ins grüne Zuger Mittelland.

Moléson, 2002m
Bereits in der ersten Nacht gings stürmisch zu und her.
Der Moléson erreichte mit 124km/h die höchste Böe der Schweiz.
Der Schnee wurde tüchtig verblasen.
Am folgenden Tag wars -11°C kalt und der Wind blies immer noch kräftig.
Ohne "Händsche" ging nichts.
Sonnenaufgang. Der Mont Blanc (4807m) erstrahlt zuerst im Morgenrot.



Gipfelkreuz vom Moléson und das Bergrestaurant mit Obervatorium


Sonnenuntergang




Brunnen, Föhnsturm 2. Dezember
Gestern konnten wir in Brunnen abtreten. Am Morgen wars kalt und windstill – alle fluchten wegen der Kälte. Ab 10 Uhr gabs erste Turbulenzen (Gegenströmung) und in der Folge konnte sich die 10-15 Grad wärmere Luft schubweise durchsetzen. Wir alle waren überrascht über die markanten Luftmassenwechsel. Nicht nur Temperatur, sondern auch der Geschmack der Luft ändert sofort -> vergleichbar mit dem Eintritt/Rausgehen in/aus ein(em) Warenhaus.
Andreas Walker präsentierte in einer Diashow vor einigen Jahren krasse Föhnbilder aus Brunnen und seither wollte ich schon immer mal einen Föhnsturm hier erleben. Ich blieb nach dem WK-Ende noch in Brunnen und es hat sich gelohnt: es war eines meiner Top10-Wetterevents! War zwar zeitweise klitschnass, aber dank Föhn rasch wieder trocken.
Jeder, der gerne mal einen Föhnsturm erleben will, dem sei dieses Pflaster wärmstens empfohlen! Ich vermute, dass es ab Böen von 100 km/h in Altdorf interessant ist, bei schwächerem Föhn ists deutlich unspektakulärer.
Warum ists hier so spannend?
1. Starker Wind
2. Wellengang (>1 m, Extremfall bis 2m) -> Ufer überspült (Extremfall Strasse überspült)
3. Gischt der Brandung (> 3m hoch, Extremfall bis 7m)
4. Böen durch Flugwasser sichtbar
5. Topographie verursacht Windwirbel, diese werden meist bei der Tellplatte ausgelöst und kommen unter ständiger Veränderung näher (Häufigkeit: ca. 1 pro Minute)
6. Wirbel treffen als Pseudo-Wasserhosen an Land, und zwar oft am gleichen Ort (Durchmesser ca. 30 Meter, Höhe ca. 30 Meter) und ziehen bis max. 50 Meter ins Land. Lebensdauer: max. 1 Minute, Landgang in Brunnen ca. alle 15 Minuten.
Viele spannende Wetter- und Wasserelemente treten also gleichzeitig auf. Man staunt über die Wellen, dann wieder über das Flugwasser, dann über die Wirbel und natürlich noch über die schönen Lentis.
Murphis Law hat mich voll erwischt. Von den 4 Landgängen von Pseudo-Wasserhosen konnte ich keine Filmen oder Fotografieren. Sie sind das spektakulärste Element. Dafür erwischte ich die Letzte: War am Rand der Wasserwand: geil! Echt heftiger Windstoss, gab irgendwie F0-Feeling. Statt in die USA richtige Tornados jagen, kann man auch in Brunnen kleine Wirbel jagen.
Hier noch zwei Fotos der Wellen:


Hätte noch zwei .AVI-Filme (unkomprimiert: 1* 5 MB, 1*10MB). Die Qualität ist miserabel: ein richtiger Schüttelbecher wegen Sturmböen (kein Stabilisator) und wegen Gegenlicht (rosarote Linie) ist nicht viel zu erkennen. Da ich keine Homepage habe, kann ich die Filme nicht ins Forum stellen (oder gibt’s Pages, wo ich gratis 10 MB Dateien raufladen kann?).
Viele Grüsse Philippe
Hoffe euch allen geht es gut. War die letzten 3 Wochen im WK.
Unser Standort war Brunnen; vom 21.11 bis 23.11. der Zugerberg und vom 24.11. bis 01.12 der Moléson.
Ein paar Impressionen vom WK 2005:
Zugerberg, 992m
Unser Beobachtungszelt ist auf einem exponierten Hügel.
In dieser Höhe fiel der erste Schnee.

