Werbung

Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Alles zu (Un)wetter, übriges Europa und weltweit
Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Urbi »

Zitat:



«Alles ist geheim»


Hinter der Reaktorkatastrophe in Japan steht eine Atomindustrie, in der sich die Skandale häufen – auch wegen einer «Aufsichtsbehörde», die über Schlampereien allzu gerne hinwegsieht.
topelement Rauch aus dem Kraftwerk Kashiwazaki-Kariwa nach einem starken Erdbeben. Das Unternehmen Tokyo Electric Power Co. gab zu, dass radioaktives Material aus Reaktor 7 ausgetreten war.

Lecks und Strahlenunfälle sind nur ein Teil der beunruhigenden Vorfälle, die sich im Lauf der Jahre ereigneten und – wenn überhaupt – erst verspätet bekannt gegeben wurden. «Alles ist geheim», sagt Kei Sugaoka, der in Japan als Kraftwerkstechniker gearbeitet hat und heute in Kalifornien lebt. «In der Branche gibt es nicht genug Transparenz.»

Sugaoka war für den Energieversorger Tokyo Electric Power Co. – kurz: Tepco – tätig, der die havarierte Anlage Fukushima-Daiichi betreibt. 1989 bekam er eine Anweisung, die ihn entsetzte: Aus Videoaufzeichnungen für die Atomaufsicht sollte er Aufnahmen löschen, die Risse in Dampfleitungen zeigten. Sugaoka alarmierte seine Vorgesetzten bei Tepco – doch nichts passierte. Im Jahr 2000 beschloss er, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Drei leitende Tepco-Angestellte verloren ihren Job.

«Ich kann ihnen nicht glauben»

Die Latte der Skandale und Vertuschungen hat die Glaubwürdigkeit der japanischen Atomindustrie beschädigt. Das Misstrauen der Öffentlichkeit erhielt durch die Krise der letzten Tage neue Nahrung. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass in dieser Katastrophe von offizieller Seite Informationen unterdrückt wurden. Doch die Verschwommenheit und der Mangel an Einzelheiten in den Mitteilungen von Behörden und Tepco fachen den Zorn und den Frust der Bürger noch an.

«Ich kann ihnen nicht glauben», erklärt der Taxifahrer Taketo Kuga aus Tokio. In der Hauptstadt, 220 Kilometer vom Unglückskraftwerk entfernt, wurden auch schon erhöhte Strahlungswerte gemessen. Kuga hat neuerdings gut zu tun, Menschen, die nichts wie weg wollen, zu Flughäfen und Bahnhöfen zu fahren. Dass Informationen über Strahlungswerte schon Stunden vor den offiziellen Verlautbarungen überall im Internet zu lesen sind, macht ihn nervös. «Ich fühle mich nicht in Sicherheit», sagt er.

«Man baut auf einem Haufen Tofu»

Die rohstoffarme Industrienation hat stark auf die Kernenergie gesetzt. 54 Atomkraftwerke decken 30 Prozent des Energiebedarfs, zwei weitere sind im Bau und zwölf in Planung. Die elf Energieversorger, viele von ihnen AKW-Betreiber, waren vor dem Beben am Freitag an der Börse gut 99 Milliarden Euro wert. Auf den Hauptstadtversorger Tepco entfiel fast ein Drittel davon, doch sind seine Aktien seither um 65 Prozent eingebrochen. Erst vorigen Monat hatte er für den 40 Jahre alten Block 1 in Fukushima eine Laufzeitverlängerung um weitere zehn Jahre bekommen.

Bei so starkem Rückhalt in der Regierung und einer konsensorientierten Gesellschaft neigten Aufseher nicht dazu, rigoros auf Sicherheit zu dringen, meint der amerikanische Energieexperte und Umweltaktivist Amory Lovins. «Alles zusammengenommen ist das ein Freibrief, es beim Betrieb und bei der Aufsicht nicht so genau zu nehmen.»

