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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 20:43
von Silas
Hoi Willi
OK, dann schreibe ich es hier rein, denn ich habe auch nach suchen keine weiteren Informationen dazu gefunden :( .
Dieser Teil erschien um ca. 14:00Uhr auf dem Sender XXP.
Es war davon die Rede, dass ein sogenannter "Sonnenturm" in Planung sei. Das ist ein Turm, der bis zu 1km hoch werden soll (ein Testversuch wird jedoch in kleinerem Ausmass erwartet).
Doch was bringt ein 1km hoher Turm? - So alleine in meinen Augen nicht viel.
Doch nun haben sie sich überlegt, dass rund um den Turm ein sehr grosses (ich schätze ca. 2km Radius) "Treibhaus" aufgebaut wird. Darunter, in den paar Metern zwischen Treibhaus und Boden, erwärmt sich die Luft. Sobald sich die Luft genug erwärmt hat, strömt sie dem "Turm" entgegen, worin die einzige Öffnung an die frische Luft ist. Logischerweise wird es dort einen starken Luftzug nach oben geben, da bekanntlich warme Luft aufsteigt. Diese aufsteigende Luft wird grosse Propeller / Rotoren antreiben, die im Turm befestigt sind. Wie genau aus den laufenden Propeller / Rotoren Strom erzeugt wird, weiss ich nicht.
Jedenfalls würde so ein Projekt (falls das überhaupt mal zu Stande käme) in der Sahara aufgebaut. Denn dort ist die Sonneneinstrahlung sehr stark. Dort könnte selbst in der Nacht zwischen 15 und 20% des zur besten Tageszeit erzeugten Stroms erzeugt werden (da sich die Wärme über den Tag im Boden speichert).
Weiter wurde noch erwähnt, dass, um den ganzen Planeten mit auf solche Art erzeugtem Strom zu versorgen (darin inbegriffen sind auch Autos, Eisenbahnen,..., einfach alles, was heutzutage noch CO2 verursacht), rund 20% der Sahara mit solchen "Sonnentürmen" bedeckt sein müssten...
Soviel von meiner Seite. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Durchblick geben.
Was haltet ihr nun davon? (Mal abgesehen, wie realistisch solche Bauten sind).
Gruss Silas

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 21:11
von Adrian (Dübendorf)
@Silas: Thema ist Thermikkraftwerk

http://de.wikipedia.org/wiki/Thermikkraftwerk

Und eine generelle Übersicht dazu unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenw%C3%A4rmekraftwerk

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 21:17
von Silas
Hoi Adrian
Vielen Dank!
Leider war in diesem, sonst echt sehr spannenden Film, immer nur die Rede von Sonnenturm :-/ .
Gruss Silas

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Mo 12. Feb 2007, 08:53
von Uwe/Eschlikon
@Federwolke
Das bewegt mich zu der Frage, wer egoistischer ist: Der Familienvater, der ein Haus ins Grüne pflanzt, jeden Tag um die 100 km mit dem Auto zur Arbeit pendelt (geht ja nicht anders, weil die bösen Öffis nicht vor sein Haus fahren wollen), seine Frau mit dem Zweitwagen einkaufen und die Kinder zur Schule, in den Musikunterricht und in den Sportverein fahren lässt usw. usw...
Das ist defintiv nicht der Regelfall bei jungen Familien (auch bei uns nicht), sondern gehört in die Abteilung der oberen 10000.
Und zwar deshlab, weil junge Familien meist nicht über ein Einkommen verfügen, das Zweitwagen, Musikunterricht, 2-3x Ferien ausserhalb der eigenen Wände, usw. zulässt. Und wie das Singleleben war, kenne ich nur zu gut ;-)
Für viele Jungfamilien liegt auch kein Einfamilienhaus drin, jedenfalls kein neues! Und was das Wohnen ausserhalb der Stadt mit Egoismus zu tun hat, ist mir auch schleierhaft... :(

Uwe

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Do 22. Feb 2007, 19:24
von c2j2
TV-Tip heute (22.2.2007):

http://www.tvinfo.de/exe.php3?target=po ... r=41964274

Bayern 3, "2025 - Der globale Klimawandel", 23:30-00:15

Ch.