Bei –4°C und mässiger Bise
(Genf: Bisensturm, siehe Klipsibilder: http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=3398)
kann auch der Aladin nichts ausrichten, ausser dass wir eine tolle Ladung Russ inhalieren.

Blick ins grüne Zuger Mittelland.

Moléson, 2002m
Bereits in der ersten Nacht gings stürmisch zu und her.
Der Moléson erreichte mit 124km/h die höchste Böe der Schweiz.
Der Schnee wurde tüchtig verblasen.
Am folgenden Tag wars -11°C kalt und der Wind blies immer noch kräftig.
Ohne "Händsche" ging nichts.
Sonnenaufgang. Der Mont Blanc (4807m) erstrahlt zuerst im Morgenrot.



Gipfelkreuz vom Moléson und das Bergrestaurant mit Obervatorium


Sonnenuntergang




Brunnen, Föhnsturm 2. Dezember
Gestern konnten wir in Brunnen abtreten. Am Morgen wars kalt und windstill – alle fluchten wegen der Kälte. Ab 10 Uhr gabs erste Turbulenzen (Gegenströmung) und in der Folge konnte sich die 10-15 Grad wärmere Luft schubweise durchsetzen. Wir alle waren überrascht über die markanten Luftmassenwechsel. Nicht nur Temperatur, sondern auch der Geschmack der Luft ändert sofort -> vergleichbar mit dem Eintritt/Rausgehen in/aus ein(em) Warenhaus.
Andreas Walker präsentierte in einer Diashow vor einigen Jahren krasse Föhnbilder aus Brunnen und seither wollte ich schon immer mal einen Föhnsturm hier erleben. Ich blieb nach dem WK-Ende noch in Brunnen und es hat sich gelohnt: es war eines meiner Top10-Wetterevents! War zwar zeitweise klitschnass, aber dank Föhn rasch wieder trocken.
Jeder, der gerne mal einen Föhnsturm erleben will, dem sei dieses Pflaster wärmstens empfohlen! Ich vermute, dass es ab Böen von 100 km/h in Altdorf interessant ist, bei schwächerem Föhn ists deutlich unspektakulärer.
Warum ists hier so spannend?
1. Starker Wind
2. Wellengang (>1 m, Extremfall bis 2m) -> Ufer überspült (Extremfall Strasse überspült)
3. Gischt der Brandung (> 3m hoch, Extremfall bis 7m)
4. Böen durch Flugwasser sichtbar
5. Topographie verursacht Windwirbel, diese werden meist bei der Tellplatte ausgelöst und kommen unter ständiger Veränderung näher (Häufigkeit: ca. 1 pro Minute)
6. Wirbel treffen als Pseudo-Wasserhosen an Land, und zwar oft am gleichen Ort (Durchmesser ca. 30 Meter, Höhe ca. 30 Meter) und ziehen bis max. 50 Meter ins Land. Lebensdauer: max. 1 Minute, Landgang in Brunnen ca. alle 15 Minuten.
Viele spannende Wetter- und Wasserelemente treten also gleichzeitig auf. Man staunt über die Wellen, dann wieder über das Flugwasser, dann über die Wirbel und natürlich noch über die schönen Lentis.
Murphis Law hat mich voll erwischt. Von den 4 Landgängen von Pseudo-Wasserhosen konnte ich keine Filmen oder Fotografieren. Sie sind das spektakulärste Element. Dafür erwischte ich die Letzte: War am Rand der Wasserwand: geil! Echt heftiger Windstoss, gab irgendwie F0-Feeling. Statt in die USA richtige Tornados jagen, kann man auch in Brunnen kleine Wirbel jagen.
Hier noch zwei Fotos der Wellen:


Hätte noch zwei .AVI-Filme (unkomprimiert: 1* 5 MB, 1*10MB). Die Qualität ist miserabel: ein richtiger Schüttelbecher wegen Sturmböen (kein Stabilisator) und wegen Gegenlicht (rosarote Linie) ist nicht viel zu erkennen. Da ich keine Homepage habe, kann ich die Filme nicht ins Forum stellen (oder gibt’s Pages, wo ich gratis 10 MB Dateien raufladen kann?).
Viele Grüsse Philippe

