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Gewitter am 30.04.2007

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
cantstop
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Gewitter am 30.4.07

Beitrag von cantstop »

frage am rande: wieviel sinn macht es in zeiten der klimaerwärmung mit dem auto über hunderte von kilometern ein gewitter zu chasen.... ????

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Goldi (Thun)
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Gewitter am 30.4.07

Beitrag von Goldi (Thun) »

Tja Cantstop

Solche Fragen denkt man sich nur, die stellt man nicht.
Beim Marlboro Man denkt man auch nicht an den Lungenkrebs, obwohl jeder Marlboro Man daran gestorben ist.
Vielleicht mussten sie in Davos noch eine Nusstorte abholen, dann wäre die Fahrt ja gerechtfertigt gewesen...
:=( :)

Goldi
Wolkengucker


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Federwolke
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Gewitter am 30.4.07

Beitrag von Federwolke »

:-O

fish
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Gewitter am 30.4.07

Beitrag von fish »

Nunja... sowas nennet man Hobby.

Es gibt sogar noch bösere™ Dinge wie z.B. die Formel 1/2/3 pipapo. Sofort verbieten das ganze, ein Skandal!
Oder der Skisport mit den ganzen Schneekanonen, Fallschirmspringer die mit dem Flugzeug in die Höhe fliegen nur um dann wieder rauzuspringen, Leute die mit dem Auto/Flugzeug in die Ferien fliegen. Politiker, die Gaskraftwerke bauen wollen, ich habe sogar schon jemand gesehen, der ein Blatt Papier nicht ins Altpapier geworfen hat! ;-(

Leben und leben lassen :-)

[edit]Btw. erst noch Raser, immer auf der linken Spur. *g*[/edit]
- Editiert von fish am 01.05.2007, 10:28 -

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HB-EDY
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Gewitter am 30.4.07

Beitrag von HB-EDY »

..........die Freiheit die nehm ich mir....... s'gibt Leute die "chasen" nach ganz was anderem!

So ist's, oder nicht, oder wohl oder doch......... recht habt Ihr!

Grüess
Edy

;-)
I like stormy nights...................!

Wetterstation Seegräben 570m
http://www.kaikowetter.ch/mc/meteoplug_seegrabenX.html

Christian Schlieren
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Gewitter am 30.4.07

Beitrag von Christian Schlieren »

@Cantstop
Naja es ist halt ein Hobby und ich muss mich in demfal halt als Klimasünder Outen.
Und für ein Hobby nimmt man halt vieles in Kauf, und ich werde es sicher immer und immer wiedder thun :-O

Gruss
Christian Schlieren bei Zürich 393 M.ü.M

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Alfred
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Gewitter am 30.4.07

Beitrag von Alfred »

 
Ein Gedankenexperiment

Alfred
[hr]


Innerschwyzer

Gewitter am 30.4.07

Beitrag von Innerschwyzer »

Original von Alfred

Ein Gedankenexperiment

Alfred
[hr]
:-D Alle Achtung Alfred, das nenne ich mal klasse! ;-)

JonasF
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Gewitter am 30.04.2007

Beitrag von JonasF »

Politiker, die Gaskraftwerke bauen wollen
Hallo zäme und hallo fish

Ein bisschen Allgemeinwissen für jedermann. Ich denke das passt gut hierhin.

Wisst ihr eigentlich warum man Gaskraftwerke erbauen will /muss?

Grund sind die immer zahlreicheren Windkraftanlagen! Denn die produzieren schön viel Energie....wenn es windet. Nur leider brauchen wir Energie unabhängig davon, ob es windet. Vor allem am Mittag zur Kochzeit ist die Spitzenzeit beim Stromverbrauch. Zu dieser Zeit kostet der Strom auf dem Markt 10mal mehr als in der Nacht... deshalb ist es für Wasserkraftwerke lukrativ trotz einem Drittel Energieverlust, Wasser mit billigem Nachtstrom in den Stausee hochzupumpen, um ihn um die Mittagszeit teuer zu verkaufen.
Wir Schweizer mit den Bergen sind privilegiert Energie zu speichern (Stauseen), aber allgemein ist das ein riesen Problem. Wenn also viele Energiequellen auf den Strommarkt sind, die nicht unseren Bedürfnissen angepasst Energie liefern (wie Windkraftwerke), so müssen wir halt etwas Flexibleres aufbauen, um die Spitzen zu decken. Dazu gehören halt Gaskraftwerke. Um die zu starten oder runterzufahren braucht es auch seine Zeit, aber es geht viel einfacher als ein Kernkraftwerk (das dauert einen Tag, um es hoch- oder runterzufahren).
Wenn dann mal ein Sturm in der Nacht tobt, da bleibt halt nichts anderes übrig als Wasser in Stauseen hochzupumpen. Trotz Energieverlust finde ich das immer noch eine sehr elegante Lösung. Aber wir kommen bei dieser Menge an Windkraftwerken einfach nicht um ein paar Gaskraftwerke rum.

Alternativ - um des Klimas Willen - müssten wir halt riesige Gebiete in den Alpen opfern (Greina-Ebene, Grimselgebiet,...), um viel mehr Speicherkapazität zu haben.

