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Sturmjäger und Kameras

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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Cyrill
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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von Cyrill »

B3rgl3r hat geschrieben:
PS: Länger als 1/40 gibt immer Matsche wenn du es nicht auf nem Stativ festschraubst :)
Das steht garantiert in keinem Fotolehrgang, weil es schlicht falsch ist! Den Rest kommentiere ich bewusst nicht.....

@all
Unter uns Profifotografen gibt es einige Faustregeln, die man zwar in der Berufsschule lernt, aber vermutlich nicht in jedem Internet-Lehrgang stehen.

So gilt generell: Der Wert der Belichtungszeit sollte nie kleiner sein, als der Wert der (vorallem beim Zoomobjektiv) gewählten Brennweite.
Beispiel 1: Beim Kleinbildformat, unter Verwendung des Normalobjektivs (= 50mm) sollte die Belichtungszeit von 1/60 Sek. nicht unterschritten werden. Ansonsten > Stativ verwenden.
Beispiel 2: Ich fotografiere mit dem Zoom zuerst die Landschaft mit einer Brennweite von 90 mm (wähle also eine Belichtungszeit von minimal 1/125 Sek.), sehe aber bei einer Wolke einen kleinen Funnel und zoome ihn mit 210 mm Brennweite heran. Dabei sollte ich nicht vergessen (freihändig fotografierend) die Belichtungszeit auf 1/250 Sek. umzustellen.

Ausnahme: Hat jemand z.B. eine aussergewöhnlich ruhige Hand (z.B. ein Uhrmacher) gilt diese Regel nur bedingt. Dies muss man selber austesten.

Aber Achtung: Bei den meisten modernen Spiegelreflex-Digitalkameras im mittleren Preissegment (also keine Vollformatkameras) muss zur Ermittlung der effektiven Brennweite eines Objektivs der Faktor 1,5 berücksichtigt werden. D.h. ein 50mm-Objektiv hat eine eff. Brennweite von 75mm usw. Zur Ermittlung der minimalen Belichtungszeit ist die effektive Brennweite massgebend.

Zum Thema Bildstabilisator: Mit dem Bildstabilisator kann man natürlich auch den oben erwähnten Brennweitenwert unterschreiten. Doch dies geht zu Lasten der Bildqualität. Bildrauschen und Artefakte sind die Folge; also wenn möglich ausschalten und nur für das Erinnerungsföteli in der feuchtfröhlichen Festrunde verwenden.

Nun zur Wahl der Blende: Oft prahlen Fotografen mit der sog. Lichtstärke ihres Objektivs - 1,6, 1,4, gar 1,2 usw. Damit hat man zwar einen grossen Spielraum (und man kann damit auch geniale Effekte wie highkey usw. begünstigen), doch es bringt auch Nachteile.
So gilt die Faustregel: Je grösser die Blendenöffnung und je kleiner der Blendenwert, desto mehr wird die eingefangene Lichtmenge gestreut. Zudem wird bei ganz kleinen Öffnungen der Blende, d.h. hohen Blendenwerten, das einfallende Licht an den Kanten gebrochen. Beides führt zu unerwünschten Randunschärfen. Man ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite, wenn man zwei Blenden vom niedrigsten und eine Blende vom höchsten Wert entfernt einstellt; in der Regel zwischen Blende 5,6 und 11, oder auch 4 und 16.

Blitzaufnahmen sind generell sehr anspruchsvoll.
Bei langen Belichtungszeiten....
...kann sich das Bildrauschen verstärken,
...sind die Konturen vorbeiziehender Wolken verwischt,
...erzeugt die Abstrahlung von Kunstlicht von Siedlungsgebieten einen unerwünschten Effekt
usw.

Bei (zu) kurzen Belichtungszeiten....
...verpasst man bei niedriger Blitzfrequenz evtl. genau den, auf welchen man schon lange gewartet hat.
...besteht die Gefahr von Unterbelichtung
usw.

So gilt die Regel: Je weiter weg das Gewitter, desto geringer ist die sog. Lux-Zahl (Lichtmenge) der Blitze; dafür aber konstanter.
Wenig Licht = längere Belichtungszeiten und/oder offnere Blende.
Je näher das Gewitter, desto heller die Blitze; dafür aber sehr unterschiedlich in der Helligkeit.
Viel Licht = kürzere Belichtungszeiten und/oder grössere Blendenwerte.