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Fr 2. Mär 2007, 09:20
von Tinu (Männedorf)
Ein durchaus interessanter Artikel aus der NZZ:


«Skisport unter 1500 Metern wird aussterben»

Schneekanonen und Skihallen können den Wandel nicht aufhalten

Der warme Winter 2006/07 hat den Skisportorten in tieferen Lagen schwer zu schaffen gemacht. Ob es für diese Regionen in Zeiten des Klimawandels rentable touristische Alternativen gibt, ist umstritten. Fachleute glauben, dass die Konzentration des Schneesports auf einige Top- Zentren und die Entleerung von Bergtälern mittelfristig unvermeidlich sind.

cb. Der Schweizer Tourismus läuft zurzeit wie geschmiert, die Logiernächtezahlen erreichen Bestmarken. Und doch gibt es neben den vielen Gewinnern auch einige Verlierer. Der bis vor kurzem schneearme Winter machte in den voralpinen Regionen namentlich den Bahnen, aber auch den Hotels teilweise schwer zu schaffen. Wie Felix Maurhofer, Sprecher von Seilbahnen Schweiz, erklärt, liegen zwar noch keine Umsatzzahlen vor. Doch wenigstens ein Drittel der insgesamt rund 240 Wintersportgebiete der Schweiz habe mit Blick auf die Bahnen zum Teil massive wirtschaftliche Einbussen «bis hin zum Totalausfall» zu verzeichnen. Besonders betroffen sind die Voralpen, der Jura, die Kantone Waadt und Freiburg und das Appenzell. Wegen der Wärme und der fehlenden Winterstimmung sei es in diesen Gebieten nicht gelungen, den Tagestourismus zu aktivieren, ergänzt Jürg Schmid von Schweiz Tourismus - und zwar teilweise auch dort nicht, wo die Pistenverhältnisse gut gewesen wären.
Bald schon Normalzustand?

Dass die Wintersaison 2006/07 insgesamt dennoch mit einem Logiernächte-Plus von gegen 2 Prozent in die Annalen eingehen dürfte, ändert für die Betroffenen wenig. Und auch die Tatsache, dass diese Saison eine extreme Wetterkapriole sein mag, ist kein wirklicher Trost: Für Thomas Bieger, Leiter des Instituts für Tourismus und öffentliche Dienstleistungen an der Universität St. Gallen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die letzten Monate ein repräsentativer Vorgeschmack dessen sind, was bei uns in einigen Jahrzehnten im Winter «normal» sein dürfte. Dass sich die Tourismusbranche in tieferen Lagen als Folge des Klimawandels auf einschneidende Veränderungen einstellen muss, ist unter Fachleuten unbestritten. Die Frage ist nur wie. Der Einsatz von Schneekanonen, der in den letzten Wochen zum Teil intensiv war, ist letztlich immer nur ein Heftpflaster - wenn auch für manche Region ein wichtiges. Heute werden rund 20 Prozent der 7400 Kilometer langen Skipisten in der Schweiz künstlich beschneit. Für Schmid braucht es dieses Hilfsmittel, «weil der anspruchsvolle Gast kein Verständnis hat für mangelhafte Talabfahrten». Allerdings plädiert er dafür, dass Schneekanonen grundsätzlich nur in «langfristig schneesicheren Regionen» und dort nur punktuell eingesetzt werden. Tiefer liegende Regionen vermehrt mit Schneebändern in grünen Wiesen zu verzieren, findet er unsinnig. Für Maurhofer dagegen ist die Frage nach dem Einsatz von Schneekanonen vor allem eine ökonomische: «Rentiert sich diese Investition oder tut sie es nicht - das ist entscheidend.» Und das könnte umso schwieriger werden, je trockener die Sommer werden und je spärlicher das für den Kunstschnee benötigte Wasser wird. Für ihn ist denn auch klar, dass der Klimawandel die Seilbahnen, welche die Pisten unterhalten, noch mehr als bisher zu Fusionen und effizientem Wirtschaften zwingt und den Strukturwandel in der Branche weiter beschleunigen wird.
Sanfter Tourismus ist weniger ertragreich

