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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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c2j2
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Beitrag von c2j2 »

@Reto:

finde ich toll. Und je mehr Du Fahrrad/Velo fährst, um so einfacher und schöner wird's. Versprochen :-D. Ansonsten ist ÖPNV-Zeit auch schön, um eine Trennung Arbeit/daheim zu erreichen, und ich kann dabei auch schön lesen.

Zu den Solarkollektoren heute abend mehr.

Der Umstieg wird Zeit, die Preise sprengen den Rahmen:
Rohölpreisentwicklung und
Heizölpreisentwicklung.
(bei beiden ist der aktuelle Wert außerhalb der Grafik...)

(schauen wir mal, wieviel davon Katarina angelastet werden kann)

Christian
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter :roll:

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c2j2
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Beitrag von c2j2 »

Update "Katarina" (trotzdem hierher in diesen Thread):

Impact on oil/gas prices

6:45 a.m. ET

[Among our guests on "American Morning" is] Ted Falgout, port director, port of Fourchon -- a key oil and gas hub 60 miles south of New Orleans on the Gulf of Mexico. The focus: How will the storm impact oil/gas prices and infrastructure?

Here is what he told us: At the end of the day, our port will make up 16 to 18 percent of the nation's oil supply, which is extremely significant and dead center of where the storm will hit.

The storm will impact oil and gas infrastructure, not just short term but long term as well. The impact of the storm -- the Gulf is shut down; all of the area of the storm is shut down; a half billion dollars a day of oil and gas is unavailable.

If there is serious infrastructure damage, the price of oil could easily get to $100 a barrel within a week. I testified last week in front of Congress. Our energy system is in serious trouble.
(aus: http://www.cnn.com/2005/WEATHER/08/28/h ... index.html).

Christian
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c2j2
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Beitrag von c2j2 »

@Reto: ich schreibe Dir meine Gedanken zur Solaranlage per PM - wenn's noch jemand wissen möchte, bitte PM. Sonst wird es doch langsam off-topic. Und bevor Fabienne hier eingreifen muß... :-D

Ch.
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter :roll:

önike
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Beitrag von önike »

ähm, kleine frage... ich bin ja nicht vom fach, trotzdem macht man sich ja so seine gedanken...

ist es nicht möglich, dass sich punkto atmosphäre mit all den tollen sachen, die wir da so rauslassen inkl. die von der natur produzierten, es eine kumulation geben könnte und dann würde es zu einem klima-gau kommen?...

ich meine damit, dass es nicht so langsam stetig mit dem temperaturanstieg vorangeht, sondern dass es aufgrund von einer unbekannten komponente oder mehreren, die wir noch nicht kennen, eine art kollaps geben könnte und dann würde es zu einem klima-gau kommen... wie der aussehen könnte, habe ich natürlich auch keine ahnung... es würde katzen hageln, frösche regnen etc. etc.

ist das nur so ein grundgedanke für einen sci-fi roman oder was meint ihr experten dazu?

Manuela
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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Manuela »

Hier noch was aus dem Blick:

"Wird es noch wärmer, dürfte es heiss werden"

BERLIN – Die bislang schon sichtbare Klimaveränderung sei nur ein kleiner Vorbote viel grösserer Veränderungen, die bei einem ungebremsten weiteren Anstieg der Treibhausgaskonzentration eintreten werde, sagt der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf. Die CO2-Werte in der Atmosphäre seien so hoch wie nie zuvor. Für diesen Anstieg sei der Mensch verantwortlich, in erster Linie durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, in zweiter Linie durch Abholzung von Wäldern. Ein Anstieg der Konzentration führe zu einer Erwärmung. Die Folge davon seien stärkere Niederschläge. Im 20. Jahrhundert sei die Temperatur global um 0,6 Grad angestiegen. In diesem Jahrhundert sei eine weitere Erwärmung um 1,5 Grad zu erwarten.

Gruss, Manu

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Peter,Walchwil ZG
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Beitrag von Peter,Walchwil ZG »

Hallo,
hier ein äusserst interessanter Artikel zum Thema in der FAZ:

Weltklima,
Vergeßt Kyoto!



28. August 2005 Für die Medien, und auch für etliche Wissenschaftler, ist die Klimadebatte gelaufen. Zu klar zeigen die vom International Panel on Climate Change (IPCC) angehäuften Befunde, daß die Welt sich mit alarmierender Geschwindigkeit aufheizt und daß der Hauptgrund dafür in den Treibhausgasen zu suchen ist - vor allem im Kohlendioxyd CO2.


