Hoi Matt
Du wirst Dich hoffentlich nicht von einem "Besserwissi", der den lateinischen Kommentar geschrieben hat aus dem Konzept bringen lassen....!!! Es ist im Übrigen auch kein Pleonasmus, im herkömmlichen Sinn. Ich weiss, es gab im Forum schon Diskussionen über Cumuli, Castellani & Co., was ich eher überflüssig fand....
Eine Wolke oder Wolkenformation (Gruppierung) repräsentiert immer einen Zustand in einem gewissen atmosphärischen Raum und in einer gewissen Zeitspanne, welche als Bindeglied einer Wetterentwicklung und als Konsequenz des Zusammenspiels verschiedener Faktoren zu sehen ist.
Als Beispiel zeige ich hier die faszinierenden Undulatus asperatus-Formationen in Neuseeland.....
http://www.starobserver.org/ap130227.html
.....; und man sagt deswegen nicht "Undulati", oder "Aperati", weil mehrere "Stricke, Wirbel, verflochtene Stränge" miteinander verwoben sind. Schon beim Gedanken an "Undulati" kräuseln sich meine Nackenhaare !
Nun gut: ich wollte diesem Herrn "Magister", wie er sich selber nennt, eine Antwort schreiben, komme aber bei diesem Link nicht mehr erfolgreich zum Kommentare schreiben, weshalb ich hier meinen Text, den ich geschrieben habe, aber nicht abschicken konnte, veröffentliche, letztlich auch ein wenig im Dienste der Wissenschaft und zur Reputation von achtbaren Meteorologen und interessierten Laien und Sturmjägern, die mit dem "Magister"-Kommentar schon als eher unwissend und als dringend zu Belehrende dargestellt werden. Gar nicht nett, was da der "Herr Magister" öffentlich dem Berufstand der Meteorologen zwischen den Zeilen und teils direkt (einfach auf Latein) unterstellt, was mich veranlasste diesem "Römer" eins vor den Bug zu "schiessen", wie einst die Gallier mit einem Hinkelstein

(Asteix & Obelix).
Ganz nachdem Motto "Bene docet, qui bene distinguit" ( Gut lehrt, wer die Unterschiede klar darlegt ) habe ich meine Argumentation aufgebaut:
Zitat:
1.
afueglister@swissonline.ch, Fr, 15. Apr. 2016, 07:29 Uhr
avete meteorologi!
re vera cumuli congesti pulcherrimi fuerunt, nec minus flores violae et folia fagi!
At mementote:
UNUS cumulus congestus CUMULUS CONGESTUS nuncupatur;
PLURES cumuli congesti CUMULI CONGESTI nuncupantur!
Si quis de formis Latinis dubitet, libenter bono consilio vobis adero
Opto, ut laeto die fruamini!
Andreas magister
http://www.meteoschweiz.admin.ch/home/a ... estus.html#
Mein Kommentar:
"Andreas magister. Schön, dass Du Dich darüber freust (opto, ut laeto), dass wir nach Deiner Belehrung einsichtig werden sollten, d.h. im Indikativ, Deine Unterweisung uns erfreuen wird (wie Du denkst) und wir von ihr profitieren können (di fruamini !) - und nicht im Konjunktiv "könnten", was selbst in dieser Form noch im Zusammenhang mit dem Thema vermessen wäre. Ich habe auch einige Jahre Lateinunterricht im Gymnasium mit Bestnoten absolviert; offenbar ist die Sprache bei Dir noch etwas frischer, was Dir aber nicht viel hilft, da Du einen grundsätzlichen Überlegungsfehler machst und von Meteorologie offenbar keine Ahnung hast. In Bezug auf die Grammatik des Wortstammes "cumul/.." singular und plural, sind die Endungen "-i" formal schon richtig, wenn man es quasi wörtlich nimmt. Doch "congestus" ist ein Zustand einer sich bildenden Gewitterwolke, dessen verschiedene Entwicklungsstadien durch Begriffe voneinander abgegrenzt werden. Z.B. heisst eines der vorausgehenden Stadien "Mediocris", wobei dieser Begriff stets im Singular auftritt. Auch "Castellanus" wird (zumindest von mir; u.a. sehr erfolgreich) als eine Vorstufe zum darauffolgenden Stadium (singular !) des Congestus gewertet. Vergleichsweise wäre es genauso falsch und widersinnig den Begriff "Klimakterium" (der übrigens nichts mit dem Klima zu tun hat) in Plural zu setzen, selbst wenn mehrere Menschen gleichen Alters in einem fortgeschrittenen Lebensstadium in dieses eintreten. Castellani ist aus diesem Grunde falsch und deshalb spreche ich immer von "Castellanus-Verbände" oder "-Haufen / -Reihen" usw., weil sie in der Mehrzahl auftreten, aber Repräsentant des in dieser Luftmasse vorherrschenden Zustands sind.
In der Bibel schwebt der Geist Gottes auch über den Wassern (Plural), was aber stilistisch auf die Allmacht des Schöpfers im Sinne eines Superlativ hinweisen soll und "Wasser" ansonsten in semantischem Sinne singulär verwendet wird, wie alle Aggregatszustände von CO2 (Eis, Wasser, Luft = wasserdampfhaltige Atmosphäre).
Tja: Opto, ut laeto die fruamini!
Gruss
Cyrill"