Ohnehin halten es viele Fachleute für zu gefährlich, Atomkraftwerke in einem Land zu bauen, in dem jederzeit die Erde beben kann. «Man baut auf einem Haufen Tofu», beschreibt es Philip White vom Bürgerinformationszentrum Atomenergie in Tokio, einer 1975 gegründeten Gruppe von Kernkraftgegnern. Über die AKW-Betreiber sagt er: «Es gibt überhaupt keinen Grund, ihnen zu trauen.»

Heimlichtuerei als Geschäftsprinzip

Störfälle gab es in Japan schliesslich reichlich. Erst 2007 kam es bei einem Erdbeben zu Fehlfunktionen im Kernkraftwerk Kashiwakazi Kariwa: Brände brachen aus, Leitungen platzten, radioaktives Wasser lief aus, es trat aber keine Strahlung aus der Anlage aus.

1999 wurde bekannt, dass Arbeiter in der Uranverarbeitungsanlage Tokaimura nordöstlich von Tokio Wiederaufarbeitung per Hand betrieben und Uran in Stahleimern mischten. Zwei Menschen starben später. Bei einer unkontrollierten Kettenreaktion wurden Hunderte verstrahlt und Tausende Anwohner evakuiert.

Im Jahr 1997 wurden bei einem Brand und einer Explosion ebenfalls in Tokaimura mindestens 37 Arbeiter leicht verstrahlt. Der Betreiber räumte später ein, Informationen über den Vorfall zunächst unterdrückt zu haben.

Pleiten und Pannen auch bei Tepco

Auch bei Tepco gab es seit Jahrzehnten Auffälligkeiten. 1978 etwa fielen in einem Reaktor in Fukushima Steuerstäbe heraus. Der Vorfall wurde jedoch nicht mitgeteilt, weil eine Meldung nicht ausdrücklich vorgeschrieben war. Im Jahr 2006 entwich in Fukushima radioaktiver Dampf in die Umgebung.

Angesichts der jüngsten Ereignisse geht der Experte für Krisenmanagement, Tatsumi Tanaka, davon aus, dass es der Regierung in absehbarer Zeit schwerfallen dürfte, neue Kernkraftwerke zu genehmigen. Die Zuständigen hätten auch in der jetzigen Krise versagt, sie hätten versäumt, schnell einen Krisenstab einzurichten und glaubwürdige externe Fachleute hinzuzuziehen.

Während sich die Ereignisse überstürzten, gäben Vertreter von Tepco, Atomaufsicht und Regierung bei ihren häufigen Pressekonferenzen oft widersprüchliche Informationen. Das trage nur zur Verunsicherung und zu dem Eindruck bei, sie gäben nicht offen Auskunft. «Sie machen die Furcht der Menschen nur noch grösser.»



http://www.tagesanzeiger.ch/mobile/ausl ... index.html



_____________

Bei uns ist alles gut. :unschuldig:


_______________________________________________


Video zeigt massive Zerstörung in Fukushima I

Zitat:

"
Die Bilder zeigen Berge aus Schutt und Asche: Ein Video von einem Flug über das Atomkraftwerk Fukushima Eins verdeutlicht, wie gewaltig das Ausmaß der Zerstörung ist. Die Aufnahmen wurden von Bord eines Hubschraubers gemacht und am Donnerstag von der Zeitung "Asahi Shinbun" ins Internet gestellt.

Zu sehen sind die völlig zerstörten Reaktoren der Atomanlage. Von den einst hellblauen Gebäuden sind nur noch Trümmer, verbogene Stahlträger und Steine zu sehen. Die Bilder lassen erahnen, wie gewaltig die Explosionen im Inneren waren.

An mehreren Stellen steigen Rauch und Dampf aus den Trümmern auf. Der Hubschrauber fliegt offenbar von Norden die Reihe der Kraftwerksblöcke entlang. Zuerst sind die unversehrten Meiler 5 und 6 zu sehen. Danach überfliegt der Hubschrauber die größtenteils völlig zerstörten Blöcke 1 bis 4. Die Aufnahmen stammen nach Angaben der Zeitung vom Mittwoch.
"

Fotos
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos ... 65845.html
Bild
Oberer Teil des Gebäudes von Reaktor 4 des AKW Fukushima I (am 16. März): Das Foto zeigt die verheerenden Schäden, die durch eine Explosion verursacht wurden.

