Re: Oel des Todes ! Die Tragödie im Golf von Mexiko
Verfasst: Do 20. Mai 2010, 19:19
.
Zitate: Tagi
Nach einem Monat hat die Ölpest den Südostzipfel der Küste des US-Staats Louisiana erreicht. Zudem sprudelt aus der undichten Ölquelle offenbar mehr Öl als bisher angenommen.
«Jetzt ist das dicke Öl, vor dem sich jeder gefürchtet hat, hier»
Öl könnte bis in den Atlantik gelangen
Ausläufer des Ölteppichs haben auch eine Meeresströmung erreicht, die das Öl in Richtung der Inselkette Florida Keys treibt. Das teilten Forscher der US-Behörde für Ozeanographie und Atmosphäre mit. Die Strömung könnte das Öl dann um Florida herum in den Atlantik spülen. Für den US-Staat wäre das eine Katastrophe. Öl könnte an die bei Touristen beliebten Stränden an der Ostküste Floridas und in die ökologisch wichtigen Gebiete im Süden des Landes gelangen.
Experten des Wetterdienstes von Florida erklärten, es werde noch rund sieben Tage dauern, bis das Öl die Keys erreicht.
Ölleck grösser als bisher vermutet

Tages Anzeiger
Spuren der Katastrophe: Schiffskapitän Preston Morris zeigt eine verschmierte Hand, nachdem er in die Marsch von Pass á Loutre an der Küste Louisianas gefasst hat.

http://photos.nola.com/tpphotos/2010/05 ... outre.html
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Erdöl verseucht Louisianas Feuchtgebiete
Spiegel
Golf von Mexiko: Öl erreicht Küste Louisianas.
FOTOSTRECKE:


Ölverschmierte Krabbe: An der Küste Louisianas werden Garnelen, Muscheln, Krabben und Fische gezüchtet, die den US-Staat zu einem führenden Produzenten von Meeresfrüchten in den USA gemacht haben.
Interaktive Zeitleiste: Zwölf Jahre bis zum Untergang - das Drama im Golf von Mexiko...
Zeitleiste: Ausbreitung des Öls im Golf von Mexiko
Spiegel Online
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PHOTOS
Latest oil spill photos »
NOAA trajectory
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Verteilung täglich
(Flash)
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20.05.2010 NASA-Modis Aqua

