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Sturm/Orkan/Schneeschmelze Samstag, 03.01.2015
- Joachim
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Re: Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
Hoi
@Kaiko ... ja Max-Böe in Wasserauen aus Ost/Südosten...der berühmte Laseier-Rotor...tritt auf bei stürmischen Nordwestwinden in der Höhe (>100 km/h Ebenalp und DD> 270°).
Der Spuk war um 02z schon wieder vorbei...
Dazu auch: https://www.youtube.com/watch?v=USAJVJirMrE
vG
Joachim
@Kaiko ... ja Max-Böe in Wasserauen aus Ost/Südosten...der berühmte Laseier-Rotor...tritt auf bei stürmischen Nordwestwinden in der Höhe (>100 km/h Ebenalp und DD> 270°).
Der Spuk war um 02z schon wieder vorbei...
Dazu auch: https://www.youtube.com/watch?v=USAJVJirMrE
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Joachim
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Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
Der Wind forderte übrigens in Wasserauen auch ein metallenes Opfer. Trotz eingestelltem Bahnbetrieb wehte der Wind einen historischen Bahnwaggon um und zerstörte diesen total. Dies schreibt das Tagblatt heute Nachmittag online.
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/kanto ... 09,4086150
http://www.tagblatt.ch/aktuell/schweiz/ ... 50,4086097
Gibt es Orte, wo ähnliche Windphänomene wie dasjenige in Wasserauen irgendwo in der Schweiz vorkommen? Der Joran zählt wohl nicht dazu, ist er doch grossräumiger.
(Editiert mit zweitem Artikel)
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/kanto ... 09,4086150
http://www.tagblatt.ch/aktuell/schweiz/ ... 50,4086097
Gibt es Orte, wo ähnliche Windphänomene wie dasjenige in Wasserauen irgendwo in der Schweiz vorkommen? Der Joran zählt wohl nicht dazu, ist er doch grossräumiger.
(Editiert mit zweitem Artikel)
Zuletzt geändert von Marco SG am So 4. Jan 2015, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
@ Marco SG:
Die Schweiz hat viele Berge, deshalb ist anzunehmen, dass es auch andere Rotoren gibt. Vermutlich treten nicht alle gleich häufig auf, sind von der Intensität schwächer als in Wasserauen und betreffen unbewohntes Gebiet.
Ein bekannter, starker und seltener Rotor betrifft Kandergrund. Er tritt vielleicht nur alle 20 bis 50 Jahre einmal auf, erreicht oder übertrifft gar die Intensität in Wasserauen. Letzmals trat er am 26.12.1999 auf und zerfetzte ganze Dachstöcke.
Mehr Infos zu Lothar 1999:
http://www.wsl.ch/dienstleistungen/publ ... f/4319.pdf
Grüsse
Philippe
Die Schweiz hat viele Berge, deshalb ist anzunehmen, dass es auch andere Rotoren gibt. Vermutlich treten nicht alle gleich häufig auf, sind von der Intensität schwächer als in Wasserauen und betreffen unbewohntes Gebiet.
Ein bekannter, starker und seltener Rotor betrifft Kandergrund. Er tritt vielleicht nur alle 20 bis 50 Jahre einmal auf, erreicht oder übertrifft gar die Intensität in Wasserauen. Letzmals trat er am 26.12.1999 auf und zerfetzte ganze Dachstöcke.

Mehr Infos zu Lothar 1999:
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Grüsse
Philippe
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Re: Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
Hallo
Hier bei mir hat's den 1/2m Schnee binnen 2 Tage weggewaschen, weggeblasen und weggetaut
Wäre es vor dem grossen Schnee nach Weihnachten wenigstens kalt gewesen, sodass der Boden gefroren gewesen wäre, hätte eine Schneedecke von vielleicht 10cm überlebt. Aber so...
Naja, die Wiesen sind ja immer noch so schön satt grün, das ist auch toll zum Anschauen
Hier bei mir hat's den 1/2m Schnee binnen 2 Tage weggewaschen, weggeblasen und weggetaut

Wäre es vor dem grossen Schnee nach Weihnachten wenigstens kalt gewesen, sodass der Boden gefroren gewesen wäre, hätte eine Schneedecke von vielleicht 10cm überlebt. Aber so...
Naja, die Wiesen sind ja immer noch so schön satt grün, das ist auch toll zum Anschauen