Spiegel Online

____________________

Der Schreiberling hat jedoch ein Orientierungsproblem.Die ersten Bilder zeigen die südliche Seite der Atomkraftwerkes. Also: 5 und 6 sind nicht zu sehen . Siehe: Meer ist rechts. Die erste Aufnahme im Film ist von Süden her. 5 und 6 befinden sich aber nördlich der beschädigten Blöcke.

_____________________


Gruss
Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Do 17. Mär 2011, 19:11, insgesamt 5-mal geändert.

Benutzeravatar
Forcey
Beiträge: 156
Registriert: Do 2. Dez 2004, 22:34
Geschlecht: männlich
Wohnort: 4415 Lausen

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Forcey »

Die neue Stromleitung soll im Verlaufe des Donnerstags
japanischer Zeit stehen. Die aufbauarbeiten sind gut vorangekommen.

Ebenfalls wird ein Aggregat in die Nähe gebracht das selber Strom erzeugt.

Wenn das gelingt mit dem Strom, könnten die Pumpen wieder anspringen, oder es können
externe Pumpen eingesetzt werden.

Dies ist eine gute Nachricht. Nun hängt alles vom Faktor Zeit und von viel Glück ab.
Gruss Pascal

4144 Arlesheim BL, (bei Basel)


Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Urbi »

@ Pascal

Auch wenn die Pumpen wieder anspringen würden, sie könnten nur ins Leere pumpen. Externe Pumpen sollen anscheinend zusätzlich von der US Armee zur Verfügung gestellt werden.
Es muss aber wirklich ganz schnell gehen.

Ich bin eher ohne "Guter Hoffnung". :cry:

Und wirklich gute Nachrichten kenne ich bisher nicht aus diesem Katastrophengebiet.

Gruss
Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Do 17. Mär 2011, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.

Stauffi
Beiträge: 658
Registriert: Do 2. Jan 2003, 20:42
Wohnort: 8460 Marthalen (Zürcher Wyland)
Hat sich bedankt: 1 Mal
Kontaktdaten:

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Stauffi »

Daten der Nationalen Alarmzentrale für Radioaktvität (NAZ)

Seit heute mittag werden die Strahlenwerte der Schweiz, welche sonst stündlich publiziert werden, nicht mehr aktuallisiert.

Hier das Beispiel von Schaffhausen. Bei den anderen Messstationen wurden die Daten auch nicht nachgetragen.

https://www.naz.ch/de/aktuell/zeitverlauf_SHA.shtml

Werden wir wie bei Tschernobyl wieder durch den Staat bevormundet? D.h Daten werden bewusst nicht mehr publiziert?

Ich habe eine Anfrage ans NAZ geschrieben und hoffe auf baldige Antwort, welche ich euch auch mitteilen werde.
Hoffentlich gibt es eine plausible Antwort vom NAZ
Zuletzt geändert von Stauffi am Do 17. Mär 2011, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
Werner

Benutzeravatar
Bernhard Oker
Moderator
Beiträge: 6450
Registriert: Do 16. Aug 2001, 11:02
Geschlecht: männlich
Wohnort: 8902 Urdorf
Hat sich bedankt: 1806 Mal
Danksagung erhalten: 3019 Mal

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Bernhard Oker »

Übersicht/Zusammenfassung: http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_e ... ?id=208864

Gruss
Bernhard
Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"

Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Urbi »

:unschuldig:



Zitat:

Bei Beben gibt es auch in Mühleberg Probleme

Von Simon Thönen . Aktualisiert um 04:00 Uhr

Laut einem Bericht wäre das Brennelement-Becken nicht mehr gekühlt. Eine ganze Reihe von Kühl- und Sicherheitssysteme würden wegfallen.
Warten ist angesagt: In Mühleberg werden nach der Katastrophe in Japan keine Sofortmassnahmen ergriffen.

