Ich musste natürlich gleich schauen, ob die SwissMetNet-Station noch meldet, die lag offenbar knapp ausserhalb des Schuttkegels. Dieser staut die Lonza jetzt auf, gut möglich also, dass die Wetterstation bald absäuft...
Meine Gedanken sind bei all den Leuten, die ihr Zuhause verloren haben. Unfassbar
PS: 15:30 und 15:40 sind die Böen zu sehen, die durch die Druckwelle verursacht wurden:
Quelle: Zoomradar 2020, metradar.ch
Re: Bergsturz + Gletscherabbruch Blatten im Lötschental VS
Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 18:33
von Federwolke
Nächstes Problem: Was passiert mit dem aufgestauten Wasser der Lonza? Wie weit wird ein See aufgestaut, wann - und vor allem wie - bricht sich das aufgestaute Wasser durch den Schuttkegel? Man muss jetzt wohl so schnell wie möglich ein Gerinne ausbaggern, damit es nicht flussabwärts zu noch grösseren Katastrophen kommt.
Leider gibt es unterhalb von Blatten keine Messtation an der Lonza.
Re: Bergsturz + Gletscherabbruch Blatten im Lötschental VS
Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 18:51
von Peter aus Hünenberg
Federwolke hat geschrieben: ↑Mi 28. Mai 2025, 18:33
Nächstes Problem: Was passiert mit dem aufgestauten Wasser der Lonza? Wie weit wird ein See aufgestaut, wann - und vor allem wie - bricht sich das aufgestaute Wasser durch den Schuttkegel? Man muss jetzt wohl so schnell wie möglich ein Gerinne ausbaggern, damit es nicht flussabwärts zu noch grösseren Katastrophen kommt.
Das dürfte wohl keine einfache Angelegenheit werden.
Dieser Schuttkegel ist eine sehr heterogene Masse aus Schutt, Steinen und Eis, ähnlich wie wenn der Boden auftaut nach einer Kahlfrostperiode.
Zudem weiss man noch nicht, ob da schon alles runtergekommen ist und die Lage stabil ist.
Re: Bergsturz + Gletscherabbruch Blatten im Lötschental VS
Ist das abgelagerte Material stabil genug, damit man mit Baggern darauf fahren kann?
Gruss
Bernhard
Re: Bergsturz + Gletscherabbruch Blatten im Lötschental VS
Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 19:26
von Federwolke
Bernhard Oker hat geschrieben: ↑Mi 28. Mai 2025, 18:54
Ist das abgelagerte Material stabil genug, damit man mit Baggern darauf fahren kann?
Genau das dürfte der grosse Unterschied zum Fall Randa sein. Dort waren es Felsbrocken und weitgehend trockener Schutt, der weggeräumt werden musste. Das in Blatten sieht mehr nach Schlamm aus. Kein Wunder, da steckt das Wasser fast des ganzen (ehemaligen) Gletschers drin. Umso mehr ist es ein Rennen gegen die Zeit, das erodiert womöglich schon recht bald.
Re: Bergsturz + Gletscherabbruch Blatten im Lötschental VS
Re: Bergsturz + Gletscherabbruch Blatten im Lötschental VS
Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 22:47
von Federwolke
Eindrücklich, wie weit hinauf die Sosse am Gegenhang gedrückt wurde. Der Weiler Weissenried hatte gerade noch Glück und der befindet sich fast 200 m über dem Talboden. Wie hoch der Schuttkegel wohl sein mag? Die noch stehenden Häuser am oberen Rand von Blatten inkl. Wetterstation werden wohl bald versinken.
Re: Bergsturz + Gletscherabbruch Blatten im Lötschental VS
Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 22:48
von Jeannette
Sieht schrecklich aus.
Re: Bergsturz + Gletscherabbruch Blatten im Lötschental VS
Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 22:50
von Reto.
Einfach mal zum sich die Wassermenge vorzustellen:
Gehen wir mal davon aus die Lonza hat einen Abfluss von 5'000 l/s
So benötigt man 166 TLF (Tanklöschfahrzeige der Feuerwehr ~17 bis 33 l/s).
Gross-Pumpen bei Feuerwehr/Zivilschutz/Armee haben eine Leistung von ~166 l/s benötigte 30 Pumpen
Es gibt noch Hochleistungspumpen welche ~500 l/s bringen, somit wären 10 solche Pumpen nötig
Baggern keine Ahnung wie schnell die in diesem Haufen etwas bewirken können.
Ist es mit Sprengen auch möglich einen Abfluss zu erreichen?