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Re: Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
Hallo,
Ich kann mich an keine so intensive Schneefresser-Wetterlage erinnern. Dass die 30 cm zw. Luzern und Zug bis Sonntag weg wären habe ich mir gedacht, aber dass die 50-70 cm Schnee
zw. Bauma und Wald ZH fast komplett weggeschifft wurden habe ich nicht für möglich gehalten.
Ich kann mich an keine so intensive Schneefresser-Wetterlage erinnern. Dass die 30 cm zw. Luzern und Zug bis Sonntag weg wären habe ich mir gedacht, aber dass die 50-70 cm Schnee

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Re: Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
Föhn schafft doch an die 1cm/h, also so 24cm an einem Tag oder max. 30cm.
Das jetzt war aber krasser...
Das jetzt war aber krasser...

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Re: Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
@Marco (SG)
Der Fall im Wallis vom 5. Januar 2012 ist noch nicht ganz geklärt, aber die Indizien sprechen auch hier auf einen starken Rotor.
Ich habe noch mehr Schadensbilder ermitteln können, welche ich bei Gelegenheit noch im Sturmarchiv dokumentieren werde.
http://www.sturmarchiv.ch/index.php?tit ... en_Saillon
https://www.sturmforum.ch/viewtopic.php ... 05#p144699
Gruss Kaiko
Der Fall im Wallis vom 5. Januar 2012 ist noch nicht ganz geklärt, aber die Indizien sprechen auch hier auf einen starken Rotor.
Ich habe noch mehr Schadensbilder ermitteln können, welche ich bei Gelegenheit noch im Sturmarchiv dokumentieren werde.
http://www.sturmarchiv.ch/index.php?tit ... en_Saillon
https://www.sturmforum.ch/viewtopic.php ... 05#p144699
Gruss Kaiko
Mitbetreiber des Sturmarchivs Schweiz und Wetterforscher aus Leidenschaft: http://www.sturmarchiv.ch/
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Re: Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
Hallo!
Hier noch ein paar Antworten zu offenen Fragen:
@zti:

Die Linien sind effektiv noch falsch beschriftet. HQ2 sollte (Schwelle zur) Gefahrenstufe 2 sein, HQ10 (Schwellwert zur) Gefahrenstufe 3, HQ30 (Schwellwert zur) Gefahrenstufe 4 und HQ100 (Schwellwert zur) Gefahrenstufe 5. Die ursprüngliche Gefahrenstufeneinteilung entsprach effektiv HQ2 = GS2 etc. Aber in Absprache mit den Kantonen wurden die Gefahrenstufen zum Teil von der Hochwasserstatistik gelöst. Die Gefahrenstufe soll sich (dort wo möglich, d.h. dort wo genügend Informationen vorliegen) am Schadenspotential orientieren.Beispielsweise gilt nun an der Messstelle Thur-Halden die Gefahrenstufe 2 ab 430 m3/s, aber ein HQ2 entspricht gemäss HQ-Statistik einem Abfluss von ca. 590 m3/s.
@ Matt (Thalwil):
Wenn dann die Meteostationen bereits Niederschlag messen und die Hydrostationen einen Pegelanstieg verzeichnen, dann neigen die Hydromodelle eher zu einem Überschiessen.
Am Samstagabend wurde keine Warnung rausgegeben, da noch unklar war ob die Thur effektiv die Schwelle zu Gefahrenstufe 2 überschreiten würde. Wie du selbst geschrieben hast: "Die weitere Entwicklung ist nur schwer abzuschätzen." Die Behörden der betroffenen Kantone wurden per Hochwasserweckruf frühzeitig informiert. In der Nacht auf Sonntag war der Prognostiker in telefonischem Kontakt mit verschiedenen kantonalen Fachstellen und die aktuellen Modellvorhersagen wurden regelmässig hochgestellt. Die Warnkarte wurde um 0200 Uhr eingefärbt und um 0830 Uhr folgte schliesslich der Warntext für die weitere Entwicklung der Hochwasserlage.
Viele Grüsse
Philippe
Hier noch ein paar Antworten zu offenen Fragen:
@zti:
Die Vorhersagen der hydrologischen Modelle werden normalerweise vom Prognostiker einmal pro Tag publiziert, im Hochwasserfall mehrmals (bei Bedarf auch in der Nacht). Eine automatische Publikation der Hydromodellresultate findet nicht statt.Update vom BAFU um Mitternacht (automatisch?).
Die HQ2 und HQ10 Linien sind aber meines Erachtens falsch (ca 430 und 630 m3s). Gemäss BAFU statistische Eckdaten sind die Jährlickkeiten HQ2 589 m3s und HQ10 880 m3s.

