Re: [FCST/NCST] Kaltfront 12.01.2017/13.01.2017
Verfasst: Fr 13. Jan 2017, 12:10
				
				Salü zäme
Sorry im Voraus für etwas Off-Topic.
Zur Diskussion rund um die Vorhersage:
Ich bin weder Meteorologe noch Fachperson, konsumiere die Wetterdienste sehr selektiv, mal wie die breite Masse oberflächlich und punktuell vertiefter vor allem über das Wetterforum hier und Konsultieren der Modellkarten. Das was jetzt folgt ist also keine Kritik, sondern eine subjektive Analyse meinerseits:
Ich habe immer wieder oberflächlich MeteoSchweiz konsultiert und da wurde eine SFG von 700-1200 m vorausgesagt. Fragt mich nicht mehr wann. Wurde vielleicht auch noch korrigiert und abgeändert etc. Als Wetterkonsument, der nicht mehr hinterfragt und nicht mehr interessiert, gehe ich am Ereignis von so einer SFG aus. Wenn ich im Flachland mich aufhalte und mich nicht interessiert, was in den Bergen läuft, hat die Prognose eh keine Relevanz. Bin ich in den Bergen zwischen 700-1200 und es schneit oder regnet, stimmt die Prognose sowieso. Bin ich oberhalb von 1200 und es regnet, dann stimmt die Prognose nicht. Je nach Formulierung in der Prognose und meinem Wissen über geografische Merkmale und Kategorisierungen, kann ich noch unterscheiden zwischen inneralpin und Alpennordhang etc. und differenzieren. Es ist also immer eine Frage der Perspektive, des eigenen Standortes, des Vorwissens, der Interesses etc. Natürlich kann man empirisch analysieren anhand von konkreten Daten, wie die Prognose gestimmt hat. Aber die Wetterprognosen für die breite Öffentlichkeit ist ja kein fachwissenschaftlicher Diskurs. Wetter ist ein gutes Beispiel für die Komplexitätsreduktion und Wirklichkeitskonstruktion des Menschen. Heute morgen im Radio: "Es ist richtig Winter in der Schweiz." Meine Freundin: "Das sieht mir aber gar nicht nach Winter aus." Draussen scheint die Sonne, der Schnee ist weg, nur ein paar Graupelkörner der Nacht liegen rum. Gleichzeitig leicht südlich von Winti zieht eine Schauerzelle durch. Menschen unter dieser Schauerzelle, sehen das ganze zur gleichen Zeit vielleicht ganz anders.
Prognosen für eine breite Öffentlichkeit sind tricky, eine Kunst auf der Ebene der Kommunikation. Wenn man die ganze Deutschschweiz und ihre Hörer/Leser mit einem Satz erreichen wollte, hätte man ja von einer Schneefallgrenze zwischen 700-2000 Meter sprechen müssen (oder so...).
Es gibt sowieso aus meiner Perspektive interessante Analogien von beispielsweise Soziologie zu Meteorologie. Der einzelne Mensch nimmt wahr und spürt das Wetter an einem Standort, nimmt wahr und spürt die Wärme, die Kälte, die Sonne, der Regen, der Schnee etc. Dass es an diesem jeweiligen spezifischen Standort diese Wahrnehmung gibt, hängt ab von Individuum selber und aus der unendlich komplexen Konstellation des Wettersystems, das man auf einer Mikro-, Meso- und Makroebene und darüber hinaus analysieren könnte. Und wir wissen meist nur ein Sandkorn dieses unendlichen Wissens unser selbst und des Umfelds. Wetter ist Philosophie, gerade wenn der Mensch über das Wetter kommuniziert und mit dem Wetter interagiert...
So sorry für das Abschweifen, könnte man lang darüber diskutieren.
Liebs Grüessli
Lukas
			Sorry im Voraus für etwas Off-Topic.
Zur Diskussion rund um die Vorhersage:
Ich bin weder Meteorologe noch Fachperson, konsumiere die Wetterdienste sehr selektiv, mal wie die breite Masse oberflächlich und punktuell vertiefter vor allem über das Wetterforum hier und Konsultieren der Modellkarten. Das was jetzt folgt ist also keine Kritik, sondern eine subjektive Analyse meinerseits:
Ich habe immer wieder oberflächlich MeteoSchweiz konsultiert und da wurde eine SFG von 700-1200 m vorausgesagt. Fragt mich nicht mehr wann. Wurde vielleicht auch noch korrigiert und abgeändert etc. Als Wetterkonsument, der nicht mehr hinterfragt und nicht mehr interessiert, gehe ich am Ereignis von so einer SFG aus. Wenn ich im Flachland mich aufhalte und mich nicht interessiert, was in den Bergen läuft, hat die Prognose eh keine Relevanz. Bin ich in den Bergen zwischen 700-1200 und es schneit oder regnet, stimmt die Prognose sowieso. Bin ich oberhalb von 1200 und es regnet, dann stimmt die Prognose nicht. Je nach Formulierung in der Prognose und meinem Wissen über geografische Merkmale und Kategorisierungen, kann ich noch unterscheiden zwischen inneralpin und Alpennordhang etc. und differenzieren. Es ist also immer eine Frage der Perspektive, des eigenen Standortes, des Vorwissens, der Interesses etc. Natürlich kann man empirisch analysieren anhand von konkreten Daten, wie die Prognose gestimmt hat. Aber die Wetterprognosen für die breite Öffentlichkeit ist ja kein fachwissenschaftlicher Diskurs. Wetter ist ein gutes Beispiel für die Komplexitätsreduktion und Wirklichkeitskonstruktion des Menschen. Heute morgen im Radio: "Es ist richtig Winter in der Schweiz." Meine Freundin: "Das sieht mir aber gar nicht nach Winter aus." Draussen scheint die Sonne, der Schnee ist weg, nur ein paar Graupelkörner der Nacht liegen rum. Gleichzeitig leicht südlich von Winti zieht eine Schauerzelle durch. Menschen unter dieser Schauerzelle, sehen das ganze zur gleichen Zeit vielleicht ganz anders.
Prognosen für eine breite Öffentlichkeit sind tricky, eine Kunst auf der Ebene der Kommunikation. Wenn man die ganze Deutschschweiz und ihre Hörer/Leser mit einem Satz erreichen wollte, hätte man ja von einer Schneefallgrenze zwischen 700-2000 Meter sprechen müssen (oder so...).
Es gibt sowieso aus meiner Perspektive interessante Analogien von beispielsweise Soziologie zu Meteorologie. Der einzelne Mensch nimmt wahr und spürt das Wetter an einem Standort, nimmt wahr und spürt die Wärme, die Kälte, die Sonne, der Regen, der Schnee etc. Dass es an diesem jeweiligen spezifischen Standort diese Wahrnehmung gibt, hängt ab von Individuum selber und aus der unendlich komplexen Konstellation des Wettersystems, das man auf einer Mikro-, Meso- und Makroebene und darüber hinaus analysieren könnte. Und wir wissen meist nur ein Sandkorn dieses unendlichen Wissens unser selbst und des Umfelds. Wetter ist Philosophie, gerade wenn der Mensch über das Wetter kommuniziert und mit dem Wetter interagiert...
So sorry für das Abschweifen, könnte man lang darüber diskutieren.
Liebs Grüessli
Lukas


 
 