Also müssen wir handeln, heißt es. Das Kyoto-Protokoll müsse umgesetzt werden, und wenn es 2012 ausläuft, haben noch drastischere Einschnitte in den CO2-Emissionen zu folgen. Im Jahr 2050 muß der Ausstoß um 60 Prozent unter den Wert von 1990 gedrückt sein.

Prioritätenliste: „Kopenhagener Konsens”

Diese Forderungen stützen sich auf Befunde, von denen behauptet wird, sie seien so wasserdicht wie die Erkenntnis, daß Rauchen Krebs verursacht oder daß HIV der Erreger von Aids ist. Wer den vom Menschen hervorgerufenen Treibhauseffekt anzweifelt, muß ein Lobbyist der Ölindustrie sein. Wer das Kyoto-Protokoll nicht unterschreiben will, hat offenbar ähnlich gelagerte Interessen.

Doch der Kyoto-Prozeß wird nicht nur von der Regierung Bush und der Öl-Lobby kritisch gesehen. Im vergangenen Jahr veröffentlichte eine Gruppe von Wirtschaftswissenschaftlern, darunter mehrere Nobelpreisträger, den „Kopenhagener Konsens”. Er besteht aus einer Prioritätenliste dessen, was es auf der Welt am vordringlichsten zu bekämpfen gelte; die globale Klimaerwärmung rangiert dabei auf einem der hintersten Plätze - weit hinter Aids, Unterernährung, Handelshindernissen, Malaria, mangelnder Versorgung mit sauberem Trinkwasser und anderen Problemen in den am wenigsten entwickelten Ländern.

Zuverlässigere Klimamodelle

Vor kurzem hat nun der Wirtschaftsausschuß des britischen Oberhauses, beraten durch den angesehenen Umweltökonomen David Pearce, einen Bericht mit dem Titel „The Economics of Climate Change” veröffentlicht. Auch dieses Dokument setzt sich kritisch mit dem Kyoto-Protokoll auseinander und wirft dem IPCC zudem vor, sich bei einigen seiner Befunde von politischen Erwägungen leiten zu lassen.

Der Vorwurf bezieht sich nicht auf die technische Analyse des Klimawandels. Hier hat das IPCC mit großer Sorgfalt nicht nur Unsicherheiten und Wissenslücken berücksichtig,t sondern auch Entwicklungen, die nicht in den Trend einer allgemeinen Erwärmung zu passen scheinen. Das stärkt das Vertrauen in die Objektivität der Wissenschaftler und ihre Schlußfolgerung. Diese lautet: Trotz aller Unsicherheiten seien die Klimamodelle insgesamt zuverlässiger geworden. Die globale Erwärmung sei eine Tatsache, und sie habe sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt. Außerdem sei „eine signifikante anthropogene Komponente nötig, um die Entwicklung zumindest der letzten 30 Jahre zu erklären”.

Pessimistische Vorhersagen

Der Mechanismus des Treibhauseffektes scheint heute allgemein anerkannt: Neben anderen Faktoren verursacht CO2 die Erwärmung. Und der Hauptgrund für den steigenden Gehalt dieses Gases in der Erdatmosphäre ist unsere zunehmende Nutzung fossiler Brennstoffe. Neuere, nach dem jüngsten IPCC-Bericht veröffentlichte Befunde haben diesen Schluß weiter untermauert. So hat etwa das Scripps Institute of Oceanography kürzlich herausgefunden, daß die deutliche Erwärmung der Ozeane nur durch menschengemachte Treibhausgase verursacht worden sein kann.

Trotzdem bleiben zwei wichtige Fragen unbeantwortet: Wieviel weitere Erwärmung haben wir für die Zukunft zu erwarten? Und was können wir dagegen tun? Der „Third Assessment”-Report des IPCC enthält eine Liste möglicher Temperaturverläufe für die kommenden hundert Jahre. Günstigstenfalls steht uns eine Erwärmung der Atmosphäre um 1,4 Grad ins Haus - das wäre das Zweieinhalbfache des Anstiegs während des 20. Jahrhunderts und ein Wert, bei dem nicht ganz klar ist, ob nicht der Nutzen am Ende die Nachteile überwiegt. Schlimmstenfalls steht uns aber ein Anstieg von 5,8 Grad bevor, und das zöge in der Tat schwere Schäden für die allermeisten Weltgegenden nach sich. Wir wissen zwar nicht, welches Szenario am wahrscheinlichsten ist. Doch es ist kaum verwunderlich, daß die pessimistischsten Vorhersagen die meiste Aufmerksamkeit erhalten.

Tatsächliche Kosten überschätzt?