Ich persönlich achte bei der Blitzfotografie vorallem.....
...auf einen optimalen Spotterplatz mit guter Sicht
...auf eine niederschlagsfreie Zone im Abstand von ca. 3-5 km zum Hauptkern der Zelle
...auf gute Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten, falls die Zelle in meiner Richtung anbaut etc.
...auf die Bildkomposition

...und verwende eine Nikon D90 und eine Fuji Finepix S1, sowie (immer!) ein Dreibeinstativ*, eine Stirnlampe und ein griffbereiter Regenschirm.
* Das Dreibeinstativ mit Mittelsäule, Querstreben, Metallraster und Wechselplatte.

Beispiel:
Bild

23.05.2011, 18mm, Bl. 11, 5 Sek.

Mit etwas Glück erwischt man den einen oder anderen schönen Blitz.

Gruss Cyrill
Zuletzt geändert von Cyrill am Mi 6. Jul 2011, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Rontaler
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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von Rontaler »

Cyrill hat geschrieben: So gilt generell: Der Wert der Belichtungszeit sollte nie kleiner sein, als der Wert der (vorallem beim Zoomobjektiv) gewählten Brennweite.
Beispiel 1: Beim Kleinbildformat, unter Verwendung des Normalobjektivs (= 50mm) sollte die Belichtungszeit von 1/60 Sek. nicht unterschritten werden. Ansonsten > Stativ verwenden.
Beispiel 2: Ich fotografiere mit dem Zoom zuerst die Landschaft mit einer Brennweite von 90 mm (wähle also eine Belichtungszeit von minimal 1/125 Sek.), sehe aber bei einer Wolke einen kleinen Funnel und zoome ihn mit 210 mm Brennweite heran. Dabei sollte ich nicht vergessen (freihändig fotografierend) die Belichtungszeit auf 1/250 Sek. umzustellen.

Ausnahme: Hat jemand z.B. eine aussergewöhnlich ruhige Hand (z.B. ein Uhrmacher) gilt diese Regel nur bedingt. Dies muss man selber austesten.

Aber Achtung: Bei den meisten modernen Spiegelreflex-Digitalkameras im mittleren Preissegment (also keine Vollformatkameras) muss zur Ermittlung der effektiven Brennweite eines Objektivs der Faktor 1,5 berücksichtigt werden. D.h. ein 50mm-Objektiv hat eine eff. Brennweite von 75mm usw. Zur Ermittlung der minimalen Belichtungszeit ist die effektive Brennweite massgebend.
Sali Cyrill

Besten Dank für Deine wertvollen Tipps ! :) Demnach hat meine Nikon D5100 keinen Vollformatsensor, sondern einen CMOS-DX mit Formatfaktor 1,523. Gut zu wissen beim belichten, eben wegen Abweichung Brennweite vs. tatsächtliche Brennweite. Das mit der Umrechnung Brennweite/Belichtungszeit habe ich allerdings nicht ganz begriffen - kannst Du mir das nochmals erläutern?
Cyrill hat geschrieben: Blitzaufnahmen sind generell sehr anspruchsvoll.
Bei langen Belichtungszeiten....
...kann sich das Bildrauschen verstärken,
...sind die Konturen vorbeiziehender Wolken verwischt,
...erzeugt die Abstrahlung von Kunstlicht von Siedlungsgebieten einen unerwünschten Effekt
usw.

Bei (zu) kurzen Belichtungszeiten....
...verpasst man bei niedriger Blitzfrequenz evtl. genau den, auf welchen man schon lange gewartet hat.
...besteht die Gefahr von Unterbelichtung
usw.

So gilt die Regel: Je weiter weg das Gewitter, desto geringer ist die sog. Lux-Zahl (Lichtmenge) der Blitze; dafür aber konstanter.
Wenig Licht = längere Belichtungszeiten und/oder offnere Blende.
Je näher das Gewitter, desto heller die Blitze; dafür aber sehr unterschiedlich in der Helligkeit.
Viel Licht = kürzere Belichtungszeiten und/oder grössere Blendenwerte.