Ein Teil der Atomkatastrophe in Japan wird durch ein Becken mit abgebrannten Brennstäben verursacht, die nicht mehr ausreichend mit Wasser bedeckt und gekühlt sind. Auch im AKW Mühleberg könnten bei einem – viel schwächeren Erdbeben – Probleme mit dem Brennelement-Becken auftreten.

Dies zumindest zeigt eine Tabelle in der Stellungnahme der Atomaufsichtsbehörde des Bundes – damals HSK, heute Ensi – zur periodischen Sicherheitsüberprüfung (PSÜ) des Atomkraftwerks von 2007. Gemäss dieser würden bei einem Erdbeben eine ganze Reihe von Sicherheits- und Kühlsystemen wegfallen. Darunter auch das «Brennelement-Becken-Kühlsystem».

«Das hat uns alle überrascht»

Auf Anfrage sagt der stellvertretende Direktor des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi), Georg Schwarz, dazu: «In der Vergangenheit betrachtete man dies nicht als kritisch.» Man sei davon ausgegangen, dass es relativ einfach sei, das Becken nötigenfalls wieder mit Wasser zu füllen. Warum dies in Japan in Reaktor 4 von Fukushima derart grosse Probleme verursache, könne er noch nicht beurteilen. «Das hat uns alle überrascht», sagt er, «es ist eine der Fragen, die wir nun prüfen werden.» Trotz der Katastrophe in Japan lehnt Schwarz Sofortmassnahmen ab. «Das bringt nichts, solange man die Ursache nicht kennt.»

Die BKW erklären auf Anfrage schriftlich, sie hätten im Juli 2010 dem Ensi dazu «neue Ergebnisse» eingereicht: «Die Berechnungen der Erdbebenfestigkeit werden laufend aktualisiert. Die nächste Aktualisierung ist für Sommer 2011 geplant.» Die BKW präsentierten gestern den Medien in Mühleberg die Sicherheitssysteme, die bei einem Extremereignis Störfälle und Katastrophen verhindern sollen, insbesondere das unabhängige Notstandssystem Susan. «Aufgrund der ersten Einschätzungen der bisher unvorstellbaren Geschehnisse in Japan sind aus heutiger Sicht keine Sofortmassnahmen für das Kernkraftwerk Mühleberg erforderlich», so die BKW.

Anders sehen dies die Mühleberg-Gegner, die vor Bundesverwaltungsgericht die unbefristete Betriebsbewilligung für das AKW anfechten. Sie verweisen darauf, welche Systeme bereits bei einem Erdbeben, das sehr viel schwächer wäre als jenes in Japan, wegfallen würden. Neben dem Kühlsystem für das Brennelement-Becken würden gemäss der Tabelle im Bericht der Nuklearaufsicht 17 von 37 Systemen ausfallen.

«Mühleberg baugleich mit Fukushima»

«Mühleberg ist baugleich mit dem Unglücksreaktor Fukushima», betont Mühleberg-Gegner Jürg Aerni, «verglichen mit neueren AKW sind diese alten Reaktoren bei den Sicherheitssystemen unterdotiert.»

Auf Anfrage verweist Georg Schwarz vom Ensi wie die BKW auf das System Susan, das speziell für Extremsituationen gebaut wurde: «Susan ist erdbebensicher und würde auch eine Überflutung überstehen.» Dabei handelt es sich um eine Kopie des Reaktorsicherheitssystems mit eigenem Kommandobunker. «In Susan sind die Sicherheitssysteme zudem mehrfach vorhanden», betont Schwarz. Er verweist zum Beispiel auf die zwei Dieselgeneratoren, welche die Wasserpumpen des Kühlreislaufs antreiben würden, nachdem die reguläre Stromversorgung ausgefallen ist.

«Toleriertes Restrisiko»

«Dieselgeneratoren sind störanfällig», kritisiert dagegen Aerni. Auch der Nuklearexperte Walter Wildi, der ehemalige Präsident der früheren Kommission für die Sicherheit von Atomanlagen (KSA), wies kürzlich auf Mängel bei der Notstromversorgung hin. «Es gibt immer wieder Testläufe in den Schweizer KKW, in welchen diese Systeme nicht funktionieren», erklärte er gegenüber der «Aargauer Zeitung».

