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(Alb-)Träume 2022

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Jan (Böckten, BL)
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Jan (Böckten, BL) »

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Zuletzt geändert von Jan (Böckten, BL) am Di 6. Dez 2022, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.

Severestorms
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Severestorms »

Energieknappheit hin oder her, da bahnt sich ein kleines Träumli für Winterfans an, da der Kälteeinbruch :frost: auch von Niederschlag begleitet zu sein scheint und der Schnee überdies vermutlich ein paar Tage liegen bleibt... :unschuldig:

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Langsam aber sicher kommt das Rüebli in Griffnähe! :up: Spätestens morgen muss ein eigener Thread für den wahrscheinlichen Flachland-Wintereinbruch aufs kommende Wochenende her. ;)

Voilà etwas Speck:

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Gruss Chris
Zuletzt geändert von Severestorms am Di 6. Dez 2022, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Rontaler
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Rontaler »

Severestorms hat geschrieben: Di 6. Dez 2022, 20:40 Energieknappheit hin oder her, da bahnt sich ein kleines Träumli für Winterfans an, da der Kälteeinbruch :frost: auch von Niederschlag begleitet zu sein scheint und der Schnee überdies vermutlich ein paar Tage liegen bleibt... :unschuldig:

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Langsam aber sicher kommt das Rüebli in Griffnähe! :up: Spätestens morgen muss ein eigener Thread für den wahrscheinlichen Flachland-Wintereinbruch aufs kommende Wochenende her. ;)
Euphoriebremse: Der Gitterpunkt Zürich liegt für GFS auf über 800 m ü.M. Somit auf dem Üetliberg etwas Schnee möglich, dass es bis ins Flachland ein paar cm Schnee geben soll, daran glaube ich (noch) nicht, denn wie üblich scheint Niederschlag und die kältesten Luftmassen bei uns nicht gleichzeitig aufzutreten.

Wie es nach diesem (Pflotsch)Intermezzo weitergeht, scheint nicht klar zu sein. GFS sieht weiterhin kalte Luft, ICON macht bereits zur nächsten Wochenmitte wieder milder Luft Platz:

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Das ICON-Szenario wäre absolut realistisch und geradezu typisch: Mild bei uns, bei Niederschlag Schneefall erst ab 1500-2000 m, im BEO auch erst einige 100m höher, gleichzeitig über Mitteldeutschland eine Luftmassengrenze und 20 cm Neuschnee bis in die Grossstädte.

Ich tippe auf ganz kurzes Gastspiel des Winters bzw. glaube sogar, dass es in tieferen Lagen nicht reicht, da der Niederschlag eher spärlich ist. An den Voralpen wie üblich bessere Chancen mit Stau.

Der Wetterbericht von MeteoSchweiz ist meines Erachtens realistisch:
MeteoSchweiz hat geschrieben: Freitag
Meist stark bewölkt und zeitweise etwas Niederschlag. Schneefallgrenze unsicher: dem Alpennordhang entlang wahrscheinlich auf 600 bis 900, sonst bei 400 bis 600 Metern. In Nord- und Mittelbünden wahrscheinlich meist trocken. Höchsttemperatur um 2, im Churer Rheintal bis 5 Grad.

Samstag
Stark bewölkt und besonders den Voralpen entlang einige Schneefälle, in die Niederungen teils mit Regen vermischt. Höchsttemperatur 0 bis 3 Grad.

Sonntag
Anfangs noch meist stark bewölkt und besonders entlang der zentralen und östlichen Alpen letzte Schneefälle. Im Tagesverlauf zunehmend trocken und aus Westen längere sonnige Abschnitte. Höchsttemperatur um 0 Grad.

Montag
Unsichere Entwicklung: wahrscheinlich ziemlich sonnig, am Vormittag im Mittelland lokale Nebelfelder möglich. Höchsttemperatur um 1 Grad.
Wenn sich an der Situation nicht noch wesentlich etwas verändert, gibt es die übliche Tristesse im Flachland mit total versalzenen und halbnassen Strassen (super für's Auto :fluchen: ) und etwas angezuckerte Verhältnisse ab 600 Metern. Wo mehr Niederschlag fällt, können schon ein paar cm zusammenkommen.

Andere Meinungen? :help:

Gruss
Zuletzt geändert von Rontaler am Di 6. Dez 2022, 22:16, insgesamt 4-mal geändert.
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Michael ZH
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Michael ZH »

hmm, diese Karte hätte Punkto Schnee mehr zu bieten. Über die Verlässlichkeit kann ich leider nichts sagen. Bild
Zuletzt geändert von Michael ZH am Di 6. Dez 2022, 22:16, insgesamt 4-mal geändert.

Thomas, Belp
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Thomas, Belp »

Das Rüebli hing oder hängt halt mal wieder sehr weit vorne. Ich trete auch auf die Euphoriebremse.
Das Vb-Tief zum Wochenende wird für unsere Alpennordseite wohl ohne relevante Schneefälle über die Bühne gehen. Ich meine mich zu erinnern, dass die Simulation der Niederschläge nördlich der Alpen in solchen Fällen von den Modellen eher überschätzt werden, solange sich nicht eine kräftige Gegenstromlage einstellt. Habe ich letzte Woche noch eine möglicherweise zu starke Tiedruckentwicklung und -Zugbahn westlich der Schweiz angesprochen, so sieht es nun nach sehr östlicher Zugbahn aus. Es ist halt wie so oft mit dem CH-Mittelland-Dilemma im WInter: Entweder Niederschlag und mild, oder dann zwar kalt, aber trocken.

