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Grauslicher Blick vom Uetli

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Hugo
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Grauslicher Blick vom Uetli

Beitrag von Hugo »

Mal 'ne Frage dazu: Bei Tempo 80 brauche ich länger, bis ich an meinem Ziel ankomme, ergo läuft der Motor länger. Verursacht das nicht MEHR Feinstaub aus meinem Diesel-Zafira??

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Marco (Oberfrick)
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Beitrag von Marco (Oberfrick) »

Hi Hugo

Anscheinen entstehen bei den Dieslmotoren bei grösseren Drehzahlen mehr Russpartikel ( Unverbrannter Diesel) als bei niederigen Drehzahlen. Darum sind ja Partikelfilter auch besonders bei Fahrzeugen, Motoren sehr Wirkungsvoll bei dennen fast immer unter Volllast gefahren wird z.B Bagger, Dieselloks und Diesel-Hydraulische Antriebe allgemein.

Also wenn du 80km/h fährst erzeugst du weniger Russpartikel als wenn du 120km/h fährst auch wenn vieleicht 5min länger unterwegs bist.

Wenn dein Zafira einen Partikelfiler hätte wäre das gegenteil theoretisch besser....Nu rbei den PKW wird das anders geregelt weill der FIlter muss ja im Standgas wie auch unter Vollast gleich gut wirken da gibts verschiedne Varinaten aber bei allen werden die Partikel verbrannt.

Wenn man neben so einem Auspuff mit Partikelfilter steht dann fällt erstens auf dass, das Rohr und der Partikelfilter aus Edelstahl ist und meistens Innen nicht schwarz ist und der Geruch leicht verbrennt richt aber angenehm zum neben dran stehen.
Gruss Marco

Bild
Grabenwalze mit Partikelfilter Quelle: Suva
- Editiert von Marco ( Winterthur 465.m.ü.M. ) am 04.02.2006, 16:22 -
- Editiert von Marco ( Winterthur 465.m.ü.M. ) am 04.02.2006, 16:22 -
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fish
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Grauslicher Blick vom Uetli

Beitrag von fish »

Original von Hugo (Zürich)
Mal 'ne Frage dazu: Bei Tempo 80 brauche ich länger, bis ich an meinem Ziel ankomme, ergo läuft der Motor länger. Verursacht das nicht MEHR Feinstaub aus meinem Diesel-Zafira??
nö.. dein auto braucht "benzin pro kilometer" und nicht "benzin pro zeit". wenn du mit weniger touren fährst, brauchst du weniger benzin pro kilometer.

gruss
fish

Thomas Jordi (ZH)
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Beitrag von Thomas Jordi (ZH) »

@fabienne: nein, aber es tät mich wundernehmen. deshalb die frage...

@fish: der Verbrauch ist nicht nur von der distanz abhaengig.

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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Also gut, wenn es denn unbedingt sein muss... Ich hatte vor langer Zeit auch mal ein Auto. Zwar keinen Diesel, sondern einen Benziner. Und der hatte eine Verbrauchsanzeige (auf einen Zehntelliter genau). Ich mag mich noch gut erinnern, dass der Verbrauch bei gleichmässig auf 80 km/h gehaltener Geschwindigkeit zwischen 5.0 und 5.5 Litern pro 100 km lag (abhängig davon ob noch Licht oder Klimaanlage lief), bei 120 km/h hingegen über 7 Liter. Zudem steigt der Treibstoffverbrauch, wenn man häufig bremsen und wieder beschleunigen muss. Auf einer stark befahrenen, 2-spurigen Autobahn mit Schwerverkehr, wo nicht selten ein LKW mit 82 km/h einen anderen LKW mit 79 km/h überholt, wird man auf der Überholspur, wenn man 120 fahren möchte, genau zu solchen Brems- und Beschleuinigungsmanövern gezwungen. Fahren auch die PWs nur 80, fällt dies weg, ergo spart man nicht nur wegen des geringeren Windwiderstandes, sondern auch wegen wegfallender Beschleunigung. Und ich als Technik-Banause nehme jetzt einfach mal ganz naiv an: Weniger Treibstoffverbrauch = weniger Schadstoffausstoss.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu schwierig... ;-)

fish
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Grauslicher Blick vom Uetli

Beitrag von fish »

Original von Thomas Jordi (ZH)
@fish: der Verbrauch ist nicht nur von der distanz abhaengig.
ja, der verbrauch ist (einfach gesagt) von der distanz und der drehzahl abhängig!

beispiel:

verbrauch 10 liter/100km bei 3200 u/min (120 km/h)
benötigte zeit für 100km: 50 minuten (verbrauch: 10 liter)

verbrauch 8 liter/100km bei 2500 u/min (80 km/h)
benötigte zeit für 100km: 75 minuten (verbrauch: 8 liter)

25 min länger gebraucht aber trozdem 2 l benzin gespart.