Schwarz räumt ein, dass die Generatoren in Tests «ab und zu nicht funktionieren».

Die Wahrscheinlichkeit, dass gleich beide Generatoren ausfallen würden, sei jedoch «sehr klein und Teil des gesetzlich tolerierten Restrisikos».

Aerni bestreitet dies: «Das Ensi verlangt in seinen eigenen Richtlinien drei Systeme.»


(Tages-Anzeiger)
Erstellt: 18.03.2011, 04:00 Uhr
http://www.tagesanzeiger.ch/mobile/schw ... index.html


Gruss
Urbi

Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Urbi »

+++ Behörde: Wieder Rauch über Kraftwerk +++

[01.28 Uhr] Aus den Reaktorblöcken 2, 3 und 4 steigt nach Angaben der japanischen Atombehörde weißer Rauch oder Dampf auf.



+++ Tepco schraubt Strahlen-Grenzwert für Arbeiter hoch +++

[02.23 Uhr] Der AKW-Betreiber Tepco erhöht den Grenzwert der Strahlenbelastung für die Arbeiter auf 100 Millisievert pro Stunde.

Bild
Bild: tagesanzeiger.ch

+++ Sprecher: Strahlung am AKW vergleichsweise niedrig +++ ???

[03.19 Uhr] Die am Kernkraftwerk Fukushima gemessene radioaktive Strahlung sei derzeit nicht so stark, dass sie direkte Gesundheitsschäden hervorrufe, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Freitagmorgen. Allerdings hänge die Intensität von verschiedenen Faktoren ab und werde weiterhin intensiv gemessen.




Feuerwehrleute sollen Unglücksreaktor kühlen !!!

Feuerwehrfahrzeuge nahe des AKW: Einsatz am Nachmittag geplant

Bild
AP/NHK TV

+++ Feuerwehr unterstützt den Kühleinsatz +++

[04.16 Uhr] Feuerwehrmänner aus Tokio sollen beim Kühlen der überhitzenden Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima Eins helfen. Mehr als 100 Helfer seien in der Stadt Iwaki südlich der Anlage in Fukushima angekommen, berichtete NHK am Freitagmorgen (Ortszeit). Er zeigte Aufnahmen von nebeneinander aufgereihten roten Einsatzwagen.


Am Nachmittag sollen die Feuerwehrleute damit beginnen, den Reaktor 3 von außen zu kühlen. Ob dies auch bei Reaktor 1 möglich sei, werde geprüft, sagte Regierungssprecher Edano. Die Feuerwehr habe Ausrüstung dabei, um Tonnen von Wasser über große Entfernungen zu versprühen, berichtete NHK.

+++ Ministerpräsident Kan verspricht bessere Informationspolitik +++

[07.39 Uhr] Der aus Japan stammende Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Amano, wird bei seinem Besuch des Landes das schwer beschädigte AKW Fukushima nicht besichtigen. Erneut jedoch bat er Ministerpräsident Naoto Kan um eine engere Zusammenarbeit und forderte, er möge die internationale Öffentlichkeit besser über die Lage informieren. Kan soll dies bei einem Treffen am Nachmittag (Ortszeit) auch zugesagt haben.


Ab Heute ist es ein ernster Unfall


+++ Atombehörde stuft Störfall hoch +++Bild

[10.21 Uhr] Die japanische Atomsicherheitsbehörde hat die Schwere des Akw-Unfalls in Fukushima heraufgestuft. Dieser habe nun die dritthöchste Stufe auf der Internationalen Bewertungsskala (INES), teilte die Behörde mit. Damit werden die Ereignisse am Kraftwerk in Fukushima nicht mehr als "Unfall" der Stufe vier, sondern als "ernster Unfall" der Stufe fünf bewertet. Die Bewertungsskala hat insgesamt sieben Stufen. Die Vorkommnisse an den Reaktoren 1, 2 und 3 des AKW Fukushima fallen nun in Kategorie fünf (zuvor vier), der Zwischenfenfall im Reaktor 4 in Kategorie drei.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751401,00.html


Bild
Bild: ensi.ch
________________________


Gruss
Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Fr 18. Mär 2011, 11:09, insgesamt 4-mal geändert.


