Sturm in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, modellierte Maximalböen:
Im Flachland also ein normaler Wintersturm, etwas ruppiger dem Hochrhein entlang bis zum Bodensee. Ein zweites Maximum ähnlicher Stärke wird für den Freitagabend gerechnet. Interessant sind allerdings die modellierten Spitzen auf den Bergen, vielleicht wird da der eine oder andere Jahreshöchstwert noch getoppt. MOS Säntis durchgehend über 100 km/h Böen bis inkl. Stephanstag. Was dann wiederum bedeutet, dass in der Höhe der viele Neuschnee ordentlich verfrachtet wird - wobei wir beim nächsten Thema wären: Niederschlag, und da lohnt es sich auch noch etwas über den Tellerrand zu blicken.
Vor allem in den Zentral- und Ostalpen bis zu 2 Meter Neuschnee (sofern er denn gleichmässig verteilt würde, was bei diesem Wind natürlich unmöglich ist), das dürfte bis Ende Jahr locker für neue Dezember-Schneehöhenrekorde im Hochgebirge reichen. Was das für die Lawinengefahr bedeutet, kann sich jeder ausmalen. Der Jubel der Skigebiete der letzten Tage dürfe so manchem im Hals stecken bleiben... Aber auch der viele Regen in manchen Teilen Europas darf angesichts der sehr nassen Vorgeschichte weitere Probleme bereiten. Statt Weihnachtsfeier heisst dann wohl an so manchem Ort Keller auspumpen oder eine unfreiwillige Bootsfahrt. Bei uns kommt ab Samstag kaum noch etwas hinzu, die Feiertage sind mehrheitlich trocken - seien wir froh darum, noch mal so ein warmer atmosphärischer Fluss genau auf die Alpen gerichtet wäre wohl verheerend. Wobei die Gefahr natürlich nur verschoben ist: Kaum vorstellbar, dass der viele Schnee erst im Frühling langsam und gleichmässig vor sich hin schmilzt.
Weihnachtswetter bei uns wie gesagt ruhig, fast vorfrühlingshaft dank dem immer noch spürbaren, aber nur noch in der Höhe stürmischen Westwind. Vielleicht eröffne ich am Weihnachtstag die neue Velotour-Saison, die letzte hat ja am 8. November geendet.
