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Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Do 26. Dez 2024, 20:03
von Joe_E.
Auf dem Pilatus knapp 7 Grad und das Ende Dezember...

Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Mo 30. Dez 2024, 21:09
von Federwolke
Es geht wieder aufwärts!

Maximal mögliche Sonnenscheidauer wieder über 500 Minuten:

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Man muss sich derzeit an kleinen Dingen freuen. Ich fand's interessant, wie die Spitzenreiter fast exakt gleich viel SD registriert haben (alles Gipfelstationen, liegt in der Natur der Sache mit dem freien Horizont).

Auf der anderen Seite beeindruckend, wie man mit fast 7 Stunden Sonne nur ein TMax von -11.9 Grad erreichen kann (La Brévine).

Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Mi 1. Jan 2025, 12:10
von Federwolke
Nun denn, Monatsprognose auf gut Glück: https://www.orniwetter.info/monatsprognose-januar-2025/

Durchschnittlicher Bodendruck über den Gesamtmonat gemittelt von fast 1030 hPa kann sich sehen lassen, zumal das erste Monatsdrittel tiefdruckgeprägt sein wird. Wobei mir an dieser Version mit dem heutigen 00z-Lauf von EZ Zweifel kommen, aber das kann bereits heute Abend wieder anders aussehen:
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Gilt natürlich genauso für die Niederschläge auf der Alpennordseite, demnach dürfte nach der nassen nächsten Woche danach nicht mehr viel kommen (und die Südseite wohl fast komplett trocken):

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Kurzum: Lassen wir uns überraschen, kann zwischendurch auch nicht schaden ;)

Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Do 2. Jan 2025, 20:37
von Chicken3gg
Federwolke hat geschrieben: Mo 30. Dez 2024, 21:09
Auf der anderen Seite beeindruckend, wie man mit fast 7 Stunden Sonne nur ein TMax von -11.9 Grad erreichen kann (La Brévine).
Oder dann mit Wind innerhalb weniger Stunden durch Ausräumen der Kaltluft 30 K wärmer
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https://myweather.ch/map?stn=BRL&para=p ... 1T18:20:00

Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 17:21
von Federwolke
Endlich geschafft! ;)

Über das Wetterjahr 2024 liesse sich ein Buch schreiben, ich habe mir Mühe gegeben, mich auf das Wesentliche zu beschränken. Im ersten Teil wie immer auch noch die Analyse vom Dezember: https://www.fotometeo.ch/witterungsanal ... itzkasten/

Hier noch der Beweis, dass die Karte der 2m-Temperatur unbrauchbar ist:

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Es wird höchste Zeit, dass Europa endlich von den USA unabhängig wird, was Klimaanalysen angeht! :-X

Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Do 16. Jan 2025, 08:05
von Federwolke
Halbzeitbilanz Winter:

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Wird laufend aktualisiert, schwarze Linie = Klimanorm 1991-2020

Wenn man nicht allzu viele Bergstationen drin hat und maximal 1490 m hoch misst, also im südlichen Mitteleuropa ein stinknormaler Halbwinter des neuen Klimas. Im "Schweiz-Mittel" dürfte es eine deutlichere Abweichung nach oben geben wegen der vielen Inversionslagen - nur leben auf dem Säntis und dem Grossen St. Bernhard eben nicht allzu viele Leute...

Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Fr 17. Jan 2025, 15:11
von Tinu (Männedorf)
Bin gespannt was der extreme Kaltluftausbruch in Nordamerika für unser weiteres Winterwetter bedeuten wird. Was sich derzeit bereits abzeichnet ist, dass die von der US-Ostküste auf den Atlantik strömende Polarluft kommende Woche dort die Temperaturgegensätze markant verschärfen wird. Normalerweise müsste das zur Folge haben, dass die Bildung von Sturmtiefs einen gehörigen Schub bekommt. Diese Tiefs werden dann früher oder später nach Europa ziehen und unser Wetter prägen. Derzeit deuten die beiden grossen Modelle EZ und GFS jedenfalls klar in diese Richtung. Also Aufleben der Westdrift und Ende des Hochdruckgelumpes. Winter wäre das zwar nicht bei uns, aber immer noch besser als Hochnebel ...

Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Fr 17. Jan 2025, 16:31
von Rontaler
Tinu (Männedorf) hat geschrieben: Fr 17. Jan 2025, 15:11 Normalerweise müsste das zur Folge haben, dass die Bildung von Sturmtiefs einen gehörigen Schub bekommt. Diese Tiefs werden dann früher oder später nach Europa ziehen und unser Wetter prägen. Derzeit deuten die beiden grossen Modelle EZ und GFS jedenfalls klar in diese Richtung. Also Aufleben der Westdrift und Ende des Hochdruckgelumpes. Winter wäre das zwar nicht bei uns, aber immer noch besser als Hochnebel ...
Hallo Tinu

Ja, das meine ich aber auch, lieber 7-15 Grad aber bitte, bitte endlich keinen Nebel und Hochnebel mehr. Ich glaube nicht, dass es in den letzten 12 Wintern so viele Nebeltage gab wie diesen Antiwinter. Furchtbar.

Die Prognosetexte sagen ab morgen bessere Auflösungschancen des Hochnebels voraus, aber daran glaube ich nicht. Die Bise stellt in den nächsten Tagen nie ab, geschweige denn kommt Südwestwind auf. Infolgedessen glaube ich, dass es an den üblichen Orten quer durch's Mittelland beim Dauergrau bleibt, währenddessen es anderswo keinen Nebel mehr haben dürfte (Thun, Entlebuch, ev. Obwaldner und Schwyzer Talkessel, Zürcher Oberland, Toggenburg etc.).

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Ich hoffe ich liege falsch, ich nehme jede Hoffnung entgegen, dass dieser dreckige Sch*nebel doch verschwindet...

Der Winter an und für sich ist bis mindestens Ende Januar so oder so gelaufen; selten habe ich so eine verhältnismässig kleine Streuung der Läufe bis zum Schluss gesehen. :cry:

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Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Fr 17. Jan 2025, 22:06
von Tinu (Männedorf)
@Rontaler

Ich würde ab dem 22./23.1 nicht allzu viel auf die ENS geben. Ich wage vorherzusagen, dass die Streuung in den nächsten Tagen deutlich zunehmen wird. Das wars noch nicht diesen Winter. Die Anomalie der Polarzirkulation über Nordamerika wird das alles ziemlich durcheinanderwirbeln. Wie es für uns am Ende ausgehen wird ist offen, aber die Langeweile dürfte enden.

Re: Mittelfrist / Langfrist Winter 2024/25

Verfasst: Sa 18. Jan 2025, 13:42
von Federwolke
Tinu (Männedorf) hat geschrieben: Fr 17. Jan 2025, 22:06 Das wars noch nicht diesen Winter. Die Anomalie der Polarzirkulation über Nordamerika wird das alles ziemlich durcheinanderwirbeln. Wie es für uns am Ende ausgehen wird ist offen, aber die Langeweile dürfte enden.
Sowohl Statistik wie Synoptik protestieren vehement. Der letzte Februar, der eine ordentlich winterliche Phase zustande gebracht hat, liegt sieben Jahre zurück. Der Februar ist inzwischen ein vollwertiger Frühlingsmonat geworden. Vier kalte Tage wie zuletzt 2021 kann auch jeder normale April, ansonsten findet man hier und da (nicht mal in jedem Jahr) kalte Eintagsfliegen auf einer Trogrückseite.

Wenn extreme Kälte auf dem nordamerikanischen Festland etwas bewirkt, dann ganz sicher Langeweile in Europa. Die auf den Atlantik ausfliessende Kaltluft sorgt dort für stationäre Tiefs, wir auf der Vorderseite im permanenten Warmluftstrom, der das hohe Geopotenzial über unseren Köpfen mästet. Vielleicht sorgt ab und zu mal etwas gefrierender Regen oder - falls die bodennahe Kaltluftschicht mächtig genug - Schneefall in homöopatischen Dosen für etwas "Spannung" im Frontenfriedhof Westeuropa.

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