Federwolke hat geschrieben: ↑So 26. Jun 2022, 20:46
Das Szenario Arome mit dem MCS dem Jurasüdfuss entlang wird's schon mal nicht...
So völlig daneben lag Arome also doch nicht. Klar, es ist erstens kein MCS und zweitens fast drei Stunden später. Aber immer noch besser als eine ruhige Nacht vorgaukeln, wie es das neue deutsche Flaggschiff am Wetterhimmel wieder mal tat...
Böen mit 60-80 km/h (bisher) weniger heftig als es der Radarloop erwarten liess. War wohl gut, dass am frühen Abend bereits Kaltluft eingesickert ist, das hat die Böigkeit offenbar gebremst. Bin auf Hagelmeldungen bzw. -schäden gespannt
Wenn man die Hagelfotos in der Meteoschweiz-Galerie durchklickt scheint der Hagelzug von Porrentruy via Laufental bis nach Basel durgerauscht zu sein. Durchmesser anhand der Bilder meist ca. 1-3cm, evtl. auch einen Tick drüber. Auch in Dornach (SO) und Aesch (BL) scheint es teils recht "weiss" geworden zu sein. Basel-Binningen mit 13.3/10min und 75km/h. In Fahy anscheinend mit 20.5mm/10min. sogar Rekord seit Messbeginn 1981. Hier Nähe Möhlin zwar kein Unwetter, doch gleichwohl ziemlich heftiger Durchzug - besonders eindrücklich war hier die strobomässige Lichtshow
Brülisau Flammenegg hatte 139 km/h Föhn um Mitternacht, Schwäbrig 96 km/h Föhn, um 3 Uhr dann 60 km/h West, Temp/Taupunkt von 22/9 mit Föhn nach 16/14 mit West.
Erwarte hier heute Montag rege Gewitteraktivität aus Südwest. Von Dienstag auf Mittwoch gewisses Potential für heikles Tief über den Alpen und Ausquetschung von relativ hohem Theta-E in den zentralen und östlichen Voralpen. Das ist noch nicht sicher, könnte lokal gemäss 18z WRF bis 100 mm Regen bringen.
Ist eigentlich das sich laufend verstärkende Azoren-Monsterhoch auf dem Atlantik (gem. ECMWF bei +240 sogar weit über 1040hpa) normal für die Jahreszeit?
@Jan: Ist schon etwas hoch der absolute Druck, aber das generelle Muster mit Ausdehnung des Hochs zu uns und in der Folge zu bodennah nördlichen Winden im Juli passt nicht so schlecht zur allgemeinen Klimatologie. Hier ein Screenshot von einem alten Buch "Einführung in die Allgemeine Klimatologie" von Wolfgang Weischet (man klammert sich heutzutage gerne an alles, was noch einigermassen normal aussieht):
Anbei der Vorläufer des Baslers letzte Nacht in der späten Abenddämmerung. Der war, zum Zeitpunkt der Aufnahme, etwa in der Region von Mulhouse, ca. 85 km vom Aufnahmestandort entfernt.