Starkschneefall Alpen 20-22. Januar 2005
Verfasst: Di 18. Jan 2005, 22:58
Ich eröffne hier jetzt einen neuen Thread, da es nur um das kommende Starkschneefallereignis beginnend am Donnerstag 20.1.05 bis und mit voraussichtlich Samstag 22.1. geht. Es scheint ein doch spezieller Fall zu werden, deshalb bitte nur zu diesem Ereignis und sinnvoll hier posten:
Am Donnerstag erreicht eine erste Welle mit viel Warmluft den Alpenraum. Diese scheint genau an den Alpen zu okkludieren. Eine zweite folgt dann in der Nacht auf Samstag. Mit den sehr starken Winden auf 500 hPa von 60-80 Knoten aus 320 Grad und unten auf 850 hPa 30-40 Kt. aus 270-300 Grad während fast 72 Stunden herrscht ein optimaler Staueffekt an den zentralen Alpen vom Gotthardgebiet bis ins Tirol. Der Jetstream ist gegen die östlichen Alpen gerichtet, die östliche Schweiz also an der warmen Kante und somit am niederschlagsreichsten. Das GFS z. Bsp. simuliert 100 mm in dieser Phase am Gitterpunkt nördlich vom Vorarlberg. Die Schneefallgrenze steigt vor allem im Berner Oberland vorübergehend am Donnerstag (evt. auch nochmal am Freitag) auf über 1500 MüM, weil dort etwas wärmere Luft ankommt als weiter im Osten. Inneralpin kann es lange (vielleicht während der ganzen Phase) bis in die Täler schneien, vielleicht kurzzeitig mal ansteigen (z. Bsp. Graubünden, Goms).
Bei solchen Lagen können im Gotthardgebiet, Glarnerland, Prättigau-Arosa-Davos gut und gerne 1-1.5 Meter Neuschnee fallen.
Ein paar letzte Fälle wo es so war: 20-22.2.99, 27-29.1.99, 10-12.1.95, 4-6.2.92, 20-22.1.91, 12-14.2.90, 13-16.1.86, 14-16.1.83, 17-18.1.74, 2-3.2.70, 25-26.1.68
Das Problem ist jetzt noch die genaue Position des Jets; liegt er westlicher, fällt in den westlichen Alpen mehr Niederschlag, wenn er aber östlicher liegt gibts 1. in den westlichen Gebieten viel weniger und 2. eine noch höhere Schneefallgrenze.
Wie auch immer, wichtig scheint mir, dass wir am Schluss (Samstag/Sonntag), übereinstimmend von den Modellen, auf die kalte Seite des Jets gelangen.
Gruss
Michl, Uster
Am Donnerstag erreicht eine erste Welle mit viel Warmluft den Alpenraum. Diese scheint genau an den Alpen zu okkludieren. Eine zweite folgt dann in der Nacht auf Samstag. Mit den sehr starken Winden auf 500 hPa von 60-80 Knoten aus 320 Grad und unten auf 850 hPa 30-40 Kt. aus 270-300 Grad während fast 72 Stunden herrscht ein optimaler Staueffekt an den zentralen Alpen vom Gotthardgebiet bis ins Tirol. Der Jetstream ist gegen die östlichen Alpen gerichtet, die östliche Schweiz also an der warmen Kante und somit am niederschlagsreichsten. Das GFS z. Bsp. simuliert 100 mm in dieser Phase am Gitterpunkt nördlich vom Vorarlberg. Die Schneefallgrenze steigt vor allem im Berner Oberland vorübergehend am Donnerstag (evt. auch nochmal am Freitag) auf über 1500 MüM, weil dort etwas wärmere Luft ankommt als weiter im Osten. Inneralpin kann es lange (vielleicht während der ganzen Phase) bis in die Täler schneien, vielleicht kurzzeitig mal ansteigen (z. Bsp. Graubünden, Goms).
Bei solchen Lagen können im Gotthardgebiet, Glarnerland, Prättigau-Arosa-Davos gut und gerne 1-1.5 Meter Neuschnee fallen.
Ein paar letzte Fälle wo es so war: 20-22.2.99, 27-29.1.99, 10-12.1.95, 4-6.2.92, 20-22.1.91, 12-14.2.90, 13-16.1.86, 14-16.1.83, 17-18.1.74, 2-3.2.70, 25-26.1.68
Das Problem ist jetzt noch die genaue Position des Jets; liegt er westlicher, fällt in den westlichen Alpen mehr Niederschlag, wenn er aber östlicher liegt gibts 1. in den westlichen Gebieten viel weniger und 2. eine noch höhere Schneefallgrenze.
Wie auch immer, wichtig scheint mir, dass wir am Schluss (Samstag/Sonntag), übereinstimmend von den Modellen, auf die kalte Seite des Jets gelangen.
Gruss
Michl, Uster