Schweizer Sturmforum

COSMO-2 macht im neuesten Run eine leicht rechts abdrehende (Super)Zelle voll über Luzern bis Zug und bis ins Allgäu hinausziehend. Halte ich aufgrund der Prognosegüte ebendieses Modells und aufgrund des sterbenden Gefledders statt Zellbildung bei Genf für nahezu ausgeschlossen - leider :


Quelle: http://meteo.search.ch/prognosis

Das passt so für mich einfach nicht ins Bild.

Grüsse

Hoi zäme

Ich möchte an dieser Stelle noch eine Gewitterzelle dokumentieren,
welche sich nördlich von Lausanne bildete und sich danach mit enormer Zuggeschwindigkeit
Richtung Neuenburg bewegte.
Diese Zelle ist für die hohen Windspitzen von 80-100km/h am Neuenburgersee verantwortlich.
In Mathod wurden an der Station der Meteoschweiz über 100km/h gemessen:


Wenn man die folgenden 2 Radarbilder anschaut, sieht man dass die Zelle
innerhalb von 30Minuten eine Distanz von ca.50km zurücklegte,
dies ergäbe eine Zuggeschwindigkeit von 100km/h!



Die Animation:


Es können präfrontal also auch sehr schnell ziehende Gewitterzellen entstehen, was die Sache noch komplexer macht.
Ich würde die Kaltfront auch dort ansetzen, wo über ein grosses Gebiet der Luftmassenaustausch geschieht, also nicht im Bereich wie in diesem Beispiel, wo sich eine Gewitterlinie ausbildet.

Grüsse Kaiko

@Rontaler:

Ich würde mal F5 drücken. Ist nicht mehr die neuste Version. Ich denke, das (Mittel- und Süd) Tessin könnten heute abräumen...

Schon nur, dass es unten in Südfrankreich zur Sache geht, ist meistens ein "gutes" Zeichen, trivial gesehen. Auch sonst ziemlich stimmige Parameter für heftige Gewitter am Nami und Abend.

In Marseille geht es aktuell grad zur Sache:

http://www.webcam-hd.fr/themes/webcams- ... eille.html

@Uwe: Flugwetterdienst, MeteoSchweiz, Kloten...

Gruss Andreas

Über Trimbach war der Teufel los um die 11 uhr am abend, sah man zum teil die hand vor augen nicht. Und zum teil Heftige gewitter. Die ganze Strasse war zum Teil Unterwasser.

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Uwe/Eschlikon hat geschrieben: Ich dachte, das ist völlig konträr zu dem, was ich am Sonntagmorgen im Hotel bei SFInfo bei Meteo gesehen hatte. Bisher hatte der Pilot recht mit seiner Version. Woher beziehen eigentl. die Piloten bzw. die CH-Airlines ihre Meteoinfos?

Soweit ich informiert bin, ist jeder Pilot für sein eigenes Briefing verantwortlich. Er wird sich selbst ein Bild von der Lage gemacht haben. Zudem stehen den Piloten auch TAMDAR-Daten zur Verfügung. Das sind Meßwerte, welche die Verkehrsflieger einsammeln und den Luftfahrgesellschaften (Flugsicherung?) übermitteln.

Federwolke hat geschrieben: Als Meteorologin ist es immer wieder beruhigend zu erleben, dass Erfahrung von dem ganzen aufwändigen Modellkram noch lange nicht ersetzt werden kann

Das wird dann schwierig, wenn die vermeintlich falsche Datenlage gleich von mehreren Modellen einstimming unterstützt wird. Es wird dann schwierig, seine Erfahrung gegen vier Modelle antreten zu lassen. Was möglich war, hat die Engadinzelle gestern demonstriert, welche den Hauptkamm überschritten und den Nordostalpen so richtig eine mitgegeben hat. Dazu schreib ich noch was an anderer Stelle.

nordspot hat geschrieben:Ne andere Idee wäre: Eine leichte Drohne mit Meßinstrumenten bestücken, diese mißt am Ballon während des Aufstiegs, oben wird die ausgeklinkt und fliegt oder segelt samt Instrumente wieder an den startplatz Ferngesteuert zurück zur wiederverwendung. Die Amis habens doch schon in Afghanistan vorgemacht, ist eigentlich ein alter Hut..

