Re: Gewitter 03.06.2025 / 04.06.2025
Verfasst: Mi 4. Jun 2025, 17:40
Der Föhn hat der Zelle kurz vor den Toren der Stadt Zürich gerade sowas von den Stecker gezogen. Von 100 auf fast null. Wow!
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Kannst du mir bitte den Föhn zeigen? Ich finde ihn nicht abseits der Alpentäler:Tinu (Männedorf) hat geschrieben: ↑Mi 4. Jun 2025, 17:40 Der Föhn hat der Zelle kurz vor den Toren der Stadt Zürich gerade sowas von den Stecker gezogen.

Ernst gemeinte Frage und aus reinem Interesse: Welche Modelle haben die kurzfristige Änderung des Setups rasch erkannt und welche sind "die Krawallbrüder"?Federwolke hat geschrieben: ↑Mi 4. Jun 2025, 18:14 Und da wurden heute früh bereits die Weichen in die falsche Richtung gestellt. Viele Modelle hatten das rasch erkannt, die jetzt gehypten neuen "Krawallbrüder" müssen wie Anno dazumal ihre Vorgänger hingegen noch durch den Lernprozess durch. Ich bin dann gespannt was die rechnen, wenn eine echte Südwestlage oder ein Trog Westeuropa mit Theta-E über 60 Grad daherkommt... Weltuntergang im Quadrat vermutlich.
Alles klar, merci! Hatte noch kurz einen Austausch mit Yves Karrer von Meteo Schweiz. Er schliesst zwar nicht aus, dass der Föhn eine Rolle gespielt haben könnte. Allerdings tendiert er im Fall der Zürcher Zelle eher auf Stabilisierung durch vorlaufende Winde. Eigentlich mal wieder ganz wohltuend zu sehen, dass Gewitterlagen extrem schwer einschätzbar waren, sind, und wohl auch für alle Zeiten bleiben werden. Technologischer Fortschritt und KI hin oder her.Federwolke hat geschrieben: ↑Mi 4. Jun 2025, 18:14 Nein das war definitiv nicht der Föhn. Dazu müssten die TT-Td-Differenzen über 10 Grad betragen. Der Föhn war wie von mir erwartet nie über die Alpentäler hinausgekommen, auch auf dem Hörnli kein Anzeichen, also in der Höhenlage, die auf Gewitter am ehesten Einfluss nimmt. Kannst dich ja mal durch die Stationen klicken: https://www.meteoschweiz.admin.ch/servi ... able=false
Bei einer Westlage mit Luftmasse zwischen 50 und 55 Theta-E muss einfach alles zusammenpassen, damit aus einer "Unwetterlage" auch ein Unwetter wird (ich musste lachen beim Lesen der Kommentarspalte im Tagi). Und da wurden heute früh bereits die Weichen in die falsche Richtung gestellt. Viele Modelle hatten das rasch erkannt, die jetzt gehypten neuen "Krawallbrüder" müssen wie Anno dazumal ihre Vorgänger hingegen noch durch den Lernprozess durch. Ich bin dann gespannt was die rechnen, wenn eine echte Südwestlage oder ein Trog Westeuropa mit Theta-E über 60 Grad daherkommt... Weltuntergang im Quadrat vermutlich.
Da kann ich etwas dazu sagen: So wie ich mitbekommen habe, neigen vor allem gewisse Lokalmodelle dazu, die Böenstärken zu überschätzen. Und zwar nicht nur leicht, sondern massiv. So wird dann eben aus einer harmlosen Sturmböe schnell einmal eine schwere Sturmböe. In Zahlen und auf dem Papier ist er Unterschied ja gering, die Auswirkungen sind aber erheblich. Vielleicht kann Fabienne da noch etwas dazu schreiben, sie kennt das sicher auch.Rontaler hat geschrieben: ↑Mi 4. Jun 2025, 18:24Ernst gemeinte Frage und aus reinem Interesse: Welche Modelle haben die kurzfristige Änderung des Setups rasch erkannt und welche sind "die Krawallbrüder"?Federwolke hat geschrieben: ↑Mi 4. Jun 2025, 18:14 Und da wurden heute früh bereits die Weichen in die falsche Richtung gestellt. Viele Modelle hatten das rasch erkannt, die jetzt gehypten neuen "Krawallbrüder" müssen wie Anno dazumal ihre Vorgänger hingegen noch durch den Lernprozess durch. Ich bin dann gespannt was die rechnen, wenn eine echte Südwestlage oder ein Trog Westeuropa mit Theta-E über 60 Grad daherkommt... Weltuntergang im Quadrat vermutlich.
Ich frage deshalb, weil ich aus Frust ab gestern Abend keine Modelle mehr konsultiert habe und mich rein auf mein Gefühl und das Wetter draussen (und das Radarbild) verlassen habe.