Ich persönlich achte bei der Blitzfotografie vorallem.....
...auf einen optimalen Spotterplatz mit guter Sicht
...auf eine niederschlagsfreie Zone im Abstand von ca. 3-5 km zum Hauptkern der Zelle
...auf gute Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten, falls die Zelle in meiner Richtung anbaut etc.
...auf die Bildkomposition
:up: Super, merci. Meine allerersten Blitzfotos mit einer Bridge-Kamera stammen vom 19.06.2007:

Bild
Bild

Kamera: Fujifilm FinePix S5100
Wetterfanatisch mit Leib und Seele. :)


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Alfred
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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von Alfred »

Sali @Damian

Für deine Kamera=

eingestellte Brennweite x 1.5 x 1.5

z.B. 30 mm x 1.5 = 45mm effektive Brennweite x 1.5 = 1/67 sek als minimum für Freihandfoto.
z.B. 200 mm x 1.5 = 300 mm effektive Brennweite x 1.5 = 1/450 sek als minimum für Freihandfoto.

Das sind Werte, wenn man fotografiert, wie man mit einem Gewehr umgeht, also nicht mit ausgestreckten
Armen oder sogar nur mit einem!

Gruss, Alfred
Zuletzt geändert von Alfred am Mi 6. Jul 2011, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Cyrill
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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von Cyrill »

@ Alfred

Danke für die Erklärung an Rontaler; der zweite 1,5x Faktor ist aber nicht mal nötig. D.h. der numerische Blendenwert muss einfach höher sein, als die eff. Brennweite.

Dein Vergleich mit dem Gewehr ist super. Ein guter Sportschütze z.B., mit einer ruhigen Hand bringt bei einem 90mm-Objektiv locker bei 1/60 Sek. noch scharfe Bilder hin. Doch wenn jmd. z. B. einen Tremor hat, muss er 1/2000 Sek. einstellen.

@ Rontaler
Gute Wahl: Nikon D5100. Habe nur gutes bis jetzt gehört! Im Übrigen: schönes Blitzbild :unschuldig:

@ Federwolke
Der Spruch "Immer Blende 8" habe ich persönlich zwar noch nie gehört, ist aber Käse. Da bin ich mit Dir einverstanden - obwohl er für ungeübte Fotografen sinnvoll sein kann. Denn es existiert ein optisches Gesetz, wonach die Tiefenschärfe zunimmt, je kleiner die Öffnung der Blende, d.h. je grösser der numerische Blendenwert ist. Wie bereits gesagt, ist bei zu kleiner Öffnung durch die Lichtbrechung an den Kanten die Gefahr gross, dass Unschärfen am Rand entstehen. Mit Blende 8 ist man daher diesbezüglich auf der sicheren Seite und geniesst gleichzeitig eine genügende Tiefenschärfe.

Dein Hinweis mit dem Fokus auf unendlich und leicht zurückdrehen ist falsch. Zwar habe ich auch ein Objektiv (ein Zoom), bei welchem ich dies so handhaben muss. Doch ich habe es als Occasion gekauft und es ist aus diesem Grunde Schrott. Bei den anderen 12 Objektiven habe ich dieses Problem nicht. Also kann man dies nicht generell behaupten.
Es ist nun mal so, dass ab Werk die Justierung sehr genau ist. Wenn nun mal die Kamera einen Schlag auf's Objektiv erhält, was im "Gefecht" mal passieren kann, dann kann dies auf die Justierung einen negativen Einfluss haben (Fokusierebene verschoben; was auch immer). Jedenfalls hat der Vorbesitzer meines Schrottobjektivs die Kamera mit jeder Garantie mal fallen lassen.

@all
Vielleicht grad noch zum Thema Objektiv und Schärfe:
- Grundsätzlich sind Objektive mit Festbrennweiten schärfer, als Zoomobjektive. Zudem sind Zoomobjektive mit einem grösseren Brennweitenumfang wieder etwas unschärfer, als jene mit geringerem. Dies liegt an einem optischen Gesetz, aber auch an der Qualität der verwendeten Materialien.
So diese 15-200mm Objektive (was auch immer) ist was für den Consumer-Bereich. Profis stufen die Zooms ab in z.B. ein 15-105mm und ein 90-210mmm usw. und benützen so oft als möglich Festbrennweiten.
- Wer sich schon mal im Fotogeschäft über die Preisunterschiede bei Objektiven gewundert hat, darf ruhig wissen (auch wenn der Verkäufer was anderes behauptet), dass die Hersteller (müssen ja auch von was leben ;) ) "Trabbis" und "Ferrari's" anbieten. Der höhere Preis bei den "Ferrari's" rechtfertigt sich aber durchaus, denn die Verarbeitung und das verwendete Material ist entschieden besser. Da herrscht auch Null-Toleranz in Bezug auf das Problem, welches Federwolke angesprochen hat.
Meine Erfahrung: allzu leichtgewichtigen Objektiven traue ich nicht..... :lol:
- Es gibt einen speziellen, hochwertigen Quarzsand, mit dem man entsprechend hochwertiges Glas, bzw. Objektive herstellen kann. Doch die Vorkommen sind beschränkt und (so weit ich erfahren habe) hat die NASA sich per Vertrag die Restbestände gesichert, um eben für Hubble-Teleskope etc. genügend Material zur Verfügung zu haben.
Die Objektivhersteller haben nur noch ein gewisses Kontingent zur Verfügung und müssen deshalb auf andere Materialen, u.a. auf minderwertiges Glas ausweichen. Ich besitze noch zwei Objektive aus den frühen 60er-Jahren....... Unterschied: Welten!

