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Frage zum Winter

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
JonasF
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Frage zum Winter

Beitrag von JonasF »

Hallo zäme

Kurz noch zum Winter an meiner Wetterstation in Rüfenacht. Die Werte sind nicht mit anderen genormten Stationen zu vergleichen, doch untereinander kann man bei mir die Winter sehr gut vergleichen.

Dabei fällt auf, dass der Winter 04/05 temperaturmässig weit unter den 2 vorhergehenden Winter liegt. Es dürfte seit 1996 sicher der kälteste Winter gewesen sein. Dabei ist der Februar 2005 der kälteste Monat, den ich seit Mai2002 gemessen habe und zudem derjenige mit der grössten negativen Abweichung vom Mittel!!

Winter:--04/05------03/04------02/03

Dez:_____ 0.78_____ 1.13______ 3.72
Jan:_____-0.29_____ 0.98______-0.17
Feb:_____-2.13_____ 1.89______-1.54
Gesamt:__-0.55_____ 1.33______ 0.67

Der Eindruck täuscht also doch nicht, dass dieser Winter einer der kältesten ist, den es in den letzten Jahren gab!

Frappant finde ich die Ähnlichkeit des Witterungsablaufes mit 2002/2003. Damals starteten wir auch warm in den Winter. Damals gab es vor allem auch im Flachland enorme positive Abweichungen (wie in der Tabelle oben zu entnehmen ist). Dann stellt der Winter um auf kontinental antizyklogenal (=kalt). Der Winter ging dann im März auf einen Schlag zu Ende, ziemlich genau so wie es aktuell wieder prognostiziert wird!

Klar ist es immer noch Spekulation, wie der Sommer ausgeht. Doch ein gewisser Erhaltungsdrang von starken Hochdruckgebieten hat man auch im Jahr 2003 ab dem Februar festgestellt. Folge: das Jahr wurde eher trocken (und der Sommer viel zu heiss).

Hat sich vielleicht durch die Klimaänderung ein anderes Schema bezüglich Druckgebieten etabliert? Oder ist das lediglich eine Auswirkung des ca 25 jährigen Zyklus der NOA Schwankungen?
Oder vermutet jemand eine andere Ursache? Kann ja für uns Unwissenden auch eher zufällig sein (da wir die wichtigen Parameter für langfrist noch nicht kennen)!?

Gruss Jonas
Grüsse aus dem Wasserschloss
*** 5200 Brugg - 345 m.ü.M ***

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Chrigu Riggisberg
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Frage zum Winter

Beitrag von Chrigu Riggisberg »

Die Ähnlichkeiten mit dem Winter 2002/2003 sind wirklich erstaunlich. Kleine Unterschiede gibt es aber schon: Der Februar 2003 war nur am Anfang sehr kalt, wurde dann "linear" wärmer. Wie jetzt waren der Februar und auch der Januar 2003 viel zu trocken gewesen. Der März 2003 ging bis Ende Monat ebenfalls viel zu trocken weiter, wobei am 30. März 2003 das erste Sommergewitter den Monatsniederschlagswert noch auf einen durchschnittlichen Wert anheben konnte. Nur eine Woche später (nach dem Gewitter) gab es einen letzten Wintereinbruch im April, wobei ich -9°C messen konnte (Rekordminus für April). Dabei gingen damals auch einige Pflanzen drauf.

Wir werden ja sehen, ob der diesjährige März auch mit einem ersten Sommergewitter enden wird. Zu trocken dürfte der März auch ausfallen. Denn nach der 4-wöchigen Nordwestlage wird sich nun eine 4-wöchige (?) antizyklonale Südwestlage mit sehr warmen Temperaturen und natürlich trockenen Verhältnissen einstellen. (Das mit den 4 Wochen wird hoffentlich nicht eintreten, aber man weiss ja nie...).

Übrigens, wenn man die Wetterprognose wirklich nach Statistiken machen könnte, wäre dies keine Kunst. Deshalb denke ich nicht, dass der Sommer 2005 ähnlich werden wird wie der Hitzesommer 2003.

Gruss

Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen


fischer 1000

Frage zum Winter

Beitrag von fischer 1000 »

Von der Website der ESA (http://www.esa.int/export/esaEO/SEM980P ... dex_0.html): "...The image was acquired on the first Saturday of the month, at the end of a week of snowfalls across the continent and some near record low temperatures..."

http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... 181213.jpg

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