Einzige Chance auf etwas Schnee für meine Region sehe ich eigentlich eher im Aufgleiten der Warmfront übermorgen Freitag. Solche Lagen sind hier zu ein paar cm fähig. Pluspunkte: Der Wärmeeinschub aus Südwesten wird in der Tendenz der letzten Berechnungen eher abgeschwächt und die Lage scheint bodennah eher windschwach. Negativ: Was fehlen dürfte ist ein vorgängig deutliches Abstrahlen und Auskühlen der Grundschicht, da die Nacht bereits bedeckt sein wird. Tagsüber sowohl FR und SA wohl Tauwetter. Unsicher natürlich die Niederschlagsmengen und das Ausgreifen der Niederschläge nach Osten. Cosmo macht aktuell 20mm für Belp. Träumen darf man ja...
MeteoSchweiz hat jedenfalls schon mal eine Vorwarnung für die Westschweiz ausgegeben.
Thomas, Belp BE (517 M.ü.M) Gürbe-/Aaretal

Severestorms
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Severestorms »

Severestorms hat geschrieben: Di 6. Dez 2022, 20:40 Energieknappheit hin oder her, da bahnt sich ein kleines Träumli für Winterfans an...
Danke Rontaler, Michael und Thomas für eure Einschätzungen. Ihr habt vermutlich recht - ich habe nur kurz ein paar Karten angeschaut und mich etwas hinreissen lassen. :-) Allerdings gehe ich schon davon aus, dass es verbreitet winterlich werden wird. Besonders am Sonntag. Und damit meine ich kalt, Schneeflocken bis ganz runter und auffrischender Südwest(!)-Wind. Ob es für eine dünne Schneedecke im Flachland reichen wird, ist eine andere Frage. :unschuldig:

Gruss Chris
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Bernhard Oker
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Bernhard Oker »

Für's Archiv das nächste (grosse) Rüebli:
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Im 00Z Lauf immer noch da:
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Zuletzt geändert von Bernhard Oker am Fr 9. Dez 2022, 06:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Jan (Böckten, BL)
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Jan (Böckten, BL) »

Icon12 packt die Eiszapfen für die NW-CH aus. Tagelange Luftmassengrenze mit grossen Gefrierregenmengen. Fast durchgehend bodennahe Kaltluftadvektion aus dem Rheingraben bei -3 Grad und darüber +3 Grad :shock: Will ja nicht wissen wie 20-50mm in Eis aussehen. Am Jurasüdfuss dagegen +7 Grad.

Und wenns nicht am Juramordfuss ist, irgendwo wird die Luftmassengrenzenz wohl zu liegen kommen, vielleicht bleibt sie auch in Deutschland oder wir bleiben auf der kalten Seite.

Man beachte den Gitterpunkt Basel:

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Peter aus Hünenberg
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Peter aus Hünenberg »

Das nenne ich mal ein Hochdruckgebiet, vom Ostatlantik bis Ostsibirien :shock:

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Der Jetstream schön getrennt in der Nordhemisphäre wie im kalten Krieg :lol:
Zuletzt geändert von Peter aus Hünenberg am Di 13. Dez 2022, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Tinu (Männedorf)
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Re: (Alb-)Träume 2022

Beitrag von Tinu (Männedorf) »

Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Devise "mild gewinnt auf jeden Fall" auch in diesem Winter so anwendbar ist, wie in den letzten paar Wintern.

Einerseits ist da dieses kuriose Blocking des Polarwirbels, andererseits sind solch mächtige Kaltluftreservoirs über Skandinavien und Osteuropa - wenn sie sich mal eingerichtet haben - sehr schwer zu knacken.

Was mich stutzig macht ist, wie penetrant bsp. GFS, etwas abgeschwächt aber auch EZ bereits zu Weihnachten hin wieder ein ähnliches Spielchen abziehen, wie wir es in den letzten Tagen erlebt haben. Heisst: Tiefdruckpassage, dann Anzapfen und Heranführen von sehr kalten Luftmassen polaren Ursprungs. Der GFS-Hautplauf ist derzeit ein Ausreisser. Dass das aber nicht viel heissen mag haben wir in den letzten Wochen immer wieder eindrücklich gesehen. Stichwort: Persistenz.

In den letzten Jahren haben wir "gelernt", dass sich Grosswetterlagen im neuen Klimaregime auffällig hartnäckig geben können. Es ist/war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis eine solche Persistenz einmal auf die "kalte Seite" kippt. Ich bin jedenfalls gespannt, wie das Ganze weitergehen wird. Vielleicht liege ich auch falsch. Aber es würde mich basierend auf den Erfahrungen der letzten Jahre nicht erstaunen, wenn wir nun während Längerem nicht mehr aus der aktuellen Konstellation herauskämen.
Zuletzt geändert von Tinu (Männedorf) am Di 13. Dez 2022, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
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