Hoi Microwave, nur ganz kurz.
Wenn du die Payerne Sondierung von Bernhard im anderen Thread anschaust, dann ist auf ca. 6 km eine ziemliche Spassbremse drin, was die Temperatur und die Feuchte angeht. Das kann in der Zwischenzeit geändert haben. Aber dort werden viele Cu eine Kopfnuss kriegen, und puff ist der Saft draussen. Aber gerade in den Bergen kann der Pfus gross genug sein, dass der Cu durchschiesst.
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Einige grundsätzliche Fragen
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Re: Einige grundsätzliche Fragen
Zuletzt geändert von Willi am Mi 1. Jul 2020, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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Re: Einige grundsätzliche Fragen
Früher hat es mal geheissen, dass die Wetterkarteninits 06Z und 18Z nicht so sicher seien zum brauchen wie die 00Z und 12Z.
Den Grund weiss ich nicht mehr, aber es könnte zusammengehangen sein damit, dass um 06Z und 18Z früher keine Ballonaufstiege waren.
Wegen Corona gibt es ja jetzt nicht nur Aufstiege um 00Z und 12Z aber auch welche um 06Z (und 18Z (?)).
Ist es jetzt immer noch sicherer, wenn ich die Wetterkarteninits 00Z und 12Z nehme, oder haben die 06Z und 18Z Inits jetzt genau die gleiche Qualität wie die um 00Z und 12Z?
Wenn es interessiert für die Frage, meine Wetterkarten sind diese: http://www1.wetter3.de/animation_dt.html.
Grüsse - Microwave
Den Grund weiss ich nicht mehr, aber es könnte zusammengehangen sein damit, dass um 06Z und 18Z früher keine Ballonaufstiege waren.
Wegen Corona gibt es ja jetzt nicht nur Aufstiege um 00Z und 12Z aber auch welche um 06Z (und 18Z (?)).
Ist es jetzt immer noch sicherer, wenn ich die Wetterkarteninits 00Z und 12Z nehme, oder haben die 06Z und 18Z Inits jetzt genau die gleiche Qualität wie die um 00Z und 12Z?
Wenn es interessiert für die Frage, meine Wetterkarten sind diese: http://www1.wetter3.de/animation_dt.html.
Grüsse - Microwave
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Re: Einige grundsätzliche Fragen
Dieselben Daten, jedoch etwas anders dargestellt und in höherer Auflösung (vor allem in Bezug auf die CH interessant) gibt es übrigens hier zu finden: https://www.wetterzentrale.de/de/topkar ... gfs&lid=OPMicrowave hat geschrieben: ↑Mi 14. Apr 2021, 13:02 Wenn es interessiert für die Frage, meine Wetterkarten sind diese: http://www1.wetter3.de/animation_dt.html.
Re: Einige grundsätzliche Fragen
Das mit den 06Z und 18Z Karten ist eine gute Frage. Diese Stelle ich mir derzeit auch, vor allem weil mein Server aktuell mit allen Läufen überfordert ist und ich mich deshalb vorübergehend auf zwei Inits beschränke.
Aktuell erstelle ich die Karten mit dem 06Z und 18Z Lauf. Wie es sich bewährt wird sich zeigen, später nutze ich dann 00Z und 12Z um einen Vergleich zu kriegen.
Grüsse aus Egerkingen
Aktuell erstelle ich die Karten mit dem 06Z und 18Z Lauf. Wie es sich bewährt wird sich zeigen, später nutze ich dann 00Z und 12Z um einen Vergleich zu kriegen.
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Re: Einige grundsätzliche Fragen
Immer wieder das leidige Thema Soundinginterpretierung
Im Payerne 18Z Sounding
ist das zu sehen:

Quelle: Payerne 18Z Sondierung, 15.08.2021, von der "Radiosonde" Website (https://radiosonde.mah.priv.at/app)
Zu sehen ist eine mässig feuchte, fast vollständig durchmischte Grundschicht fast bis zum LCL.
Welche Bedeutung hat es wenn die Grundschicht durchmischt ist fast bis zum LCL?
Führt es dazu dass Konvektion von irgendwo in der Grundschicht gleich bis zum Boden durchgreift?
Was hat das für eine Bedeutung bzgl. Wettererscheinungen?
Naiverweise hätte ich gesagt dass jedes Luftpaket die gleiche Energie freisetzt, weil man jedes Luftpaket anhand den Mischungsverhältnislinien und Temperaturlinien aufsteigen lassen kann und immer das gleiche LCL und immer logischerweise die gleiche Energie bekommt.
Konsequenterweise hätte ich gesagt, dass die energiegebende Luftmasse, welche in der Grundschicht liegt, "mehr Masse hat", und drum ganz viele Luftpakete aufsteigen können bis die Energie umgesetzt ist.
Das würde bedeuten, dass das Gewitter länger braucht zum die ganze Energie umsetzen, und bei gegebener Lebensdauer von 30, 45 min mehr Intensität haben müsste.
Oder es reicht für mehrere normalstarke Gewitter bis die ganze Energie weg ist.
Könnt ihr kurz eine Stellungnahme machen wegen dem, oder alternativ beliebige Webseiten von diesem Thema bieten?

