Martin hat geschrieben:Hier die News vom Pfäffikersee:
Der See ist heute Nacht komplett zugefrohren. In der Bucht von Seegräben (in der Nacht auf Sonntag zugefrohren) ist das Eis bereits 6cm Dick.
Unter Voraussetzung, dass die aktuelle Wettervorhersage stimmt und nicht zu viel Schnee fällt kann ich mir keinen Grund vorstellen, dass am Wochenende das Eisfeld nicht freigegeben wird. Ich schleife die Kufen...! und besorge Glühwein.
Gruss Martin
Kann es sein, dass der Temperaturfühler vom Bodensee in Lindau unter der Eisdecke ist?
Seit dem 4.2.2012 ist die Temperatur dort verdächtig konstant knapp unter 4Grad.
Gruss
Jonas
Ps. Ab sofort bin ich nun nicht mehr in Birmenstorf AG, sondern in Brugg wohnhaft!
Grüsse aus dem Wasserschloss
*** 5200 Brugg - 345 m.ü.M ***
Kam mir gestern auch ein wenig komisch vor, dass die Temperaturen plötzlich wieder so "massiv" ansteigen sollen und da verharren, trotz Temperaturen unter -10 Grad.
heute konnte ich ein spannendes Spektakel am Untersee beobachten - mit auffrischender Bise schob sich gegen Abend die ca 0.6cm dicke Eisschicht über ~ 3 min mit ziemlichem Geklirre an Land auf - Was sich an Eis gebildet hatte - war nur noch ein Scherbenhaufen . In etwas weniger windausgesetzten Uferbereichen tummeln sich die Schlittschuhläufer - Eisdicke ~10 cm
Also Wassertemperaturen werden normalerweise 1m unter Wasseroberfläche gemessen.
Da Wasser bei +4°C die grösste Dichte hat, muss erst alles Wasser bis an den Seegrund auf diese Temperatur gebracht werden. Deshalb ist es vor Eisbildung gut möglich, dass es auch 1m unter Oberfläche tiefer als +4°C geht. Sobald aber die ganze Wassersäule nun +4°C hat, friert es oben blitzschnell zu. Dann steigt natürlich auch die 1m Temperatur wieder auf ~4°C.
Von mir veröffentliche Daten gehören zu 100% MeteoGroup Schweiz AG oder den staatlichen Wetterdiensten und dürfen ohne Genehmigung nicht weiter verbreitet werden. Die meisten der Daten sind auch auf http://www.meteocentrale.ch zu finden.
Fabian Bodensee hat geschrieben:Kam mir gestern auch ein wenig komisch vor, dass die Temperaturen plötzlich wieder so "massiv" ansteigen sollen und da verharren, trotz Temperaturen unter -10 Grad.
Klar, das ist normal. Das ist ein Zeichen dafür, dass das Oberflächenwasser die Temperatur von 4 Grad erreicht hat. Dann sinkt dieses "schwere Oberflächenwasser2 ab und führt zur Durchmischung mit dem wärmerem Tiefenwasser. Dieses Vorgang findet solange statt, wie die gesamte Wassersäule noch nicht 4 Grad erreicht hat. Erst wenn dieser Durchmischungsvorgang (Konvektion gibt es auch im Wasser) zum erliegen kommt und eine Isotherme Schichtung hergestellt ist, kann das Oberflächenwasser ungehindert abkühlen und schlussendlich Eis bilden.
Fabian Bodensee hat geschrieben:Kam mir gestern auch ein wenig komisch vor, dass die Temperaturen plötzlich wieder so "massiv" ansteigen sollen und da verharren, trotz Temperaturen unter -10 Grad.
Wie schnell ein See ganz zufriert, ist, bei gleichbleibenden Bedingungen, in der Regel vom Verhältnis des Volumens zur Oberfläche abhängig.
Dieses Verhältnis bewirkt, dass gewisse Seen noch nie zugefroren sind (zB. Walensee, Brienzersee)
Gruss, Uwe
Zuletzt geändert von Uwe/Eschlikon am Di 7. Feb 2012, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
Wie schnell ein See ganz zufriert, ist, bei gleichbleibenden Bedingungen, in der Regel vom Verhältnis des Volumens zur Oberfläche abhängig.
Dieses Verhältnis bewirkt, dass gewisse Seen noch nie zugefroren sind (zB. Walensee, Brienzersee)
Gruss, Uwe
Bei gleichem Volumen friert ein tiefer See weniger schnell zu, oder gar nicht, als ein breiter See mit geringerer Tiefe. Siehe Untersee(Bodensee)
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb http://www.gleitsegelwetter.de - Ein Dienst im Auftrag der Piloten
Mein größter Wetterwunsch zu Lebzeiten: Eine komplette Seegfrörne am Bodensee