Weltweit schwerstes Beben seit 40 Jahren!
Verfasst: Mo 27. Dez 2004, 15:09
Hoi Christian
Ja, Indik = Indischer Ozean. Ich weiss nicht, ob es dieses Wort (gemäss Duden) auch wirklich gibt, habe es in der Schule von meinem Geografielehrer "übernommen".
Denke auch, dass finanzielle Gründe (unterschätztes Risiko) sowie die notwendige Beteiligung unterschiedlichster Nationen (und deshalb schwierige Koordination) Gründe für ein Fehlen eines solchen Warnsystems sind.
Es gab beim Erdbeben von Lissabon 1755 einen Tsunami (dieser Tsunami war noch in Irland und jenseits des Atlantiks auf den kleinen Antillen zu spüren), also unmöglich ist solch ein Ereignis im Atlantik wirklich nicht. Ja, natürlich können solche Tsunamis auch von Unterwasserlawinen etc. ausgelöst werden - die Energie ist aber im Vergleich zu einem Seebeben (verursacht durch eine Subduktionszone) verhältnismässig klein. Auch am mittelozeanischen Rücken entstehen Abschiebungsbeben, sie sind aber verhältnismässig schwach.
Auch das durch die Klimaerwärmung geförderte "Kalben" kann theoretisch zu grossen Flutwellen führen. Hier muss jedoch abgeschätzt werden, ob sich der Aufwand für ein Frühwarnsystem(finanziell / technisch) wirklich lohnt. Wenn die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis nicht eine bestimmte Marke erreicht, so muss man es als "Restrisiko" abtun (es ist hingegen nicht nachzuvollziehen, wie man das Risiko rund um Sumatra unterschätzen konnte - eine der aktivsten Regionen der Welt (seismisch gesehen)).
Zu den Freakwaves etc;: Es ist ein bisschen so wie bei den Tornados und Erdbeben. Da es sich sowohl bei Tornados als auch bei den Freakwaves um eine lokale "Angelegenheit" handelt, ist es sehr schwierig, diese mit Messgeräte (im Bezug auf die grosse Beobachtungsfläche) wahrzunehmen. Es bräuchte ein sehr engmaschiges GPS-Messnetz (Unterhalt etc wäre sehr teuer).
Diejenigen Bojen, die momentan im Meer schwimmen, wären, so viel ich weiss, nicht in der Lage, solche Freakwaves zu messen. Wenn der Kamm einer Tsunami - Welle vorbeiläuft, erspürt eine solche Messboje den Druckanstieg infolge der zusätzlichen Wassermassen. Noch in 6000m Tiefe kann das empfindliche Instrument einen Tsunami erkennen, dessen Wellenhöhe lediglich einen Zentrimeter beträgt. Der Unterscheid zwischen einem Tsunami und einer "normalen" oder "Freak" Welle ist, dass der Tsunami die Wassermassen bis in grosse Tiefen beinhaltet, die normalen oder auch die Freakwaves ein oberflächliches Phänomen sind (übrigens: mit Hilfe solcher Bojen - genauer gesagt 70 Wetterbojen entlang des Äquators - konnte man auch den El Niño aufspüren).
Und noch zu den Kanaren: Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis relativ klein ist. Ich würde den Berg genaustens überwachen (ist technisch einfacher und deshalb billiger).
Grüsse
Ja, Indik = Indischer Ozean. Ich weiss nicht, ob es dieses Wort (gemäss Duden) auch wirklich gibt, habe es in der Schule von meinem Geografielehrer "übernommen".
Denke auch, dass finanzielle Gründe (unterschätztes Risiko) sowie die notwendige Beteiligung unterschiedlichster Nationen (und deshalb schwierige Koordination) Gründe für ein Fehlen eines solchen Warnsystems sind.
Es gab beim Erdbeben von Lissabon 1755 einen Tsunami (dieser Tsunami war noch in Irland und jenseits des Atlantiks auf den kleinen Antillen zu spüren), also unmöglich ist solch ein Ereignis im Atlantik wirklich nicht. Ja, natürlich können solche Tsunamis auch von Unterwasserlawinen etc. ausgelöst werden - die Energie ist aber im Vergleich zu einem Seebeben (verursacht durch eine Subduktionszone) verhältnismässig klein. Auch am mittelozeanischen Rücken entstehen Abschiebungsbeben, sie sind aber verhältnismässig schwach.
Auch das durch die Klimaerwärmung geförderte "Kalben" kann theoretisch zu grossen Flutwellen führen. Hier muss jedoch abgeschätzt werden, ob sich der Aufwand für ein Frühwarnsystem(finanziell / technisch) wirklich lohnt. Wenn die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis nicht eine bestimmte Marke erreicht, so muss man es als "Restrisiko" abtun (es ist hingegen nicht nachzuvollziehen, wie man das Risiko rund um Sumatra unterschätzen konnte - eine der aktivsten Regionen der Welt (seismisch gesehen)).
Zu den Freakwaves etc;: Es ist ein bisschen so wie bei den Tornados und Erdbeben. Da es sich sowohl bei Tornados als auch bei den Freakwaves um eine lokale "Angelegenheit" handelt, ist es sehr schwierig, diese mit Messgeräte (im Bezug auf die grosse Beobachtungsfläche) wahrzunehmen. Es bräuchte ein sehr engmaschiges GPS-Messnetz (Unterhalt etc wäre sehr teuer).
Diejenigen Bojen, die momentan im Meer schwimmen, wären, so viel ich weiss, nicht in der Lage, solche Freakwaves zu messen. Wenn der Kamm einer Tsunami - Welle vorbeiläuft, erspürt eine solche Messboje den Druckanstieg infolge der zusätzlichen Wassermassen. Noch in 6000m Tiefe kann das empfindliche Instrument einen Tsunami erkennen, dessen Wellenhöhe lediglich einen Zentrimeter beträgt. Der Unterscheid zwischen einem Tsunami und einer "normalen" oder "Freak" Welle ist, dass der Tsunami die Wassermassen bis in grosse Tiefen beinhaltet, die normalen oder auch die Freakwaves ein oberflächliches Phänomen sind (übrigens: mit Hilfe solcher Bojen - genauer gesagt 70 Wetterbojen entlang des Äquators - konnte man auch den El Niño aufspüren).
Und noch zu den Kanaren: Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis relativ klein ist. Ich würde den Berg genaustens überwachen (ist technisch einfacher und deshalb billiger).
Grüsse