Die Linien sind effektiv noch falsch beschriftet. HQ2 sollte (Schwelle zur) Gefahrenstufe 2 sein, HQ10 (Schwellwert zur) Gefahrenstufe 3, HQ30 (Schwellwert zur) Gefahrenstufe 4 und HQ100 (Schwellwert zur) Gefahrenstufe 5. Die ursprüngliche Gefahrenstufeneinteilung entsprach effektiv HQ2 = GS2 etc. Aber in Absprache mit den Kantonen wurden die Gefahrenstufen zum Teil von der Hochwasserstatistik gelöst. Die Gefahrenstufe soll sich (dort wo möglich, d.h. dort wo genügend Informationen vorliegen) am Schadenspotential orientieren.Beispielsweise gilt nun an der Messstelle Thur-Halden die Gefahrenstufe 2 ab 430 m3/s, aber ein HQ2 entspricht gemäss HQ-Statistik einem Abfluss von ca. 590 m3/s.
@ Matt (Thalwil):
Regen auf Schnee Ereignisse sind eine Knacknuss. Die Hydromodelle (HBV, Wasim, Prevah, Larsim) können die Schneeschmelze bei Regen zum Teil nur ungenügend simulieren (Unterschätzung). Falls auch die Meteomodelle als Inputdaten die Wetterlage nicht korrekt vorhersagen (insbesondere Temperatur / Niederschlag), dann wird der Hydrovorhersagefehler multipliziert.1. Wieso wurden die Abflüsse an der Thur dermassen stark unterschätzt (Prognose Thur-Halden)?
Wenn dann die Meteostationen bereits Niederschlag messen und die Hydrostationen einen Pegelanstieg verzeichnen, dann neigen die Hydromodelle eher zu einem Überschiessen.
2. Wieso wurde erst am Sonntagmorgen zwischen 0800 und 0900 eine Warnung herausgegeben?
Am Samstagabend wurde keine Warnung rausgegeben, da noch unklar war ob die Thur effektiv die Schwelle zu Gefahrenstufe 2 überschreiten würde. Wie du selbst geschrieben hast: "Die weitere Entwicklung ist nur schwer abzuschätzen." Die Behörden der betroffenen Kantone wurden per Hochwasserweckruf frühzeitig informiert. In der Nacht auf Sonntag war der Prognostiker in telefonischem Kontakt mit verschiedenen kantonalen Fachstellen und die aktuellen Modellvorhersagen wurden regelmässig hochgestellt. Die Warnkarte wurde um 0200 Uhr eingefärbt und um 0830 Uhr folgte schliesslich der Warntext für die weitere Entwicklung der Hochwasserlage.
Viele Grüsse
Philippe
Philippe Heiligenschwendi 1000m (ehemals Zimmerwald 899m)
Re: Sturm/Orkan Samstag, 03.01.2015
Philippe,
vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen. Mir ist die grundlegende Komplexität von Abflussmodellen in groben Zügen bekannt und damit auch die Unsicherheit der daraus erstellten Prognosen. Für die Thur in Halden erstreckte sich die Bandbreite der Member bis zu einem Maximum von gut 350 m^3/s (SA 00Z). Tatsächlich betrug der Spitzenabfluss knapp das Doppelte, nämlich rund 660 m^3/s. So weit ich mich erinnern kann waren die COSMO-Vorhersagen des Niederschlags für das Ereignis recht präzise. Genaue Daten dazu habe ich aber nicht. Tatsächlich ist wohl die Differenz zwischen prognostiziertem und gemessenem Abluss in der Schneeschmelze zu suchen. Wisst ihr konkret, welche Komponente für die Unterschätzung des Abflusses verantwortlich war: Input aus den Wettermodellen oder Defizit in den Abflussmodellen?
Zu meiner zweiten Frage (Zeitpunkt der Warnungen):
Es ist mir völlig klar, dass dieses Ereignis keine Bedrohung für Leben und Sachwerte darstellte. Wenn sich bei einem Event dieser Grösse der Informationsfluss vorerst zwischen offiziellen Stellen abspielt, hat das sicher seine Richtigkeit. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, die Karte von SO 0800 sei die erste Ausgabe gewesen. Wenn du sagst um 0200 sei sie erstmals erschienen, erscheint alles in einem günstigeren Licht. Dennoch finde ich die Warnung kam reichlich spät, so erreichte die Thur den höchsten Abfluss gerade mal 2 Stunden später (ungefähr 0400). Der Wert "Hochwassergefahr" des Kt. Zürichs von 430 m^3/s wurde bereits um Mitternacht überschritten, die nächste Stufe "Hochwasseralarm" dann erst zwischen 0200 und 0300.
Ich finde das Ereignis war recht eindrücklich, dermassen hohe Schmelzraten habe ich selten erlebt. Gepaart mit dem Starkniederschlag war das Ereignis im oberen und mittleren Toggenburg signifikant und die Abflüsse dort in der Thur nicht allzu weit von der Schadensgrenze entfernt (Vermutung). In Alt St. Johann wurde der höchste Abluss seit Messbeginn 1981 verzeichnet, etwas weiter abwärts in Nesslau immerhin noch einer mit ca. 7-jähriger (sic!) Wiederkehrsperiode.
Gruess, Matt
SA 12Z