Gruss Cyrill

B3rgl3r
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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von B3rgl3r »

Cyrill hat geschrieben: Das steht garantiert in keinem Fotolehrgang, weil es schlicht falsch ist! Den Rest kommentiere ich bewusst nicht.....
Rischtisch, das steht so nirgens, weils eine (extrem-)vereinfachung war.
Nö, ich kenn die Faustregel ich kenn den Einfluss eines IS (zwischen 2-4 Blenden) ich kann dir das auch technisch abhandeln wenn du willst. Ich wollte es nur "möglichst" Einfach an irgend einem Wert festtackern.

Dass du ein UWW auch bei 1/10 noch still hältst ist klar, und wenn dann noch ein guter IS dazu kommt sowieso.

Anyway... ich fotografiere seit 8 Jahren (Semi-Pro) hab den Canon CPS Fackel (den ich eigentlich nie brauche und nur rumgammelt) und bin als Partyshooter unterwegs. Ich kenne alle "Fallstricke" und Kniffe. Wenn meine obige Aussage aber zu ungenau und meinetwegen "schlicht" Falsch war, dann entschuldige das bitte. Das nächste Mal handle ich (anstatt einfach Daumen mal Pi eine Zahl anzugeben) dann einfach n Buch ab... :shock:

Cyrill hat geschrieben: Der Spruch "Immer Blende 8" habe ich persönlich zwar noch nie gehört, ist aber Käse. Da bin ich mit Dir einverstanden - obwohl er für ungeübte Fotografen sinnvoll sein kann.
Käse ist es nicht, denn die meisten Gläser sind nunmal erst ab f/8 wirklich scharf. Und ab f/11 kommt die Beugungsunschärfe drauf. Die Wahrheit liegt also im Normalfall zwischen f/5.6 und f/11.
Cyrill hat geschrieben: Dein Hinweis mit dem Fokus auf unendlich und leicht zurückdrehen ist falsch.
Ist er definitiv nicht !! Bei meinem (neuen) 17-40f/4L(!) musste ich auch zurückdrehen. Geht am einfachsten über LV und dann "festkleben" wenn mans einmal gesetzt hat (speziell bei Astro fein).
Dem Rest von dir geschriebenen kann ich aber zustimmen, und ist so auch korrekt. Sogar richtig korrekt :-D

PS: Ich habs extra so vereinfacht geschrieben, weil der vorschreiberlich was von Langzeit geschrieben hat, nur damit er einen "Hinweis" hat, ab wann sowas "normal" nicht mehr geht.
PPS: Wenn wir schon dabei sind, wären Panoheads noch ein Interessantes Thema.
Zuletzt geändert von B3rgl3r am Mi 6. Jul 2011, 19:35, insgesamt 6-mal geändert.
Viele Grüsse, Andy, GR

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Cyrill
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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von Cyrill »

B3rgl3r hat geschrieben:
1.) Anyway... ich fotografiere seit 8 Jahren (Semi-Pro)...
Wenn meine obige Aussage aber zu ungenau und meinetwegen "schlicht" Falsch war, dann entschuldige das bitte.

2.) Und ab f/11 kommt die Beugungsunschärfe drauf. Die Wahrheit liegt also im Normalfall zwischen f/5.6 und f/11.