Die Mitglieder des britischen Oberhauses vermissen vor allem Anhaltspunkte über die Wahrscheinlichkeiten, mit denen die verschiedenen Klimaentwicklungen zu erwarten sind. Außerdem kritisieren sie Annahmen und Methoden, die automatisch zu den schwärzesten Szenarien führen.

Da wäre etwa der Umstand, daß die möglichen Vorteile einer globalen Erwärmung mit keinem Wort erwähnt werden. Dazu gehören beispielsweise die positiven Auswirkungen höherer CO2-Werte auf manche Agrarpflanzen oder die Vorzüge, die mildere Winter für Nordeuropa bedeuten würden. In diesem Punkt weicht das von den politischen Vertretern genehmigte „IPCC summary”, eine Zusammenfassung der wissenschaftlichen Befunde für Entscheidungsträger, entscheidend von dem Bericht der Experten ab.

Darin wird nämlich ausdrücklich festgehalten, daß die gegenwärtigen Schätzungen die tatsächlichen Kosten des Klimawandels unterschätzen könnten, weil sie extreme Wetterereignisse tendenziell ausblenden, daß sie aber andererseits „positive Folgen des Klimawandels übersehen haben könnten”. Genau dieser Halbsatz fehlt im „summary”. Dort heißt es lediglich, daß die „wirtschaftlichen Schäden wahrscheinlich unterschätzt und die wirtschaftlichen Gewinne überschätzt” würden.

Alarmistische Verzerrung der Klimaprognosen

Des weiteren macht das IPCC zweifelhafte Angaben darüber, wieviel CO2-Emissionen wir denn in Zukunft zu erwarten haben. Deren Zunahme hängt ja einerseits vom künftigen Wirtschaftswachstum ab, andererseits aber auch von der Bevölkerungsentwicklung und nicht zuletzt davon, mit welchen Technologien wieviel Energie mit welcher Effizienz gewonnen werden kann. Überschätzt man das Wirtschaftswachstum, überschätzt man auch den Anstieg der globalen Erwärmung. Doch der IPCC „spezial report on emission scenarios” (SRES) arbeitet bei seinen verschiedenen Szenarien mit fehlerhaften Methoden.

So geht er davon aus, daß sich die Kluft zwischen armen und reichen Ländern rasch schließen wird. Dabei wird schon die Größe der aktuellen Kluft überschätzt, und zwar dadurch, daß man beim Vergleich von armen und reichen Ländern einfach die nominellen Wechselkurse heranzieht und sie nicht, wie unter Ökonomen heute eher üblich, auf Kaufkraft korrigiert. Das führt dann dazu, daß mit enormen Wachstumsraten gerechnet wird, die alle historischen Erfahrungen übertreffen. Tatsächlich beruht aber die Annahme einer schnellen Angleichung der Volkswirtschaften nicht auf empirischen Daten, sondern vielmehr auf Vorstellungen darüber, was denn wohl fair wäre. Das Ergebnis ist eine alarmistische Verzerrung der Klimaprognosen nach oben.

Relativ bescheidene Ziele

Die wichtigsten Schlußfolgerungen in dem Bericht des britischen Oberhauses betreffen aber das Kyoto-Protokoll selbst. Die Ziele der ersten Kyoto-Stufe, die 2012 endet, werden - und das ist unstrittig - die globale Erwärmung kaum beeinflussen. Selbst wenn die Vereinigten Staaten dem Protokoll beiträten, was sie nicht tun werden, würde Stufe 1 den Grad der Erwärmung, die ohne jede Gegenmaßnahme im Jahr 2100 einträte, lediglich um sieben Jahre verzögern. Anders ausgedrückt: In hundert Jahren würde die Erwärmung gerade mal um 0,1oC verringert.

Denn die Ziele bis 2012 sind relativ bescheiden formuliert: Die 15 alten EU-Staaten müssen ihre durchschnittlichen CO2-Emissionen um mindestens acht Prozent unter das Niveau von 1990 senken. Doch schon das könnte ziemlich teuer werden. Für 2050 hat sich die britische Regierung (unter der Bedingung, daß die anderen Länder Ähnliches anstreben) eine Reduktion um 60 Prozent gegenüber 1990 vorgenommen. Überraschenderweise hat aber in der Behörde des Schatzkanzlers noch niemand ausgerechnet, welche volkswirtschaftlichen Kosten dadurch entstehen.