Auch ziemlich CO2 schonend sind die KKWs, aber sie sind eben auch nicht unseren tageszeitlichen Energie-Bedürfnissen angepasst. Und: ohne Endlager sind diese Anlagen je länger desto mehr unhaltbar. Mit einem Endlager in der Schweiz könnte die ganze Problematik viel besser werden.... wenn nur nicht die Angst wäre, dass dieser Abfall die Schweiz verseuchen könnte. Begründet ist sie nämlich aus wissenschaftlicher Sicht nicht. Die NAGRA hat Bohrungen in Tonschichten gemacht, wo sie 200 Millionen alte Versteinerungen gefunden haben (das deutet also auf eine extrem ereignislose Zone). Wenn man bedenkt, dass 1000 Jahre schon eine Reduktion der Radioaktivität im Strahlungsabfall auf unter 0.1%-1% bewirken, so könnte man wirklich bedenkenlos zustimmen.

Die einfachste Lösung - für mich immer noch die schlauste - ist die Reduktion unseres Energiebedarfs. Dazu müssen halt alle am gleichen Strick ziehen. Da muss man halt auch mal das Hobby ein bisschen anpassen (ich sage nicht aufgeben). Aber bei einer Gewitterlage wie die gestrige ist es wohl nicht gerade schlau, nach Davos zu rasen, nur um per Zufall beim Zurückfahren auf einen Regenschauer zu stossen. Deshalb finde ich deine Aussagen - Christian - wenige Posts weiter oben ziemlich daneben. Es ist jede gesparte Autofahrt ein Pluspunkt für die Umwelt. Und auch jedesmal kochen mit Dampfkochtopf, anstatt normaler Pfanne, jedes ausschalten des Lichtes oder Ersetzen von Glühbirnen durch Energiesparlampen...all das summiert sich auf als grossen Beitrag zum Energiesparen.

Naja, es ist nun schon wieder länger geworden. Ich hoffe ihr habt was gelernt oder/und euch gedanken gemacht.

Gruess
Jonas
Grüsse aus dem Wasserschloss
*** 5200 Brugg - 345 m.ü.M ***

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Goldi (Thun)
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Gewitter am 30.04.2007

Beitrag von Goldi (Thun) »

Jonas, Du willst mich provozieren?!

Na gut, ich kann mich outen als ein Politiker, der keine Grossgaskraftwerke bauen will.
Dein Text ist leider reich an kollosalen Irrtümern.
Die in der Schweiz geplanten Gaskraftwerke sind reine Bandenergiewerke, die 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr 100% durchlaufen. Die werden überhaupt nicht in der Leistung reguliert.
Ein Zusammenhang mit Pumpspeicherwerken besteht, nur halt nicht so wie Du geschrieben hast.
Seit grosse und nichtregulierbare Bandenergiewerke gebaut werden, müssen immer auch gleichzeitig Pumpspeicherwerke geplant und gebaut werden.
So wie Anfang der Siebziger das AKW Mühleberg zusammen mit dem Pumpspeicherwerk Grimsel 2 geplant und realisiert wurde, wo mehr als die gsamte Leistung des AKWs verpumpt werden kann, so wird heute das Gaskraftwerk Utzenstorf zusammen mit KWO Plus geplant und hoffentlich nicht realisiert, wo in der Grimsel das Seevolumen verdoppelt und nochmals ein Pumpspeicherwerk mit der Leistung von Grimsel 2 hingestellt werden soll.
Nur würde mit den Teilprojekten 3 und 4 von KWO Plus nicht mehr Strom generiert, sondern nur mehr Gewinn, indem man die Bandenergie aus dem Gaskraftwerk und dem AKW veredelt, aber jedesmal über 20% der Energie vernichtet.
Heute schon produziert Grimsel 2 im Jahr netto minus 61 Gigawattstunden Strom, und mit einem Ausbau der Pumpspeicherung würde das noch schlimmer.
Darum haben wir ja Beschwerde gegen KWO Plus gemacht, und darum werden wir das Gaskraftwerk Utzenstorf verhindern.
Für eine Mehrproduktion an Strom sind wir immer zu haben.
Darum haben wir in einer Motion die Förderung dezentraler Wärmekraftkoppelungsanlagen anstelle von Heizungen verlangt.
Darum habe ich persönlich schon ein Solarkraftwerk (455m2) gebaut, und werde noch eines bauen (3'300m2).
Daher schlagen wir auch konkret ein Holzkraftwerk anstelle des Gaskraftwerks vor, das die Bedürfnisse der Papierfabrik an Strom und an Prozessdampf zu 100% deckt. Genau so ein Holzkraftwerk ist in Ems in Betrieb. Das Holz dazu haben wir auch.

Falsch ist in deinem Text, dass Windenergie und Solarenergie Pumpspeicherung benötigen.
Erstens ist in Mitteleuropa die Regelenergie nur Wasserkraft. Wenn der Wind mehr bläst und die Sonne mehr scheint, dann werden genau wie heute nur die Wasserkraftwerke leicht zurückgeschraubt, und so das Netz stabilisiert. Es wird also nirgends zusätzlich gespeichert, Energieverlust gleich Null.
Zweitens zeigt das Beispiel Deutschlands, dass eine immer höhere Dichte an dezentralen Stromerzeugungsanlagen den Bedarf an Regelenergie senkt, und nicht erhöht, wie Du geschrieben hast. Und zudem sind daher auch weniger Uebertragungsleitungen nötig, denn die Energie wird dezentral dort produziert, wo sie benötigt wird.

Godli
Wolkengucker

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