SO 00Z

vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen. Mir ist die grundlegende Komplexität von Abflussmodellen in groben Zügen bekannt und damit auch die Unsicherheit der daraus erstellten Prognosen. Für die Thur in Halden erstreckte sich die Bandbreite der Member bis zu einem Maximum von gut 350 m^3/s (SA 00Z). Tatsächlich betrug der Spitzenabfluss knapp das Doppelte, nämlich rund 660 m^3/s. So weit ich mich erinnern kann waren die COSMO-Vorhersagen des Niederschlags für das Ereignis recht präzise. Genaue Daten dazu habe ich aber nicht. Tatsächlich ist wohl die Differenz zwischen prognostiziertem und gemessenem Abluss in der Schneeschmelze zu suchen. Wisst ihr konkret, welche Komponente für die Unterschätzung des Abflusses verantwortlich war: Input aus den Wettermodellen oder Defizit in den Abflussmodellen?
Zu meiner zweiten Frage (Zeitpunkt der Warnungen):
Es ist mir völlig klar, dass dieses Ereignis keine Bedrohung für Leben und Sachwerte darstellte. Wenn sich bei einem Event dieser Grösse der Informationsfluss vorerst zwischen offiziellen Stellen abspielt, hat das sicher seine Richtigkeit. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, die Karte von SO 0800 sei die erste Ausgabe gewesen. Wenn du sagst um 0200 sei sie erstmals erschienen, erscheint alles in einem günstigeren Licht. Dennoch finde ich die Warnung kam reichlich spät, so erreichte die Thur den höchsten Abfluss gerade mal 2 Stunden später (ungefähr 0400). Der Wert "Hochwassergefahr" des Kt. Zürichs von 430 m^3/s wurde bereits um Mitternacht überschritten, die nächste Stufe "Hochwasseralarm" dann erst zwischen 0200 und 0300.
Ich finde das Ereignis war recht eindrücklich, dermassen hohe Schmelzraten habe ich selten erlebt. Gepaart mit dem Starkniederschlag war das Ereignis im oberen und mittleren Toggenburg signifikant und die Abflüsse dort in der Thur nicht allzu weit von der Schadensgrenze entfernt (Vermutung). In Alt St. Johann wurde der höchste Abluss seit Messbeginn 1981 verzeichnet, etwas weiter abwärts in Nesslau immerhin noch einer mit ca. 7-jähriger (sic!) Wiederkehrsperiode.
Gruess, Matt
SA 12Z