Kein meßbarer Effekt der Stufe 1

Die Verteidiger des Kyoto-Protokolls wenden ein, daß es auf das gesamte System ankomme und daß die Stufe 1 ja nur der erste Schritt auf einem Weg weiterer Verträge sei. Doch es ist unwahrscheinlich, daß selbst die bescheidenen Ziele für 2012 von allen Unterzeichnerstaaten erreicht werden. Werden sie das nicht, so sieht das Kyoto-Protokoll Sanktionen vor: Die betreffenden Länder müssen ihren Fehlbetrag bei Stufe 2 (die erst noch ausgehandelt werden muß) ausgleichen und - als Strafe - eine Reduktion um weitere 30 Prozent erreichen. Da fragt man sich natürlich, ob sich diese Länder dann an einer zweiten Stufe wirklich noch beteiligen werden.

Der Kyoto-Prozeß ist eine bemerkenswerte Übung darin, sich und der Welt etwas vorzumachen. Stufe 1 wird keinen meßbaren Effekt auf die Klimaerwärmung haben. Weder Amerika noch Indien oder China - alles Länder, die zahlreiche neue Kohlekraftwerke bauen und die meisten Treibhausgase produzieren - haben vor, sich an den Stufen 1 oder 2 zu beteiligen. Man muß kein Wirtschafts-Nobelpreisträger sein, um einzusehen, warum das Kyoto-Protokoll in der Liste der realistischen Programme zur Lösung globaler Krisen ganz nach unten rutschen sollte.

Gefährliche Boliden auf andere Bahn lenken

Die Ökonomen haben sich in Kopenhagen nicht näher mit der wissenschaftlichen Analyse des IPCC befaßt. Sie bezweifeln auch nicht den entscheidenden Befund, daß die Klimaerwärmung eine Tatsache und der Mensch dabei ein wichtiger Faktor ist. Ihre Ansichten beruhen vielmehr auf einer Kosten-Nutzen-Analyse. Allerdings haben einige Mitautoren noch zusätzliche Bemerkungen formuliert. Eine davon lautet, daß künftige Generationen wahrscheinlich schlauer und reicher sein werden als wir und daß es sinnlos ist, wenn die heutige Generation für die Lösung der Probleme von morgen bezahlt.

Was aber wäre die bessere, konstruktivere Antwort auf die Herausforderung der globalen Erwärmung? Niemand fordert ja, das Problem zu ignorieren. Auf den ersten Blick scheinen sich Vorsichtsmaßnahmen zu empfehlen, um mögliche Katastrophen zu verhindern, und sei die Wahrscheinlichkeit dafür auch noch so klein. Aber auch hier ist eine Abwägung zwischen Aufwand und Wahrscheinlichkeit am Platze. Wenn ein großer Asteroid die Erde trifft, wird der Schaden mit Sicherheit immens sein; doch die Wahrscheinlichkeit dafür ist so gering und der Aufwand, jeden möglicherweise gefährlichen Boliden vorsichtshalber auf eine andere Bahn zu lenken, so hoch, daß eine solche Vorsichtsmaßnahme irrational wäre. Andererseits: Sind die Kosten nicht unerschwinglich, ist es durchaus sinnvoll, Strategien zur Reduktion der CO2-Emissionen zu verfolgen.

Der nuklearen Option nicht verschließen

Was der Oberhaus-Ausschuß nun vorschlägt, ist ein ausgewogenes Programm aus Verringerung der Emissionen und Anpassung an das Unvermeidliche. Letzteres wurde in der bisherigen Debatte meist vernachlässigt. Denn wenn die Meeresspiegel tatsächlich steigen, flache Küstenregionen bedroht sind und sich das nicht innerhalb einiger Jahrzehnte rückgängig machen läßt, ist es durchaus sinnvoll, Staaten wie Bangladesch in die Lage zu versetzen, Deiche zu bauen, wie die Holländer sie bereits haben. Und Bangladesch wird sich um so besser selber helfen können, je wohlhabender es ist. Tatsächlich ist das ja die Überlegung hinter dem Kopenhagener Konsens: Falls die reichen Staaten es schaffen, mit den Problemen fertig zu werden, dann helfen Maßnahmen zur Verringerung der Armut den armen Ländern, es ihnen gleichzutun.

Da zumindest die wissenschaftlichen Befunde des IPCC ernst zu nehmen sind, muß die Verringerung der Treibhausgase in der Tat hohe Priorität behalten. Das britische Oberhaus setzt allerdings nicht auf das Rezept der Regierung, welche das größte Gewicht auf erneuerbare Energiequellen, insbesondere auf die Windenergie, legt. Statt dessen wird eine Kohlenstoff-Steuer vorgeschlagen, um Marktanreize dafür zu schaffen, Technologien zu entwickeln, die kein CO2 emittieren. Des weiteren sollte man sich auch der nuklearen Option nicht verschließen und zumindest die bestehenden Kernkraftwerkskapazitäten erhalten.

