flowi hat geschrieben: ↑Fr 25. Apr 2025, 19:44
Cyrill hat geschrieben: ↑Fr 25. Apr 2025, 16:01
Kraass! Ich schwör's ohne Scheiss! 
Ich gehe mal schauen, ob ich Schäden sehen kann...
 
 
Sieht schon interessant aus.  

Vor allem das letzte Foto.
Leider miese Qualität..-  
 
 
Na ja, das liegt am miesen, diesigen Wetter. Wer schon früh morgens sich am oberen Ende des Bodensees Mitte bis Ende September den A**** hinter Stativ und Kamera abgefroren hat (Dr. Funnel, Andreas Hostettler, Daniel Grutsch, u.a. meine Wenigkeit) und einfach eine halbe Ewigkeit in eine graue "Suppe" gekuckt hat, sich fragend, ob dieses Warten irgendwie sinngebend sein könnte, weiss, dass es neben dem Whiteout noch andere Farbtöne existieren, bei denen im Morgengrauen alles ineinander verschwimmt... Das liegt am Wetter, nicht am Fotografen oder an der Kamera. Mangels Kontrast sieht man auf dem letzten Foto die Funnelcloud auch nur schlecht. Aber sie war da.
Zu den einzelnen Bildern:
Meine erste Sichtung vom Balkon aus war spektakulär. Bei so starkem Ostwind (bodennah) hätte es aber sein können, dass Stratus Fractus Silvagenitus verfrachtet wurden und durch die Siedlungsgrenze hochgewirbelt wurden. Zwar waren nur wenige Menschen am Flughafen, aber niemand hatte etwas bemerkt - Schäden gab es auch keine. Und zu allem Überdruss, waren die Scudclouds (wie in der Bildmitte) auch nicht eindeutig und diese konischen, schrägen Gebilde in Richtung Osten waren schlicht tiefliegende Fraktus (Bild 01). Mein Kollege (Bildrand links) machte seinen Helikopter bereit für einen Rundflug mit einem ausländischen Paar......
 
 
...und nach wenigen Minuten verschwand er in dieser "Wolkenbrandung" am Himmel........
 
Eine kleine Niederschlagszelle schaute kurz vorbei.. strammer Ostsüdostwind am Boden und wie es schien auf 850 hPa bis vermutlich 700 hPa ebenso strammer Nordwestwind, angezeigt auf dem Donnerradar durch den Zelltrack. Slep hat ja ein paar Fotos gepostet heute Abend...; nach meiner Einschätzung waren diese Zellen von konvektivem Charakter; auch ohne Blitz. Ich entschied mich für eine bessere Position, in Beromünster, mit Blick nach Nordosten und verfolgte auf dem Radar die kleine, aber feine (Stufe gelb) Niederschlagszelle. In der Schwesterzelle westlich die erste, wenn auch zaghafte Funnelcloud:
 
Und dann entstand dieses rotierende, grandiose Teil genau über dem Baldeggersee
 
Das Warten hat sich gelohnt, auch wenn das Spektakel nicht lange dauerte. Ich fuhr noch schnell auf den Herlisberg, um noch näher heran zu kommen.

Neben der verwirbelten Wolkenabsenkung erkennt man über den Baumwipfeln eine senkrechte, konische Struktur, die ich auch mit Kontrastverstärkung nicht sichtbarer machen kann. Das war eine kleine, feine Funnelcloud. Leider hat's für eine Wasserhose nicht gereicht..... 