+ polar.ncep.noaa.gov
Wie die Behörden des US-Bundesstaates Louisiana am Donnerstag mitteilten, wurden 24 Meilen (rund 38 Kilometer) Schwemmland in der Gemeinde Plaquemines Parish durch das Öl verschmutzt. «Dort ist alles tot», sagte Billy Nungesser, der Vorsteher der Gemeinde, dem US-Sender NBC. Der Ölteppich zerstöre das Schwemmland Zentimeter für Zentimeter und werde in den kommenden Wochen und Monaten weiter an die Küste gespült, sagte Nungesser.
Tagi: 21.05
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Ölpest: Rote Karte für Chemiekeule Corexit
"Harmlos wie Spülmittel" sei das massenhaft gegen die Ölpest im Golf von Mexiko eingesetzte Corexit, behauptet BP. Umweltschützer und der US-Senat sehen das anders. Der Konzern wurde deshalb aufgefordert, andere Chemikalien einzusetzen. Dass die Wahl auf Corexit fiel, war aber kein Zufall.
Von Ralph Sina, WDR-Hörfunkstudio Washington
Nicht giftig, biologisch abbaubar und damit ökologisch unbedenklich sei die Chemie, mit der BP die Ölpest im Golf von Mexiko bisher bekämpft habe, behauptet BP-Manager Bob Dudley. Das Ölbekämpfungsmittel erfülle seinen Zweck, so der Manager gegenüber dem Fernsehsender CNN.
2,2 Millionen Liter "Corexit 9500 A" hat der Konzern bisher mit Hilfe von "Herkules"-Transportflugzeugen über der Wasseroberfläche versprüht. Und zum ersten Mal bei Ölkatastrophen wurde das Schwesterprodukt "Corexit 9527A" unter Wasser eingesetzt. Mehr als 308.000 Liter der Chemikalie schossen Unterwasserroboter auf die Lecks am Meeresgrund.
BP beschwichtigt
Auf den Einwand von Meeresbiologen, die Nebenwirkungen einer derart intensiven Corexit-Anwendung unter und über Wasser seien völlig unerforscht, gab Dudley gegenüber CNN zwar zu, dass man mit einer derart großen Menge noch keine Erfahrung gemacht habe. "Das sei aber nicht weiter schlimm. Schließlich sei Corexit im Prinzip so harmlos wie ein Spülmittel, welches den Ölfilm in kleine Teile aufspalte." Die kleineren Bestandteile könnten dann von Mikroorganismen vertilgt werden, so Dudley.
Dass bestimmte Corexit-Zusammensetzungen im BP-Heimatland Großbritannien seit zehn Jahren zur Ölbekämpfung verboten sind, verschwieg der Manager der amerikanischen Öffentlichkeit.
Aus den Augen, aus dem Sinn
BP versuche um jeden Preis, mit viel Chemie den Ölteppich unter Wasser zu drücken und unsichtbar zu machen, protestierten US-Meereswissenschaftler und Fischer. Corexit sei eindeutig "giftiges Zeug", welches Fischen und Korallen massiv schade und in die Nahrungskette gelange, warnte Professor Rick Steiner. Der Meereswissenschaftler berät bei Ölkatastrophen die UNO.
EPA verordnet Notbremsung
Angesichts der heftigen Proteste zog die US-Umweltbehörde EPA die Notbremse und gab dem Ölkonzern jetzt 24 Stunden Zeit, sich für weniger toxische Mittel zu entscheiden.
"Wenn es bessere Mittel gibt, werden wir sie natürlich einsetzen", gab sich BP- Amerika-Chef Lamar McKay einsichtig. Allerdings sei er gar nicht darüber im Bilde, ob effektivere Mittel existierten, sagte er vor einem Untersuchungsausschuss des US-Senats.
Da waren selbst die Senatoren besser im Bilde als der BP-Experte: Sie nannten dem Fachmann gleich zehn Ölbekämpfungsmittel, die deutlich weniger giftig und zugleich deutlich wirksamer seien, als das massenhaft eingesetzte Corexit.
Corexit-Vorliebe kein Zufall
"Die beiden Corexit-Präparate hätten aus BP-Sicht einen Vorteil", verteidigte sich BP-Manager Dudley. Sein Konzern habe große Mengen davon eingelagert und habe sie deshalb sofort gegen die Ölpest einsetzen können.
Die Corexit-Vorliebe des britischen Mineralölkonzerns ist kein Zufall: BP sitzt im Aufsichtsrat des Corexit-Produzenten Nalco. Gleich zu Beginn der Ölpest kaufte BP dessen Corexit-Gesamtbestand auf. Nalcos Aktienkurs schoss mittlerweile um zehn Prozent in die Höhe.
Durch die "Deepwater Horizon"-Katastrophe hat Nalco bereits 40 Millionen Dollar Umsatz gemacht - dank der über zwei Millionen Liter Corexit, die mittlerweile im Golf von Mexiko schwimmen.
Stand: 21.05.2010 05:30 Uhr
Tagesschau.de
Urbi
Zitate: Tagi
Nach einem Monat hat die Ölpest den Südostzipfel der Küste des US-Staats Louisiana erreicht. Zudem sprudelt aus der undichten Ölquelle offenbar mehr Öl als bisher angenommen.
«Jetzt ist das dicke Öl, vor dem sich jeder gefürchtet hat, hier»
Öl könnte bis in den Atlantik gelangen
Ausläufer des Ölteppichs haben auch eine Meeresströmung erreicht, die das Öl in Richtung der Inselkette Florida Keys treibt. Das teilten Forscher der US-Behörde für Ozeanographie und Atmosphäre mit. Die Strömung könnte das Öl dann um Florida herum in den Atlantik spülen. Für den US-Staat wäre das eine Katastrophe. Öl könnte an die bei Touristen beliebten Stränden an der Ostküste Floridas und in die ökologisch wichtigen Gebiete im Süden des Landes gelangen.
Experten des Wetterdienstes von Florida erklärten, es werde noch rund sieben Tage dauern, bis das Öl die Keys erreicht.
Ölleck grösser als bisher vermutet

Tages Anzeiger
Spuren der Katastrophe: Schiffskapitän Preston Morris zeigt eine verschmierte Hand, nachdem er in die Marsch von Pass á Loutre an der Küste Louisianas gefasst hat.

http://photos.nola.com/tpphotos/2010/05 ... outre.html
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Erdöl verseucht Louisianas Feuchtgebiete
Spiegel
Golf von Mexiko: Öl erreicht Küste Louisianas.
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Ölverschmierte Krabbe: An der Küste Louisianas werden Garnelen, Muscheln, Krabben und Fische gezüchtet, die den US-Staat zu einem führenden Produzenten von Meeresfrüchten in den USA gemacht haben.
Interaktive Zeitleiste: Zwölf Jahre bis zum Untergang - das Drama im Golf von Mexiko...
Zeitleiste: Ausbreitung des Öls im Golf von Mexiko
Spiegel Online
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20.05.2010 NASA-Modis Aqua