Du wirst lachen, darum habe ich schon bemüht, um meine Thermikprognosen zu verfeinern. Schau mal auf http://www.rent-a-drone.de/. Ich habe den Inhaber pers. besucht und ihm mein Projekt vorgestellt. Aufgrund der Meßhöhe und der Problematik mit Windversatz, ist diese Lösung allerdings nicht praktikabel. Es wäre nur vorstellbar, sie in den unteren 2000m bei max. 50 km/h Wind einzusetzen. Nur bei dieser Geschwindigkeit lässt sich die Drohne per GPS auf Position halten. Einen Verlust des 30.000€ teuren Geschwirrs will man ja nicht haben. Alternative? Modellflieger, Flächenflugzeug mit Kamera. Es bleibt nur der Weg über mehr Sonden. Nunja, wobei das Luftrecht auch eine Hürde bildet. Die eine Sonde in den Alpen, da in Innsbruck mitten in der Nacht (3Z), die ist ein Witz.

So nun zieht aktuell die Kaltfront über Greifensee....eher lauf als waw.

Ein Blitz ist woll in See eingeschlagen Distanz zu mir ~1km

Ansonsten weder sehr viel Wind noch Regen...Temperatur ist auf 16°C gesunken.

Gruss Marco

Marco ( Winterthur ) hat geschrieben:So nun zieht aktuell die Kaltfront über Greifensee....eher lauf als waw.

Ein Blitz ist woll in See eingeschlagen Distanz zu mir ~1km

Ansonsten weder sehr viel Wind noch Regen...Temperatur ist auf 16°C gesunken.

Die Bodenkaltfront eilt der Höhenkaltfront (Trogachse) mehrere hundert Kilometer voraus. -18/500hPa jetzt über Paris. -14/500hPa aktuell Zürich. Die -18 kommen am späten Abend postfrontal gerade mal noch als -15 an.

Stefan Hörmann hat geschrieben:

Federwolke hat geschrieben: Als Meteorologin ist es immer wieder beruhigend zu erleben, dass Erfahrung von dem ganzen aufwändigen Modellkram noch lange nicht ersetzt werden kann

Das wird dann schwierig, wenn die vermeintlich falsche Datenlage gleich von mehreren Modellen einstimming unterstützt wird. Es wird dann schwierig, seine Erfahrung gegen vier Modelle antreten zu lassen.

Ja, es braucht eine gehörige Portion Mut und Selbstbewusstsein sowie die Risikobereitschaft, auch mal daneben zu langen und Lehrgeld zu bezahlen. Aber das hat man als kleiner, selbstständiger Nischenanbieter sowieso

Hier ist es föhnbedingt auch noch ruhig. Auch sonst ist die ganze Nacht nicht viel passiert. Wäre sonst aufgewacht, wenns zu wild gewesen wäre.

Edit: Ein paar Minuten später hats nun doch noch angefangen zu regnen. Aber weiterhin unspektakulär.

Calvin Herisau hat geschrieben:Hier ist es föhnbedingt auch noch ruhig. Auch sonst ist die ganze Nacht nicht viel passiert. Wäre sonst aufgewacht, wenns zu wild gewesen wäre.

Edit: Ein paar Minuten später hats nun doch noch angefangen zu regnen. Aber weiterhin unspektakulär.

Umso erfrischender, wenn es die "Großen" auch nicht besser konnten, mit einigen x.000.000 Franken / EURO im Rücken.

Aber darum lieben wir doch das Wetter, weils nicht täglich gleich schmeckt lecker wie n Brötchen vom Bäcker.