Benutzeravatar
Alfred
Beiträge: 10469
Registriert: Mo 21. Jul 2003, 16:23
Geschlecht: männlich
Wohnort: 8037 Zürich
Hat sich bedankt: 49 Mal
Danksagung erhalten: 90 Mal

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Die voraussichtliche Windsituation 30 - 250 Meter über dem Meiler, (36 Stunden vorwärts und 36 Stunden rückwärts, dynamisch);
20. 00 UTC bis 22. 12 UTC; Zeitschritt 6 Stunden.

Geringe Winde und die Luftpakete bleiben sehr tief.

Bild

Alfred

Benutzeravatar
Forcey
Beiträge: 156
Registriert: Do 2. Dez 2004, 22:34
Geschlecht: männlich
Wohnort: 4415 Lausen

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Forcey »

Lieber Urbi Du scheinst das auch sehr genau zu verfolgen.
Ich muss mich manchmal zusammenreissen um nicht alle Informationen so in mich hereinzufressen.
Diese "tollen" Newsticker können einem auch Angst machen. Da heisst es mal von Erfolg, dann wieder von
mehreren Rückschlägen.

Die Lage ändert sich fast im 10min. Takt.

Die Lage ist äusserst ernst. Aber auch im ungünstigsten Fall bleiben die Kernstäbe falls sie nicht vom Schmelzen
gehindert werden zum grössten Teil in Japan. Wir hier, müssen nur von der Wolke ausgehen. Aber die kommt nicht
so hoch wie Tschernobyl, sondern eher in Bodennähe. Was schon den Transportweg erschwert. Z.b. Berge usw... Afghanistan etc...

Sobald Radioaktivität an die Umwelt abgegeben wird, zerfällt sie auch. Es wird auch stark verdünnt und regnet teilweise ab.

Ich habe Kontakt mit dem EDA aufgebaut. Ein kleiner Auszug aus der Mail:

Sehr geehrter Herr xxxxx

Besten Dank für Ihre Anfrage.

Wir verstehen Ihre Verunsicherung. Es wird sehr viel über den AKW-Unfall in Japan geschrieben und darüber spekuliert, was wäre, wenn es noch schlimmer würde und sich Wolke weiter verbreiten würde. Wenn in Japan grössere Mengen Radioaktivität freigesetzt würden, wäre die Umgebung des Unfallortes am schwersten betroffen. Die Wolke käme nur noch in schwacher Konzentration in der Schweiz an. Die Schweiz liegt sehr weit weg von Japan und sogar als das Unglück in Tschernobyl geschah, das deutlich näher bei der Schweiz liegt, waren die Schweizerinnen und Schweizer nicht direkt betroffen von der Katastrophe. Die nationale Alarmzentrale NAZ informiert auf ihrer Hompage über die aktuelle Lage in Japan und über die Überwachung der Umweltradioaktivität in der Schweiz und mögliche gesundheitliche Risiken berichtet das Bundesamt für Gesundheit BAG.
Mail vom EDA. Helpline Dienst
Gruss Pascal

4144 Arlesheim BL, (bei Basel)

Markus Pfister
Beiträge: 2488
Registriert: So 19. Aug 2001, 20:08
Geschlecht: männlich
Wohnort: 6597 Agarone
Hat sich bedankt: 1024 Mal
Danksagung erhalten: 3007 Mal
Kontaktdaten:

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Beitrag von Markus Pfister »

ECMWF und GFS zeigen für die Gegend zwischen Fukushima und Tokio für nächste Woche ein Worst-Case Szenario. Nord-/Nordostwinde bis in die Gegend von Tokio. Südlich davon Südwest. Tokio mitten in einer Konvergenz mit zeitweise ergiebigem Regen. Wenn bis dahin der Austritt von Radioaktivität in Fukushima nicht gestoppt ist, gnad Gott.

Bild

Bild
Zuletzt geändert von Markus Pfister am Fr 18. Mär 2011, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.

Antworten