Im Payerne 18Z Sounding


Quelle: Payerne 18Z Sondierung, 15.08.2021, von der "Radiosonde" Website (https://radiosonde.mah.priv.at/app)
Zu sehen ist eine mässig feuchte, fast vollständig durchmischte Grundschicht fast bis zum LCL.
Welche Bedeutung hat es wenn die Grundschicht durchmischt ist fast bis zum LCL?
Führt es dazu dass Konvektion von irgendwo in der Grundschicht gleich bis zum Boden durchgreift?
Was hat das für eine Bedeutung bzgl. Wettererscheinungen?
Naiverweise hätte ich gesagt dass jedes Luftpaket die gleiche Energie freisetzt, weil man jedes Luftpaket anhand den Mischungsverhältnislinien und Temperaturlinien aufsteigen lassen kann und immer das gleiche LCL und immer logischerweise die gleiche Energie bekommt.
Konsequenterweise hätte ich gesagt, dass die energiegebende Luftmasse, welche in der Grundschicht liegt, "mehr Masse hat", und drum ganz viele Luftpakete aufsteigen können bis die Energie umgesetzt ist.
Das würde bedeuten, dass das Gewitter länger braucht zum die ganze Energie umsetzen, und bei gegebener Lebensdauer von 30, 45 min mehr Intensität haben müsste.
Oder es reicht für mehrere normalstarke Gewitter bis die ganze Energie weg ist.
Könnt ihr kurz eine Stellungnahme machen wegen dem, oder alternativ beliebige Webseiten von diesem Thema bieten?
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Re: Einige grundsätzliche Fragen
Soweit eine hochinstabile Luftschichtung mit hoher CAPE. Die trockene Luft obendurch jedoch hemmt die Gewitterbildung. Die Türmchen aus der Grundschicht verdampfen spätestens in 3.5 km Höhe, dort wo der Taupunkt auf -30 Grad absackt. Das hat man heute Abend deutlich gesehen. Da muss noch Feuchte rein, dann kann es losgehen wie ne Rakete.Im Payerne 18Z Soundingist das zu sehen:

Gruss Willi
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Re: Einige grundsätzliche Fragen
Genau, drum ist es ja auch (ausser an den Voralpen und in Graubünden) sehr seicht "abgegangen" im Mittelland (Payerne = Westliches MiLa).
Aber diese umgekehrte V Form ist nicht etwas, was ich jetzt jeden Gewittertag gesehen hätte. Warum sieht man die denn nicht jeden Gewittertag?
Beim Jeff Haby habe ich etwas gefunden was mind. halber so aussieht. Aber irgendwie geht bei ihm im umgekehrten V die Taupunktlinie nicht so steil, und sie wird nicht fast gleich wie die Temperaturlinie: http://www.theweatherprediction.com/the ... invertedv/
Schnalle es noch nicht ganz
, aber ich suche vielleicht gleich nochmal tiefer im Internet.
Und sory, nur noch mehr Fragen
Wie würde man abschätzen, wieviel Trockenheit noch "zulässig" ist in der Höhe?
Ich habe jetzt nochmal diese Seite vom Jeff Haby angeschaut (http://www.theweatherprediction.com/thermo/soundings/), und er schreibt dazu dass in solchen gedeckelten Soundings ein "Hydrolapse" zu sehen sei.
Er schreibt sogar, dass solche Trockeneinschübe oder die Hydrolapse mind. eine Dewpoint Depression (Taupunktspread) von 10 K haben sollte/muss.
Aber es scheint logischerweise ja eine obere Grenze zu geben, und mich hätte drum noch interessiert wie man die obere Grenze von dem Spread (oder die untere Grenze vom Taupunkt) in der Hochtroposphäre festlegen könnte, damit es noch ein (Schwer)Gewitter gibt.
Grüsse - Microwave
Aber diese umgekehrte V Form ist nicht etwas, was ich jetzt jeden Gewittertag gesehen hätte. Warum sieht man die denn nicht jeden Gewittertag?
Beim Jeff Haby habe ich etwas gefunden was mind. halber so aussieht. Aber irgendwie geht bei ihm im umgekehrten V die Taupunktlinie nicht so steil, und sie wird nicht fast gleich wie die Temperaturlinie: http://www.theweatherprediction.com/the ... invertedv/
Schnalle es noch nicht ganz

Und sory, nur noch mehr Fragen

Wie würde man abschätzen, wieviel Trockenheit noch "zulässig" ist in der Höhe?
Ich habe jetzt nochmal diese Seite vom Jeff Haby angeschaut (http://www.theweatherprediction.com/thermo/soundings/), und er schreibt dazu dass in solchen gedeckelten Soundings ein "Hydrolapse" zu sehen sei.
Er schreibt sogar, dass solche Trockeneinschübe oder die Hydrolapse mind. eine Dewpoint Depression (Taupunktspread) von 10 K haben sollte/muss.
Aber es scheint logischerweise ja eine obere Grenze zu geben, und mich hätte drum noch interessiert wie man die obere Grenze von dem Spread (oder die untere Grenze vom Taupunkt) in der Hochtroposphäre festlegen könnte, damit es noch ein (Schwer)Gewitter gibt.
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