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Re: Sturm/Orkan/Schneeschmelze Samstag, 03.01.2015
Hallo ! Zum Fall Wasserauen, kenne diese Gegend da ich im Appenzellerland aufgewachsen bin.
Der Laseyer ist bekannt, scheint mir jedoch häufiger aufzutreten als früher ?
An die Bilder vom Lothar im Kandertal kann ich mich noch erinnern, Einheimische benamsten es glaub " Oeschi- Luft" oder so. Auf jeden Fall waren
mehrere Häuser mit massiven Holzbälken zerschmettert- eine unglaubliche Gewalt muss das gewesen sein.
Die Gegend um Wasserauen ist auch bei Föhn äusserst interessant. Es gibt mindestens 3 verschiedene Föhnarten (zb. "Vorderloft, Oberloft, Oehrli- Pötscher")
Die Station von Kachelmann hat bei mir schon mehrmals ungläubiges Kopfschütteln ausgelöst (zb über 200 km/h an 'normalem' Föhntag..? )
Entweder Fehlmessung oder tatsächlich ein lokales, extremes Fänomen ?
Sehr gefürchtet ist auch der 'Öhrli- Pötscher', der jedoch in Weissbad extrem sein kann. Dieser tritt nicht bei jeder Föhnlage auf.
Wie ich es beobachtet habe, kommt er bei SW- Strömung und eher gegen Ende einer Föhnphase. Habe das mehrmals selber erlebt. Es kann minutenlang praktisch ruhig und windstill sein, man denkt schon der Föhn hat aufgehört, und plötzlich kommt wieder eine kräftige Walze mit mehreren Boen ( bei Föhn zwar typisch, bei der Art jedoch sehr extrem ). Bekannte aus der Gegend sagten, dass sogar beim Bau von Bauernhäusern oberhalb Weissbad darauf geachtet wurde, dass dieser gefürchtete Föhn nicht Frontal auftreffen kann , sondern auf die Ecke trifft und geteilt wird.. Der Name kommt vom Öhrli- einem Felsvorsprung nordöstlich des Säntisgipfel. Aus dieser Richtung preschen dann die Boen ins Wissbachtal und breiten sich aus über Eggerstanden, Gais bis ins St.Galler Rheintal, Windrichtung SW.
Der Laseyer ist bekannt, scheint mir jedoch häufiger aufzutreten als früher ?
An die Bilder vom Lothar im Kandertal kann ich mich noch erinnern, Einheimische benamsten es glaub " Oeschi- Luft" oder so. Auf jeden Fall waren
mehrere Häuser mit massiven Holzbälken zerschmettert- eine unglaubliche Gewalt muss das gewesen sein.
Die Gegend um Wasserauen ist auch bei Föhn äusserst interessant. Es gibt mindestens 3 verschiedene Föhnarten (zb. "Vorderloft, Oberloft, Oehrli- Pötscher")
Die Station von Kachelmann hat bei mir schon mehrmals ungläubiges Kopfschütteln ausgelöst (zb über 200 km/h an 'normalem' Föhntag..? )
Entweder Fehlmessung oder tatsächlich ein lokales, extremes Fänomen ?
Sehr gefürchtet ist auch der 'Öhrli- Pötscher', der jedoch in Weissbad extrem sein kann. Dieser tritt nicht bei jeder Föhnlage auf.
Wie ich es beobachtet habe, kommt er bei SW- Strömung und eher gegen Ende einer Föhnphase. Habe das mehrmals selber erlebt. Es kann minutenlang praktisch ruhig und windstill sein, man denkt schon der Föhn hat aufgehört, und plötzlich kommt wieder eine kräftige Walze mit mehreren Boen ( bei Föhn zwar typisch, bei der Art jedoch sehr extrem ). Bekannte aus der Gegend sagten, dass sogar beim Bau von Bauernhäusern oberhalb Weissbad darauf geachtet wurde, dass dieser gefürchtete Föhn nicht Frontal auftreffen kann , sondern auf die Ecke trifft und geteilt wird.. Der Name kommt vom Öhrli- einem Felsvorsprung nordöstlich des Säntisgipfel. Aus dieser Richtung preschen dann die Boen ins Wissbachtal und breiten sich aus über Eggerstanden, Gais bis ins St.Galler Rheintal, Windrichtung SW.