Möglichst rasche technische Entwicklung

Die wichtigste Empfehlung der Lords zielt darauf ab, sich auf die Forschung zu konzentrieren. Kritiker werden einwenden, das sei genau die Strategie der Vereinigten Staaten, die viele als das Haupthindernis für eine umfassende internationale Zusammenarbeit in Fragen des Klimawandels ansehen. Glaubt man den Umweltaktivisten, dann war der G-8-Gipfel ein Triumph für Bush. Aber vielleicht sollte man den Gipfel eher als Triumph des Realismus über die Illusion ansehen. Selbst wenn wirklich etwas damit gewonnen wäre, daß die Entwicklungsländer ihr eigenes Wirtschaftswachstum im Interesse der Zukunft des Planeten drosseln - sie werden es niemals tun. Nichts wird China und Indien abhalten, neue Kohlekraftwerke zu bauen.

Die Lösung kann daher nur in einer möglichst raschen technischen Entwicklung liegen. Doch es sind gerade die Vereinigten Staaten und nicht etwa Großbritannien oder Europa, die intensiv in neue Technologien wie die Versenkung von Kohlenstoffdioxyd oder Transportsysteme auf Wasserstoffbasis investieren. Eine internationale Vereinbarung über neue Technologien und ihre Verbreitung wäre eine effektivere Antwort auf den Treibhauseffekt als der Kyoto-Prozeß mit seinen Sanktionen.

Quelle:

http://www.faz.net/s/Rub2542FB5D98194DA ... ntent.html

Grüsse Peter
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Dany
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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Dany »

Als erste Massnahme hat Dabbel W Bush jetzt den "Clean Air Act" ausgesetzt. Ich weiss es nicht genau, aber ich glaube es hat mit Schwefel und anderen Schadstoffen im Treibstoff zu tun. Jedenfalls soll diese Massnahme dazu dienen, dass die noch vorhandene Raffinerie-Kapazität besser ausgenutzt werden kann und so trotzdem die Treibstoffversorgung sichergestellt werden kann. Eine Rationierung des Treibstoffes kam da natürlich nicht in Frage...
Hend Si Cumulus? Nei, aber Nimbostratus!


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Beitrag von Severestorms »

Thread zum Klimawandel und extremen Wetterereignissen im Alpenraum / Schweiz: http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=3519

Weitere Links und Portale zum Treibhauseffekt und zum Klimawandel überhaupt:
http://www.climate-change.ch/klima-wett ... rmung.html
http://www.climate-change.ch/klima-wett ... hlung.html

Und hier noch ein persönlicher ECO2-Rechner:

http://eco2.ecospeed.ch/privat/?ln=0
oder
http://www.proclim.ch/Facts/pcc/pcc.html

Er zeigt euch, wieviel Energie und wieviel CO2 ihr konsumiert, wo ihr im Vergleich zu anderen Personen oder im Vergleich zu Menschen in anderen Ländern speziell viel oder erstaunlich wenig verbraucht. Das Tool zeigt auch, wo ihr mit welchen Massnahmen wie viel Energie oder CO2 sparen könnt. Der ECO2-Rechner bilanziert auch die Energie, die für die Produktion der Güter und Dienstleistungen, die ihr konsumiert, gebraucht wird (sogenannt graue Energie).

Gruss Chrigi
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Beitrag von Severestorms »

Hoi zäme

Frage: Warum macht man sich eigentlich die gewaltige Windenergie, die zur Verfügung steht, wenn wir uns in einer Föhnlage befinden, nicht zu Nutze? Man könnte doch in den bekannten Tälern grosse Windturbinen aufstellen.. Oder sind die Windstärken das Problem? Dass es meistens zu stark bläst und dann die Turbinen aus Sicherheitesgründen abgeschaltet werden müssten? Aber dann könnte man die Turbinen ja einfach weiter im Mittelland postieren oder nicht?
Vielleicht gibt es ja bereits solche Windanlagen und ich weiss nur nichts davon... Ich bin lediglich auf den Gedanken gekommen beim Lesen des folgenden Artikels über die Attraktivität von alternativen Energien an der Börse: http://emagazine.credit-suisse.com/app/ ... 40&lang=DE

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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Christian Schlieren »

@ Chrigi

Ich denke es würde sich nicht lohnen den wir haben im Jahr ja nicht so viele Tage an denen wir Föhn haben.
Und ich finde es Windet bei uns im algemeinen nich sehr viel.
Ich denke die beste Energie für die Schweiz ist das Wasser.

Grezz
Christian Schlieren bei Zürich 393 M.ü.M

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