Frage: Kommen die teils erheblichen Unterschiede bei den Temperaturen zwischen dem nördlichen Mittelland und den näher an den Voralpen gelegenen Regionen, die derzeit zu beobachten sind, durch das Vorhandensein oder eben Nicht-Vorhandensein einer Schneedecke zustande?
Es würde passen. Kloten und Tänikon (ohne Schnee) sind bsp. leicht im Plus, Wädenswil und Lachen (mit Schnee) klar im Minus. Normalerweise ist es eigentlich eher umgekehrt. Auch weiter westlich gibts diesen Unterschied, bsp. im Kanton Bern.
Zuletzt geändert von Tinu (Männedorf) am Do 19. Jan 2023, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Mein Gedankengang dazu (keine Ahnung ob richtig, lerne gerne mehr dazu): Schnee reflektiert sehr viel Sonnenstrahlung und isoliert, somit kann sich kein Boden in der Sonne erwärmen. Daher steigen die Temp weniger und sinken nach Sonnenuntergang deutlich schneller. Zudem habe ich mal gelesen, dass die Temp der Schneeoberfläche in klaren Nächten deutlich tiefer als die Lufttemp ist (Erklärung war glaube ich betreffend der Wellenlänge und abstrahlung..das weiss ich aber nicht mehr genau)
Thun aktuell bereits bei -7.5 Grad..
auch Tmin letzte Nacht deutlich tiefer als angekündigt mit -10.2 Grad…
wenn man bedenkt, dass wir letzten Sonntag noch die CH-weite höchsttemp von über 14 Grad hatten…im Januar..morgens um 8 Uhr…verrückt..
Zuletzt geändert von pasischuan am Do 19. Jan 2023, 17:43, insgesamt 2-mal geändert.
Ja, alles richtig. Bleibt noch anzumerken, dass die Abstrahlung der Schneeoberfläche umso besser funktioniert, je frischer und lockerer die Schneedecke ist. Der Effekt wird also in den nächsten Tagen abnehmen, sofern kein Neuschnee mehr dazu kommt. Oder anders gesagt: Wenn man zwei klare Nächte nach einem Schneefallereignis hat, ist die erste kälter als die zweite (sofern nicht noch irgendwoher kältere Luft herbeigeführt wird). Was sich folgerichtig auch auf den Tag überträgt.
pasischuan hat geschrieben: ↑Do 19. Jan 2023, 07:13
Danke, ich weiss das zu schätzen
Ja für eine Voralpenstadt haben wir in den letzten Jahren doch mit einer Durststrecke betreffend Schnee zu kämpfen. Aber denke auch hier hat der Klimawandel die Finger im Spiel, Westwindanfällig und Leeposition bei gewissen Lagen sind auch nicht förderlich.
Nun geniessen wir was wir aktuell haben. Aktuell knackige -8.8 Grad und Pulver gut
Ä schöne Tag u Gruess
Stefan
Ich bin in den 70-er Jahren als Schneeliebhaber in Thun aufgewachsen und war schon damals immer wieder enttäuscht, wie im Vergleich zu Bern in Thun viel weniger Schnee herunter kam. Hingegen bestätigt sich beim jetzigen Ereignis die damals festgestellte Regel, dass wenn es einmal in Thun mehr Schnee gab, dieser auch viel länger liegen blieb (da durch Nordwest- oder Nordstau mit anschliessender kalter Bisenlage gefallen).
Wie oft nach Kälteeinbrüchen gab es heute morgen entgegen meinen Erwartungen noch einmal etwas Schneefall vom Bodensee bis nach St. Gallen. Kalte Luft und nördliche Höhenströmung, zusammen mit dem Bodensee lassen grüssen. Auch wenn ich keine Übersicht über die Wetterlage habe, wäre ich nicht überrascht, wenn im Verlauf des Tages noch weitere Schneeschauer durch die Region ziehen. Den Bodensee im Nordosten zu haben ist schon praktisch
Die Nacht war verbreitet sehr kalt, leider herschten nicht überall ideale Bedingungen (mit Wolken oder hohen Wolken)
La Brevine rauschte in die Tiefe bis eben die Wolken das ganz etwas dämpfte. -23.1°C, Ulrichen mit -24.7°C oder Andermatt mit 23.7°C sind nicht schlecht.
Auf der Glattalp wurde der Tiefstwert von letzten Winter (-37°C°) mit -39°C heute Früh unterboten ein guter Wert welcher in den letzten 10 Jahren nur 2 mal unterboten wurde! wer weiss vielleicht geht es noch etwas tiefer aber auf -51°C vom Winter 1991 wir es schwer.
Spannende Seite im Übrigen (Mir wäre das Hobby aber zu )
Wobei ich mich frage... der SHT35 von Sensirion hat einen Messbereich von -40 °C bis 125 °C.
D.h. der war ausserhalb der Spez. Wie genau der da ist... aber es war sichere kälter als -40
Zuletzt geändert von B3rgl3r am Fr 20. Jan 2023, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
Nachfolgend die tiefsten Temperaturen von heute aus dem Netz von Wetterluzern und Meteoschweiz in den Kantonen Luzern, Nidwalden und Obwalden:
In Hochdorf zeigte das Auto beim Start gestern -9°C und heute -10°C (Eschenbach einige km südlich hatte zur selben Zeit fast -11°C). So tiefe Temperaturen zwei Nächte hintereinander sind im Seetal als selten einzustufen.
Interessantes Schneefallgebiet seit längerer Zeit um den Bodensee rum, Lakeeffekt hilft?
Bin ja gespannt ob das für den Raum Zürich ab morgen auch noch interessant wird wenn der Bodensee ein wenig mithilft, wenn die schwache Störung aus Ost/Nordost kommt. Hatten diesen Effekt auch schon bei genügend Kälte...
Was denkt ihr? Ich könnte mir noch vorstellen das die Modelle dies unterschätzen könnten mit dem Niederschlag ab morgen in der Nordostschweiz?
Oder bin ich da auf dem total falschen Dampfer?