[edit]
natürlich ist der verbrauch von der drehzahl, distanz und zeit abhängig. wenn du ins auto steigst ist dein ziel aber nicht 50 minuten rumzufahren sondern z.b. von luzern nach zürich zu fahren. deshalb wird der faktor zeit nicht mitgerechnet.
[/edit]

gruss
fish
- Editiert von fish am 04.02.2006, 16:47 -

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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Genau fish. Es nützt natürlich nichts, wenn man einen Gang runterschaltet, sobald man nur noch 80 fahren darf (was leider nicht wenige Autofahrer machen, wie ich schon öfters als Beifahrerin miterleben musste).


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Marco (Oberfrick)
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Grauslicher Blick vom Uetli

Beitrag von Marco (Oberfrick) »

Also

Das ist klar das man bei 80km/h weniger Sprit brauch als 120km/h das hat nicht mal mit der Gangwahl gross was zu tun sonder mehr mit dem Rollwiederstand und mit dem Luftwiederstand.

@Fabienne also bei den Benziner 16V muss man einfach einen Gang ruterschalten. Weil dem Motor fehlt in den tiefen Drehzahlen einfach die Kraft! Wenn man trotzen Beschleunigen muss im grossen Gang dann passiert das kontraproduktive dann braucht der Motor nehmlich mehr Benzin als wenn man einen Gang tiefer schaltet. -> Bei Vollast wird mehr Benzin eingespritz.

Bei den Diesel ist es daher wieder genau umgekehrt die haben bei tiefen Drehzahlen ihre Kraft.

Nur so für Vorstädigerhalber ;-)

Gruss Marco
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Thomas Jordi (ZH)
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Grauslicher Blick vom Uetli

Beitrag von Thomas Jordi (ZH) »

schwierig nicht, aber es sind halt eben alles Annahmen. Der Feinstaub entsteht ja auch zB durch Reifenabrieb. Grundsaetzlich: Wenn eben die einfache Gleichung mehr Verbrauch = mehr Feinstaub so richtig ist, dann wären die 80 km/h ja wirklich Blödsinn, dann müsste das Fahrverbot her.
Was das Bremsen auf Autobahnen angeht: vor gar nicht allzulanger Zeit war in den Medien zu lesen, dass diese 'optimale Flussgeschwindigkeit' die früher mit 80 km/h angegeben wurde heute wesentlich höher liegt; sprich: bei rund 100 km/h wird heute auf der Autobahn der beste Durchfluss erzielt.
Kommt auch noch das Drehmoment des Motors.. und und und.

Was ziemlich klar ist: die Temporeduktion ist im grossen Ganzen Effekthascherei.. was man auch an den zahlreichen Medienauftritten der politischen Kaste sieht..

Michael (Dietikon)
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Beitrag von Michael (Dietikon) »

Hallo,

Ich bin auch der Meinung, dass diese Temporeduktion auf den Autobahnen nicht sehr viel bringt, aber immerhin wird jetzt (nach langer Zeit!) etwas unternommen. Aber um das Problem mit dem Feinstaub wirklich in den Griff zu bekommen, braucht es längerfristige Massnahmen und nicht solche verspäteten Alibiübungen. Es ist höchste Zeit die Partikelfilterpflicht für alle Fahrzeuge mit Dieselmotoren einzuführen, was die Linke ja schon längere Zeit fordert. Aber hinterher ist man ja auch im bürgerlichen Lager manchmal schlauer. ;-)

@Thomas: Der Verkehr ist in den Städten die Hauptquelle von Feinstaub, auf dem Land ist es die Industrie. Der Feinstaub entsteht durch unvollständige Verbrennung und Abrieb von Reifen, Asphalt und Bremsbelägen. Bei höheren Geschwindigkeiten wird aufgrund von Luftwiderstand, Drehzahl und Reibung pro gefahrene Strecke mehr Diesel verbrannt und damit mehr Feinstaub produziert. Die niedrigere Geschwindigkeit führt zu einem verbesserten Verkehrsfluss, was weniger Beschleunigungsphasen (-> besonders hoher Ausstoss von Russpartikel) notwendig macht. Ausserdem gibt es bei höherer Geschwindigkeit mehr Abrieb und der zu Boden gefallene Feinstaub wird stärker aufgewirbelt. Der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen. Völlig unnütz ist die Temporeduktion auf den Autobahnen also nicht.

Gruss,
Michael

P.S. Wieso soll der Verkehrsfluss bei 100 km/h besser sein als bei 80 km/h? Das leuchtet mir nicht ein.
Dietikon ZH 405 m ü. M.
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