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Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 10:05
von Willi
Wirklich toll. Auch von meiner Seite ein grosses Dankeschön für die hartnäckige und einsatzreiche Recherche.
Gruss Willi
- Editiert von Willi am 07.07.2005, 10:15 -
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 11:43
von Giovanni (Kriens bei Luzern)
Kann mich dem Lob der Vorposter nur anschliessen. Toller Bericht, aufwändig und genau recherchiert und zudem bildlich sehr gut dokumentiert. Vielen Dank an Euch beide für die Mühe und den geleisteten Einsatz.
Gruss Giovanni
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 11:55
von Thies (Wiesental)
Ich schliesse mich ebenfalls dem Lob an - Kompliment für eure Mühe, die gründliche und äusserst schnelle Arbeit!
Viele Grüsse,
Thies
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 12:01
von Marco (Oberfrick)
Hoi Zämme
Hervorragneter Bericht von euch 2! Kompliment!
Bin dafür das dieser Bericht in die Sparte Extremereignisse verschoben wird ( kopiert )
Gruss Marco
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 12:42
von Dwalin (Muttenz)
Hallo!
Auch von mir ein Dankeschön an alle Beteiligten! :D
Gruss Norman
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 14:56
von Severestorms
@Reto und Dominik: TOP Recherche Arbeit! Vielen Dank!
Der Tornado kam direkt vom Greifensee aus NW
Also könnte die Annahme von Peter richtig sein, dass er über Wasser entstand (Wasserhose). Interessant ist aber, dass er sich, als er nach Südosten über Land wanderte, offenbar verstärkte. Ich könnte mir vorstellen, dass der Tornado deshalb womöglich auch ohne See-Beihilfe entstanden wäre. Hier hat wohl weniger der Temperaturgradient zwischen Boden/Wasseroberfläche und der Luftschicht oberhalb des LCL eine Rolle gespielt, als vielmehr die ausgeprägte Windscherung an der Konvergenzzone und der starke Upper Level Jet.
Auch ich gehe nach wie vor von einem F1/T2 Schaden aus. Relativierend muss dazugesagt werden, dass die Bäume zu dieser Jahreszeit doch sehr belaubt sind (Vegetationszeit) und somit dem Wind mehr Angriffsfläche bieten. Der entwurzelte Baum scheint mir aufgrund des Photos ein flaches Wurzelwerk gehabt zu haben. Bäume gleich daneben blieben offenbar stehen. F1/T3 würde ich demnach als zu hoch ansehen.
Zur Frage wegen der (scheinbaren) Häufigkeit von Tornados im Raum Uster/Wetzikon: Ich denke, was die Gegend hier betrifft, war es Zufall. Ganz klar die in der Schweiz favorisierte Gegend für Tornados ist natürlich entlang des Juras (quasi unsere Tornado Alley). Aber auch im Südschwarzwald, Schaffhausen bis rüber zum Bodensee würde ich aufgrund der Topographie/Orographie noch als "gefährdet" (bzw. begünstigt) bezeichnen. Komisch nur, dass es vom Raum Basel kaum bzw. keine (?) Tornado-Meldungen gibt. Dort ziehen doch auch immer wieder Superzellen drüber, welche entweder vom Jura oder von den Vogesen kommen.
Und klassisch für die Wasserhosen natürlich unsere beiden grossen Seen Bodensee und Genfersee, aber auch der Neuenburgersee.
Gruss Chrigi
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 16:55
von Federwolke
Gute Arbeit Jungs!
Ein bisschen gegrübelt habe ich auch aufgrund der Situation. Offenbar war es hilfreich, dass die Zugrichtung der Zelle genau in Längsrichtung des Tales bzw. des Sees lag. Dass der Bodenkontakt erst an Land stattfand, muss aber nicht zwingend heissen, dass er ohne See auch entstanden wäre. Andersrum muss der Boden ja nicht unbedingt kühler gewesen sein als die Wasseroberfläche, wenn kurz vorher noch die Sonne schien? Ich stelle mir das so vor, dass sich über einem längeren See eine Wasserhose gebildet hätte. Der Wirbel hatte wohl genug Schwung, um erst an Land auf den Boden aufzutreffen, ist dann dort aber rasch zusammengebrochen. Man kann sich da einiges zusammenspinnen, ob es sich tatsächlich so verhält, wird wohl immer ein Rätsel bleiben...
Anyway - herzlichen Dank für die aufwändige Analyse und den interessanten Bericht!
Grüsslis
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 18:06
von Michi, Uster, 455 m
Habe mir heute Nachmittag die Schadensspur der Windhose auch mal angeschaut. Aufgrund meiner Beobachtung ist die zugrichtung anders gewesen und zwar praktisch Nord -> Süd. Habe diese mit einer schwarzen Linie auf der Karte eingezeichnet, beginnend dort wo die Ersten grösseren Aeste abgebrochen sind und endend am Waldrand auf einem Maisfeld (Bild 2). Man vermutet so, dass der Greifensee da keinen Einfluss gehabt hat (und wenn es eine Wasserhose zuvor gegeben hätte, gäbe es wohl mehrere Augenzeugen).
Karte mit Zugrichtung N->S (schwarze Linie):

Bild 1: in der Mitte ein schmaler Streifen bei dem das Getreide stehen blieb, links und rechts davon jeweils zur Mitte liegendes Getreide !

Bild 2: Wunderbar und typisch zu sehen die konvergente (wieder zur Mitte gefallener Mais, in der Mitte schmaler Streifen in der Zugrichtung) Strömung, die hier geherrscht haben muss !!!

Also aufgrund meiner Kenntnisse der Spuren im Getreide/Mais (konvergent) eindeutig eine Windhose (Windhose: deutscher Ausdruck für Tornado, tönt doch schöner oder ?). Ebenfalls hat mir ein glaubenswürdiger Augenzeuge die Situation ganz im Anfangstadium schildern können.
Gruss
Michl, Uster
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 18:22
von Alfred
Sali zäme
Nord-Südliche Richtung würde auch besser mit der zu dieser Zeit herrschenden Luftströmung
in der Höhe zusammenpassen! Allerdings nur mir Ready HYSLIT, wie genau diese rechnen, kann
ich nicht beurteilen. Und nach Satellitenbild kam die kalte Luft in der Höhe von Norden her.
Grüsse, Alfred
[hr]
Tornado heute
Verfasst: Do 7. Jul 2005, 20:41
von Toby, Gossau ZH
So, komme soeben von der Tornado-Stelle zurück. Echt eindrücklich solche Spuren zu sehen. :O Habe vor Ort beim Vorbeifahren noch ander Forumianer gesehen (ev. Dani?).
Schaut ziemlich deutlich nach einem Tornado aus, sogar für einen Laien!
Grüsse Toby