Neu in die Diskussion gekommen ist in diesen Wochen der Bau von Skihallen, der im Mittelland bei Schneemangel den Nachwuchs für die Skiorte sicherstellen soll (NZZ 26. 2. 07). Walter Vetterli, Leiter Alpenprogramm beim WWF Schweiz, kann sich für derartige Projekte gar nicht begeistern: Die Hallen hätten eine «katastrophale Energiebilanz» und gäben in dieser Hinsicht «ein völlig falsches Signal» an die Jugend. Schmid seinerseits glaubt nicht, dass solche Hallen überhaupt nötig sind: Die Verkehrsverbindungen seien heute so gut, dass auch weiter entlegene Skigebiete in nützlicher Zeit erreicht werden könnten. Ganz anders sehen das naturgemäss die Initianten, hinter denen Bergbahnen und Skischulen aus der ganzen Schweiz stehen. Laut Maurhofer sind Skihallen in anderen europäischen Ländern ein eigentlicher «Katalysator für die Nachwuchsförderung» und liegen «im volkswirtschaftlichen Interesse ganzer Bergtäler». Und er weist darauf hin, dass auch die vormals kritisierten Kletterhallen heute über die ganze Schweiz verbreitet sind und sich grosser Nachfrage erfreuen.

Bei Schweiz Tourismus, wo sich neuerdings eine spezielle Arbeitsgruppe mit dem Klimawandel und seinen Folgen beschäftigt, ist man überzeugt, dass viele voralpine Regionen besser radikal umdenken, statt auf zweifelhafte Hilfsmittel zu bauen, wenn sie weiterhin für Touristen attraktiv bleiben wollen. Der Klimawandel bietet laut Schmid für sie nämlich auch Chancen: Wenn die Sommermonate heisser und trockener würden und es am Mittelmeer verbreitet 40 Grad sei, bekomme die «alpine Sommerfrische» neue Bedeutung und Attraktivität. Die Bergseen, die heute kalt seien, würden zu Badeseen, und der Herbst verlängere sich bis in den November. Hier böten sich neue Möglichkeiten für einen sanften Tourismus.

Dieser hoffnungsfrohen Aussicht begegnet Bieger mit einiger Skepsis: «Teenager, die Wintersport betreiben, wollen nicht plötzlich wandern oder Blumen betrachten.» Diese Art von Tourismus werde nur ein begrenztes Publikum anziehen. Und vor allem eines, das weniger Geld ausgebe als der Wintersportgast. Auch Maurhofer zweifelt an den Möglichkeiten zur Diversifikation: «Mit einem Magerwiesen-Seminar wird man wohl nur wenige Gäste begeistern.» Viele voralpine Orte seien seit den siebziger Jahren ganz auf den Wintertourismus ausgerichtet. Da falle eine Umstellung schwer. - Weitgehend einig sind sich die Befragten, dass sich für die kommenden Jahre und Jahrzehnte eine Konzentration des Wintertourismus hin zu einigen (hoch gelegenen) Top-Zentren wie Zermatt, St. Moritz, Davos oder Verbier abzeichnet, während die kleineren, tiefer gelegenen verlieren werden.

Am schonungslosesten formuliert es der Vertreter des WWF, Walter Vetterli: «Unter 1500 Metern wird der Skisport mittel- bis langfristig aussterben.» Das freue zwar niemanden, sei aber - von einigen Nischen abgesehen - nicht aufzuhalten. Als logische Folge erscheint es Vetterli, dass sich gewisse voralpine Regionen entvölkern werden, weil es dort keine Arbeitsplätze mehr gibt. Und er fordert eine breite regionalpolitische Diskussion zu diesem Thema. Ganz ähnlich tönt es von Seiten des Ökonomen Thomas Bieger, der darauf hinweist, dass die Verschiebung des Wintertourismus zu den grossen Zentren, wo man neben Skifahren auch Shoppen kann, insgesamt sogar zu einem Steigen der touristischen Wertschöpfung führen könne - allerdings eben nur an den besagten Orten.

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Fr 2. Mär 2007, 10:13
von Uwe/Eschlikon
Hallo

Im Zusammenhang mit dem mittlerweile gestoppten Erdewärme-Projekt in Basel frage ich mich, wieso nutzt man nicht die Erd- und Abgaswärme in Strassen- und Eisenbahntunnels?

Im alten, wie auch im neuen Gotthard- und Lötschtbergtunnel herrscht eine Wärme von über 30°C, dito im Furka- oder auch im Gotthardstrassentunnel. Wird diese Wärme genutzt?

Uwe

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Fr 2. Mär 2007, 19:20
von Stocken
Ja sie wird genutzt...

http://www.bfe.admin.ch/php/modules/pub ... 591421.pdf

gibt einen guten Ueberblick... ;-)

Gruss
Pepe

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 23:31
von Heiziger
Hallo zäme

Sorry, dass ich den alten Thread nochmal aufwärme.

