Schweizer Sturmforum

Geht's nun in die nächste Runde, nach den scheuen Annetzungen diese Woche?

Also erstmal Hochsommer bis Ende August, danach Spätsommer bis Ende September, Anschliessend Altweibersommer bis Anfang November...Dann Martinisommer bis 1 Dezember, dann Chlauswintereinbruch mit 2cm Schnee in Brunnen,Glarus und Sargans.. Und erst am Heiligabend Salomonischer-Flächendeckender Dauerregen (Adelboden bis über 2000m) für die Gesamte Alpennordseite.

Als ich brauche das nicht. Hoffentlich ist das wirklich nur eine Hauptlaufdrohung...

Thomas Jordi (ZH) hat geschrieben: ↑Di 26. Jul 2022, 12:05 Hoffentlich ist das wirklich nur eine Hauptlaufdrohung...

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber dir muss ich ja nicht erzählen wie wahrscheinlich ein Szenario ist, das von fast allen grossen Modellen gerechnet wird...

Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass der gestern aufgestellte Höhenrekord der Nullgradgrenze nicht lange Bestand haben wird. Und dann warte ich ja immer noch gespannt auf den Tag, an dem über der Schweiz erstmal die 500 hPa auf 6000 m klettern. Möglich ist das eigentlich fast nur im August.

Stabio heute mit dem 24. Hitzetag in Folge, wenn ich mich nicht verschaut habe. Dieses unglaubliche Ereignis ist im MeteoSchweiz-Klimablog nicht einmal eine Erwähnung wert. Da wird der alte Rekord geradezu pulverisiert und keiner merkt es? Wie kann das sein? Dass die Reihe erst 41 Jahre lang ist?
https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/ ... ancio.html

Vor allem: Seit gestern bis heute Mittag mantra-artiges Wiederholen der Gebührenmeteorologie: "Die Hitzewelle im Tessin wird beendet, Höchstwerte 28-29 Grad." Meine Antwort: "Ich glaub's dann, wenn ich es sehe!" (Hat leider niemand gehört). Ganz abgesehen davon, dass eine Hitzwelle nicht beendet wird, wenn die Temperatur mal knapp 30 Grad nicht erreichen sollte. Einzig die Serie an Hitzetagen wäre unterbrochen. Das ist nicht dasselbe, müsste ein altgedienter Meteorologe eigentlich wissen.

PS: Die Tessiner konzentrieren sich auf die lange Messreihe von Lugano. Auch beeindruckend (nicht unbedingt der neue Rekord von diesem Jahr, sondern die Häufung in letzter Zeit): https://www.facebook.com/MeteoSvizzera/ ... 027551773/

Ich habe hier eine kurze Frage zu der Emme. Als Nicht-Berner kenne ich mich in diesem Gebiet zu wenig aus.

In den letzten Tagen fiel mir auf, dass die Ilfis stets ca. 0.8m3 Wasser führe in Langnau. Der Abfluss der Emme, nach dem Zusammenfluss mit der Ilfis (Messestelle Emmenmatt unterhalb der Mündung der Ilfis in die Emme), betrug ebenfalls ca. 0.8m3.
Wie kann das sein? Führt der gesamte Oberlauf der Emme, vor Zusammenfluss mit der Ilfis, überhaupt oder fast kein Wasser in trockenen Zeiten wie aktuell?
Ich denke, hier bin ich richtig, dass mir dieses Kuriosum einer erklären kann. Danke.

Ich habe es schon an anderer Stelle im Meteoschweiz-Tagesblog gechrieben, dass ich die neue Kategorisierung einer Hitzewelle der Stufe 3 erst ab einen Tmean von mind. 25 °C und einer Dauer von mind. 3 Tagen (das andere sind ja keine Hitzewellen, sondern zählt jetzt als Hitzeperiode) sehr unglücklich bis unbrauchbar finde.
Wenn ich mir die Begründungen durchlese, warum jetzt neu das Tmean dafür benutzt wird, sticht für mich nur ein Punkt heraus und der hat weniger mit den gefühlten Temperaturen zu tun.
Die Begründung lauten ungefähr so.
-mittlere Tagestemperatur bringt mehrere Vorteile mit sich
-robuste meteorologische Messgrösse, die nicht auf einzelnen Temperaturspitzen basiert
-Durchschnittswert der Temperatur
-nächtliche Temperatur wird miteinbezogen
- hohe Luftfeuchtigkeit, Luft kühlt nachts weniger stark ab
-niedrige Luftfeuchtigkeit = stärkere Abkühlung in der Nacht
-mittlere Tagestemperatur kann in langen klimatologischen Analysen verwendet werden, da Temperaturmessdaten für viele Stationen schon seit 1864 erfasst werden und aktuelle Werte mit früheren heissen Perioden vergleichbar sind
https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/ ... hweiz.html
Was raussticht ist natürlich der letzte Punkt.

So kann es nun neu passieren, dass selbst eine Tmax von weit über 30 °C nicht mehr als Hitze(welle) kategorisiert wird. Das kann man schön am Beispiel von Basel-Binningen sehen.
24.07.2022: 31.2 °C, Tmean ca. 24.4 °C
22.07.2022: 32.0 °C, Tmean ca. 24.3 °C
20.07.2022: 31.3 °C, Tmean ca. 24.0 °C
13.07.2022: 32.3 °C, Tmean ca. 23.8 °C
Was dabei nicht wirklich berücksichtig wird, ist doch, dass es in der Stadt Basel (Binningen nicht repräsentativ) locker für eine Hitzwelle gereicht hätte, weil die Tmean in den oben genannten Tagesbeispielen über 25 °C lagen.
Was scheinbar auch nicht bedacht wird, ist, dass es eine starke Hitzebelastung durch hohe Taupunkte geben kann, aber ein Gewitter am späten Nachmittag, wie in Basel am 20.07.2022, die mittlere Tagestemperatur unter 25 °C drücken kann. Was ist, wenn das an 3 aufeinanderfolgenden Tagen passiert. Drückend schwülheiss, Nachmittags immer Gewitter?
Beispiel: Basel vom 20.07.2022 mit dem heftigen Hagelgewitter.
von 11:00 bis 17:00 Uhr starke Hitzebelastung. Tmean in der Zeit 29.3 °C, Taupunkt bei 17.2 °C.
https://www.ogimet.com/cgi-bin/gsynres? ... 21&hora=00
Zählt aber nicht, weil das Tmean in Binningen für diesen Tag bei 24 °C lag?

Vergleich zweier fast wolkenloser Tage im Juli 2021 und Juli 2022: https://www.rts.ch/info/sciences-tech/e ... space.html

Noch bemerkenswerter als die Veränderung der Oberflächenfarbe durch die Trockenheit sind die schneebedeckten Flächen in den Alpen.

Mike, 4055 Basel hat geschrieben: ↑Do 28. Jul 2022, 18:14 Stabio heute mit dem 24. Hitzetag in Folge, wenn ich mich nicht verschaut habe. Dieses unglaubliche Ereignis ist im MeteoSchweiz-Klimablog nicht einmal eine Erwähnung wert. Da wird der alte Rekord geradezu pulverisiert und keiner merkt es? Wie kann das sein? Dass die Reihe erst 41 Jahre lang ist?

Wurde nun ergänzt. Ich hatte dazu einen Kommentar geschrieben.
https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/ ... ancio.html