Re: Frühlingshoch "openend" ab 07.03.2014
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 01:43
Leider hüpfen die Ensembles von Lauf zu Lauf heftig umher, da beträgt die Spannweite der Members 15 bis 20 Grad. Mal ist der Hauptlauf ganz oben, dann wieder ganz unten. Die Aussagekraft für den Zeitraum ab +7 Tage tendiert daher gegen null. Von Trog-, Nordwest- über Südwest- bis Hochdrucklagen ist alles im Angebot. Einzig relativ zuverlässiger Trend ist, dass die atlantische Westströmung so schnell noch nicht nachlässt. Das liegt an den immer noch starken Temperaturanomalien (Wasser vor der US-Ostküste zu warm, Kontinent zu kalt), welche die Tiefdruckproduktion am Leben erhält. Den Unsicherheitsfaktor macht einzig die Lage des Azorenhochs aus. Schon eine geringe Positionsänderung bestimmt darüber, ob ein Kaltluftausbruch 1000 km westlicher oder östlicher nach Süden über Europa rauscht. Man beachte nur mal den Temperaturgradienten am Sonntag über der Ostsee und Polen:Willi hat geschrieben:Selbstverständlich bieten die Ensembles Optionen unter dem roten Strich. Aber wenn ich an die Erhaltungstendenz einer Grosswetterlage denke, glaube ich nicht so recht an einen markanten Kälterückfall vor Monatsende. Dann muss es halt der April richten, der 1.4. könnte noch drinliegen.

So ähnlich wiederholt sich das alle paar Tage, mal etwas östlicher, mal etwas westlicher. Will jemand etwas darauf wetten, welcher Ausbruch uns mal voll erwischt?
Bezüglich Erhaltungsneigung der Grosswetterlage muss man bedenken, dass in ein paar Tagen die Polarnacht endet und es dann relativ schnell mit der Erwärmung der nordamerikanischen Arktikluftmasse gehen kann. Die Winter-Zirkulation hat dann ein Ende und die Karten werden definitiv neu gemischt. Was nach einem sehr milden und weitgehend hochdruckbestimmten März folgen kann, haben wir vor zwei Jahren erlebt. Im April gab es eine ununterbrochene nass-kühle Phase von 20 Tagen. Mein Schnee-Tipp kam nicht von ungefähr. Ob es dann wirklich genau der 1. April sein wird...?
Off Topic
Noch ein Geheimtipp: In diesem Sommer könnten Ferien im Norden Europas eine gute Wahl sein, wenn man dem in letzter Zeit recht zuverlässigen CFS-Langfristmodell vertraut.


