Es sieht so aus, als dass in zwei Blöcken eine teilweise Kernschmelze stattgefunden hat. In Block 1 schon vor der Explosion.

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Tokio - Immer neue Probleme treten im AKW Fukushima auf: Nach Angaben der Regierung in Japan ist in einem zweiten Atomreaktor des Kernkraftwerks offenbar zu einer teilweisen Kernschmelze gekommen. Es sei "höchstwahrscheinlich", dass es in der Anlage zu einer teilweisen Kernschmelze gekommen sei, sagte Kabinettssekretär Yukio Edano. Da sich das alles im Reaktor abspiele, könne es nicht direkt überprüft werden. Aber es würden Maßnahmen im Hinblick auf eine mögliche teilweise Kernschmelze getroffen, erklärte Edano.
Vermutlich hätten einige Brennstäbe kurzzeitig auch freigelegen. Damit waren sie vermutlich nicht mehr ganz mit Wasser bedeckt. Das würde zu einem Temperaturanstieg im Reaktor führen. In der Nähe des Kraftwerks Fukushima seien 19 Personen verstrahlt worden, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo am Sonntagmorgen.
Inzwischen ist nach dem verheerenden Erdbeben vom Freitag bei drei Reaktoren des Kernkraftwerks die Kühlung ausgefallen. Aus einem Gebiet von 20 Kilometern um das Kernkraftwerk, das etwa 270 Kilometer nördlich von Tokio liegt, wurden inzwischen 170.000 Menschen gebracht.
Zuletzt war es im Block 3 des Kernkraftwerks Fukushima zum Ausfall des Kühlsystems gekommen. Um Druck von dem überhitzten Reaktor zu nehmen, sei Dampf abgelassen worden. Damit sei wohl auch eine geringe Menge Radioaktivität freigesetzt worden. Gleichzeitig sei Wasser in das Kernkraftwerk geleitet worden, um den Druck und die Temperatur in dem Reaktor zu senken, sagte Edano.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 28,00.html
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Im Reaktor 1 wollen die japanische Regierung und Tepco das Hitzeproblem nun auf unkonventionelle Art lösen. "Wir haben beschlossen, dass der Reaktorbehälter mit Meerwasser gefüllt werden soll", sagte Regierungsmitglied Yukio Edano. Dabei solle Borsäure hinzugegeben werden, um die Gefahr einer Kettenreaktion zu verringern. Das Auffüllen, das inzwischen bereits begonnen hat, werde fünf bis zehn Stunden dauern, dürfte also, wenn alles glatt geht, am Sonntag beendet sein. Der gesamte Abkühlungsprozess soll nach Yukios Angaben zehn Tage dauern. Danach dürfte die Gefahr einer Kernschmelze gebannt sein.
Ralf Güldner, der Präsident des Deutschen Atomforums, begrüßte den Plan. "Die entscheidende Frage ist: Kann man die Nachzerfallswärme abführen? Da ist die Maßnahme, boriertes Wasser zuzuführen, richtig", sagte er im ZDF.
Michael Sailer vom Freiburger Ökoinstitut sieht die Sache hingegen skeptisch. "Es gibt kein erfolgversprechendes Verfahren", sagte er im Fernsehsender Phoenix. "Wir sind jenseits von dem, was beherrschbar ist. Vielleicht nützt es was, vielleicht nützt es nichts."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 17,00.html
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Gruss Urbi