3.) Bei meinem (neuen) 17-40f/4L(!) musste ich auch zurückdrehen. Geht am einfachsten über LV und dann "festkleben" wenn mans einmal gesetzt hat (speziell bei Astro fein).
Dem Rest von dir geschriebenen kann ich aber zustimmen, und ist so auch korrekt. Sogar richtig korrekt :-D
N'Abend..
zu 1.) no problem....
zu 2.) korrekt! Habe ich mit der Brechung des Lichtes an den Kanten (in meinem Post) gemeint.... Der von Dir verwendete Begriff "Beugung" ist natürlich korrekt(er), wenn auch nicht für jeden verständlich. Wen's trotzdem interessiert, hier zum nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Abbildungsfehler#Beugung
zu 3.) Ok, ich glaube Dir. Aber diese Zurückdreherei und Festkleberei geht einem doch auf den Senkel, oder nicht? Ts, ts... leben wir im 21. Jh. und müssen immer noch mit Klebeband und Tacker die Mängel der Technik beseitigen.... ts,ts....
Nun noch danke für Deine Zustimmung am Ende.

Sodele, ich klinke mich nun wieder aus der Kamera-Diskussion aus; vielleicht hat einer ja zum ursprünglichen Thema des Threads was zu sagen/fragen....

Gruss Cyrill

Chicken3gg

Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von Chicken3gg »

@all:
Schon mal was von Bildstabilisator gehört?

Mit meiner HX9V gelingen mir auch bei 1/8s oder gar länger scharfe Bilder ;)
Sony DSLR Kameras haben ebenfalls einen Stabilisator in der Kamera eingebaut (was Objektive günstiger macht).

Aber zurück zu den Gewittern, da brauchst eben meist schon ein Stativ.
Dann kann man sich die Rechnerei ersparen :up:


Yves Karrer
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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von Yves Karrer »

OT:
@Moderatoren: Gehört dieser Thread nicht eher in "Off Topic" oder "Wissenwertes"?

Grüsse

B3rgl3r
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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von B3rgl3r »

Cyrill hat geschrieben:Aber diese Zurückdreherei und Festkleberei geht einem doch auf den Senkel, oder nicht? Ts, ts... leben wir im 21. Jh. und müssen immer noch mit Klebeband und Tacker die Mängel der Technik beseitigen.... ts,ts....
:mrgreen: Naja, meist reicht ein "ungefähr" ja aus (bedeutet: ein bissi hinter die hyperfokale Distanz mit dem Fokus).
Richtig "tragisch" ist es nunmal bei Objekten wie Sternen, da musst (idealerweise eben mit dem LV und 10x Lupe) scharfstellen und dann festkleben. Ja auch in diesem Jahrhundert :mrgreen:
Sonst hast nämlich keine Sterne sondern "Flecken" :unschuldig:

Wir sind da aber schon ziemlich in der Tiefe, das brauchst nicht um Gewitter zu shooten. Da reicht (wie gesagt) eine Vorrichtung zum die Cam festzuzurren, und dazu noch Settings die passen (die wiederum individuell sind - je nach Sensorgrösse, Glas, Licht, etc...).
Viele Grüsse, Andy, GR

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Re: Sturmjäger und Kameras

Beitrag von Federwolke »

Hoi Cyrill
- Wer sich schon mal im Fotogeschäft über die Preisunterschiede bei Objektiven gewundert hat, darf ruhig wissen (auch wenn der Verkäufer was anderes behauptet), dass die Hersteller (müssen ja auch von was leben ;) ) "Trabbis" und "Ferrari's" anbieten. Der höhere Preis bei den "Ferrari's" rechtfertigt sich aber durchaus, denn die Verarbeitung und das verwendete Material ist entschieden besser. Da herrscht auch Null-Toleranz in Bezug auf das Problem, welches Federwolke angesprochen hat.
Nun leistet sich aber genau die Mehrheit hier im Forum diese sogenannten Trabbis (Einsteigermodelle mit Kit-Zoom-Objektiv). Bei diesen Dingern (ich will sie nicht schlechtreden, für Einsteiger ist das Preis-Leistungs-Verhältnis OK) ist eine lockere Justierung die Regel und eben genau jenes Zurückdrehen meistens nötig - daher mein Hinweis. Seit 3 Jahren arbeite ich mit dem Mittelpreissegment von Nikon (Zooms 10-24, 16-85 und 80-400) und selbst hier besteht dieses Problem teilweise noch. Muss allerdings auch sagen, dass mein Material arg strapaziert wird, da ich meist unmotorisiert in der Natur unterwegs bin und das Zeugs ständig durchgeschüttelt wird. Demnächst werde ich in noch professionelleres Material investieren, bin schon sehr gespannt auf den Unterschied. Allerdings bleiben Festbrennweiten bei mir vorläufig aussen vor, denn für einen Sherpa reicht mein Einkommen leider noch nicht ;-)

PS: Ja, dieser Thread gehört eigentlich ins Off-Topic.

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