Der Vollständigkeit halber noch die Winterbilanz. Auf einen ausführlichen Blogbeitrag verzichte ich diesmal angesichts der ins Bodenlose fallenden Leserzahlen (ja, die Welt hat offensichtlich andere Probleme...) und (zu) vieler anderer laufender Projekte.
Abweichung zur Klimanorm 1981-2010 Temperatur Dez/Jan/Feb:
Von den Langfristmodellen hat sich keines mit Ruhm bekleckert: Weder hat eins die über 3 Grad positive Abweichung im nördlichen Mitteleuropa gesehen noch die negative Abweichung von Nordafrika bis in die Südtürkei. Für die reine Aussage, dass ein bevorstehender Winter wahrscheinlich milder ausfallen wird als das langjährige Mittel, brauchen wir heute keine Modelle mehr.
Abweichung zur Klimanorm 1981-2010 Niederschlag Dez/Jan/Feb:

Nasses Nord- und Südosteuropa und sehr trockenes Südwesteuropa mit einem Ausläufer der gesamten Alpensüdseite entlang bis in die Ungarische Tiefebene.
Fazit: Das war kein Winter, sondern ein verlängerter Spätherbst. Gerade mal an drei Tagen wurde das Kriterium "kalt" haarscharf geritzt (Standardabweichung 1). Bände spricht die Minimumtemperatur von -6.6 Grad in Bern/Zollikofen, die zwei Mal erreicht wurde (13. Dez. und 14. Jan). Bezeichnenderweise gab es noch zwei Mal -6.4 Grad im März und die höchste Schneedecke des gesamten Winterhalbjahrs lag am 1./2. April.