+ polar.ncep.noaa.gov
Wie die Behörden des US-Bundesstaates Louisiana am Donnerstag mitteilten, wurden 24 Meilen (rund 38 Kilometer) Schwemmland in der Gemeinde Plaquemines Parish durch das Öl verschmutzt. «Dort ist alles tot», sagte Billy Nungesser, der Vorsteher der Gemeinde, dem US-Sender NBC. Der Ölteppich zerstöre das Schwemmland Zentimeter für Zentimeter und werde in den kommenden Wochen und Monaten weiter an die Küste gespült, sagte Nungesser.
Tagi: 21.05
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Ölpest: Rote Karte für Chemiekeule Corexit
"Harmlos wie Spülmittel" sei das massenhaft gegen die Ölpest im Golf von Mexiko eingesetzte Corexit, behauptet BP. Umweltschützer und der US-Senat sehen das anders. Der Konzern wurde deshalb aufgefordert, andere Chemikalien einzusetzen. Dass die Wahl auf Corexit fiel, war aber kein Zufall.
Von Ralph Sina, WDR-Hörfunkstudio Washington
Nicht giftig, biologisch abbaubar und damit ökologisch unbedenklich sei die Chemie, mit der BP die Ölpest im Golf von Mexiko bisher bekämpft habe, behauptet BP-Manager Bob Dudley. Das Ölbekämpfungsmittel erfülle seinen Zweck, so der Manager gegenüber dem Fernsehsender CNN.
2,2 Millionen Liter "Corexit 9500 A" hat der Konzern bisher mit Hilfe von "Herkules"-Transportflugzeugen über der Wasseroberfläche versprüht. Und zum ersten Mal bei Ölkatastrophen wurde das Schwesterprodukt "Corexit 9527A" unter Wasser eingesetzt. Mehr als 308.000 Liter der Chemikalie schossen Unterwasserroboter auf die Lecks am Meeresgrund.
BP beschwichtigt
Auf den Einwand von Meeresbiologen, die Nebenwirkungen einer derart intensiven Corexit-Anwendung unter und über Wasser seien völlig unerforscht, gab Dudley gegenüber CNN zwar zu, dass man mit einer derart großen Menge noch keine Erfahrung gemacht habe. "Das sei aber nicht weiter schlimm. Schließlich sei Corexit im Prinzip so harmlos wie ein Spülmittel, welches den Ölfilm in kleine Teile aufspalte." Die kleineren Bestandteile könnten dann von Mikroorganismen vertilgt werden, so Dudley.
Dass bestimmte Corexit-Zusammensetzungen im BP-Heimatland Großbritannien seit zehn Jahren zur Ölbekämpfung verboten sind, verschwieg der Manager der amerikanischen Öffentlichkeit.
Aus den Augen, aus dem Sinn
BP versuche um jeden Preis, mit viel Chemie den Ölteppich unter Wasser zu drücken und unsichtbar zu machen, protestierten US-Meereswissenschaftler und Fischer. Corexit sei eindeutig "giftiges Zeug", welches Fischen und Korallen massiv schade und in die Nahrungskette gelange, warnte Professor Rick Steiner. Der Meereswissenschaftler berät bei Ölkatastrophen die UNO.
EPA verordnet Notbremsung
Angesichts der heftigen Proteste zog die US-Umweltbehörde EPA die Notbremse und gab dem Ölkonzern jetzt 24 Stunden Zeit, sich für weniger toxische Mittel zu entscheiden.
"Wenn es bessere Mittel gibt, werden wir sie natürlich einsetzen", gab sich BP- Amerika-Chef Lamar McKay einsichtig. Allerdings sei er gar nicht darüber im Bilde, ob effektivere Mittel existierten, sagte er vor einem Untersuchungsausschuss des US-Senats.
Da waren selbst die Senatoren besser im Bilde als der BP-Experte: Sie nannten dem Fachmann gleich zehn Ölbekämpfungsmittel, die deutlich weniger giftig und zugleich deutlich wirksamer seien, als das massenhaft eingesetzte Corexit.
Corexit-Vorliebe kein Zufall
"Die beiden Corexit-Präparate hätten aus BP-Sicht einen Vorteil", verteidigte sich BP-Manager Dudley. Sein Konzern habe große Mengen davon eingelagert und habe sie deshalb sofort gegen die Ölpest einsetzen können.
Die Corexit-Vorliebe des britischen Mineralölkonzerns ist kein Zufall: BP sitzt im Aufsichtsrat des Corexit-Produzenten Nalco. Gleich zu Beginn der Ölpest kaufte BP dessen Corexit-Gesamtbestand auf. Nalcos Aktienkurs schoss mittlerweile um zehn Prozent in die Höhe.
Durch die "Deepwater Horizon"-Katastrophe hat Nalco bereits 40 Millionen Dollar Umsatz gemacht - dank der über zwei Millionen Liter Corexit, die mittlerweile im Golf von Mexiko schwimmen.
Stand: 21.05.2010 05:30 Uhr
Tagesschau.de
Urbi