War ja letzte Woche am Spring Break in Florida.
War echt extrem, die Party mal live mitzuerleben! Mach ich auf hundert wieder! So ne Sause lass ich mir nicht entgehen! :-D

Nur jo, mal zurück zum Thema...

Wenn man was im CO2 - Austoss bewegen will, so muss man ganz sicher mal bei den Amis und deren Eintellung anfangen!

Als erstes mal bei den Karren.
Ich lieb ja Autos, und ich schäm mich ja fast, wenn ich sag, mein alter Golf hat kein Kat (wird eventuell nachgerüstet, wenn die Kohle reicht! Möglich ists, wenn auch nit geregelt...).

Aber das, was die an RIIIEESSSEN Schlitten rumfahren, das übertrifft echt alles. Da können wir mit unseren "kleinen" Geländewagen voll einpacken! Das sind halbe Monstertrucks mit 400PS und mehr! N Hummer H3 ist ein Kleinfahrzeug dagegen!

Hab mal einen angestusst, bei dem garantiert der Kat raus war (Kenner vom Ton halt). Hab den so gefragt: Hast wohl den Kat raus, so wie das Ding donnert. Er nur so, jo eh. machen die meisten hier. Ich dann: und kommste bei den Cops damit durch? Er nur: jo eh. das intressiert die am wenigsten. Hauptsache die Bremsen gehen!. Ich nur: und die Umwelt? schon mal daran gedacht? Er nur: Was kümmert mich die Umwelt? Ich komm erstens bei den Cops damit durch, und zweitens sauft mein Ford (RIIIESEN TEIL!) nur 5 Gallonen auf 100Meilen ( 32 Liter auf 100 km!!!! :O :O :O ) !!! dann drehte der sich um und war fast wie sauer!
Nebenbei, dass die den Schlitten an der Tanke oder vorm Wal-Mart laufen lassen!

Ey, ich check das echt nicht!
Ich tune mein Corrado auf optimale Verbrennung, lass sogar nen extrateuren Metallkat einbauen, der 50% weniger shit hintenraus lässt, nur damit ich mehr dampf drunter hab und die Umwelt damit "schone". Und dann so was!

Dann auch beim Flughafen in Atlanta.

Wartete um die Maschine nach Panama City zu boarden.
Es war genau zu hören, dass der Pilot die Triebwerke ne volle Stunde laufen liess, um dann weiterzufliegen.
Sorry, aber da kann mir noch lange jemand sagen, dass ne Stunde Leerlauf mehr Sprit spart, als die abzustellen und wieder auf touren zu bringen! :T

Und auch in sachen Stromsparen sind die Amis weit hintenrein.
Im ganzen Hotel brannte das Licht im Gang. Tagsüber. Und der Gang war draussen!
Jetzt denkt sich hier sicher jeder, das waren Stromsparlampen. NEEE! Normale Glühbirnen! Sogar die Scheinwerfer, die das Hotel beleuchten brannten den ganzen Tag durch. :O
Energie is ja genug vorhanden! Hauptsache sie kommt aus der Steckdose! :(

So denken die Amis! Und diese Scheissegalität hat mich echt genervt! ;-(
Auch in Sachen Qualität. Dort schmeckt n Burger vom Mac noch beschissener, als er's in der Schweiz tut...
:=-

Ich bin ja auch voll nicht einer, der bei den Grünen oder Linken mitmischt! Eher dagegen, da die bei uns zu extrem sind, auch wenn sie schon ein paar gute Sachen, aus meiner Sicht, erreicht haben.

Aber das, was ich dort gesehen hab, schlägt echt dem Fass den Boden raus! Da muss voll gehandelt werden!

Und wenn die Chinesen jetzt voll an den Start gehen, wird dass das geliche, wenn nicht noch schlimmer! (!)

Das waren mal meine Eindrücke von Drüben, bez. Klimawandel.
Die andern Eindrücke bekommt ihr per PM :-O

Greez Pat

Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Verfasst: Mi 21. Mär 2007, 08:47
von c2j2
Tscha, und dann verfliegst Du 450 Liter Kerosin (wenn's ein moderner Flieger war), um bei einer "Sause" dabei zu sein...

Nicht umsonst sind die Amerikaner Spitzenverbraucher pro Kopf. Das ist nichts Neues.
Bild

Aber auch kein Grund, hier weniger für die Umwelt zu tun.

Ch.