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Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Do 24. Mär 2011, 23:12
von Alfred
Sali zäme

Die heutige Ausbreitung des Edelgases Xenon,

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nach http://transport.nilu.no/products/brows ... ;region=NH

Gruss, Alfred

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Fr 25. Mär 2011, 05:46
von Urbi
Hysplit Trajektorien



GFS
Lauf:
25.03
00:00 UTC


3-Stündlich über jeweils 24 Std

12 Folgen

Starthöhe: 50 m

Start: 24-03 00:00 UTC



Bild




Start: 25-03 00:00 UTC


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Dazu regnet es.

http://www.meteoblue.com/en_GB/point/fo ... jp/f/51932



Wetter Strömungsfilm
http://www.meteoblue.com/japan/fukushima_japan.html


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Mögliche Ausbreitung der radioaktiven Wolke nach einem Reaktorunfall in Fukushima

http://db.eurad.uni-koeln.de/prognose/radio.html
http://www.eurad.uni-koeln.de/

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Informationen zur Lage in den japanischen Kernkraftwerken Fukushima, Onagawa und Tokai

http://www.grs.de/informationen-zur-lag ... -und-tokai



Gruss
Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Fr 25. Mär 2011, 07:48
von Alfred
Sali zäme

Wegen den Ausbreitungsgraiken der UNI-KOELN?

Es werden doch drei Höhen berechnet und ich frage mich sind das die Augangshöhen
über dem Meiler und werden sie im laufe der Berechnung konstant so beibehalten, oder
wird die Ausbeitung dynamisch (3d) berechnet, also auch die Auf- und Abwinde im laufe
der Zeit berücksichtigt?

Gruss, Alfred

p.s. Die Webseite
http://www.mext.go.jp/english/radioacti ... 303986.htm
hat eine Modifikation erfahren, man kann jetzt auch vorherige Datümer auswählen,
dann braucht es keine überbreiten zusammengesetzte Grafiken ;) mehr!

Nachtrag: Ein Beispiel; Init. 24- 12Z; Valid. 24. 12Z. 200 Stunden Vorwärts.
Die Höhen:
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Mittlere Windgeschwindigkeit:
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Weg:
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Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Fr 25. Mär 2011, 14:04
von Urbi
Teilzitate:

China entdeckt Radioaktivität bei Reisenden aus Japan

Die chinesische Gesundheitsbehörde hat bei zwei Reisenden aus Japan eine hohe radioaktive Verstrahlung festgestellt. Das Paar sei auf dem Luftweg nach Wuxi in Ostchina eingereist, teilte die Behörde am Freitag mit. Die gemessene Radioaktivität liege deutlich über dem Grenzwert. Eine Gefahr für ihre Umwelt stellten die beiden jedoch nicht dar. Die japanischen Besucher seien ärztlich versorgt worden.

Kleidung und Gepäck der Reisenden wurden nach Angaben der Behörde für Qualitätssicherung, Kontrolle und Quarantäne zerstört.



Regierung empfiehlt, 30-Kilometer-Zone zu verlassen

Eine Ausweitung der Evakuierungszone ist laut der japanischen Regierung zwar nicht geplant. Sprecher Yukio Edano sagte aber am Freitag, den Bewohnern des Gebiets in einer Entfernung von 20 bis 30 Kilometern um das AKW Fukushima werde empfohlen, sich freiwillig in weiter entfernte Regionen zu begeben. Diese Empfehlung erfolge nicht aus Sicherheitsgründen, betonte Edano laut einer Kyodo-Meldung. Bisher war die in einer Entfernung von 20 bis 30 Kilometern lebende Bevölkerung lediglich aufgerufen worden, ihr Haus nicht zu verlassen und sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten. Die Evakuierungszone erstreckt sich über einen Radius von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk herum.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753058,00.html

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Experten bei der Atomaufsichtsbehörde NISA hätten die Regierung beraten. Daraufhin seien "angemessene Schritte" unternommen worden, sagte Kan. Zu den Einschätzungen aus den USA, die Zone sollte besser auf 80 Kilometer ausgeweitet werden, meinte er: "Jedes Land hat eigene Standards." Japan habe andere Länder über sein Vorgehen transparent und umfangreich informiert.

In Fukushima sind erneut mehrere Reaktorblöcke ohne jegliche Kühlung. Radioaktiv belastetes Wasser stoppte am Freitag die Arbeiten an den Reaktoren 1 und 2, wie die Nachrichtenagenturen Kyodo und Jiji Press berichteten. Experten in Fukushima hatten das strahlende Wasser im Untergeschoss der Turbinenräume an den Meilern 1 und 2 entdeckt, die Helfer mussten sich zurückziehen. Wie stark die Radioaktivität sei und woher sie stamme, werde noch geprüft, hieß es.

Reaktorbehälter, Leitung oder Ventil zerstört

Zuvor hatte sich bereits die Lage an Reaktor 3 verschärft. Am Donnerstag waren zwei Arbeiter verletzt worden, als ihnen stark verstrahltes Wasser in die Schuhe lief. Nach Angaben der Betreiberfirma Tepco hatte das Wasser eine Radioaktivität von 3,9 Millionen Becquerel pro Kubikzentimeter - 10.000 Mal so viel wie üblich bei Wasser im Turbinengebäude des Siedewasserreaktors.

Der AKW-Betreiber Tepco erklärte am Freitag, es sei schwer festzustellen, woher die radioaktive Belastung im Wasser von Reaktor 3 stamme. Vermutlich seien dort der Reaktorbehälter oder das Abklingbecken für abgebrannte Kernbrennstäbe beschädigt. Die Atomaufsichtsbehörde NISA fügte an, das Wasser in dieser Anlage komme wohl eher vom Kern - der Reaktorbehälter, eine Leitung oder ein Ventil könnten zerstört sein.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753151,00.html

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Teilzitat:

Ratlose Retter

Nach der massiven Verstrahlung von drei Arbeitern im AKW Fukushima-1 wird befürchtet, dass der Reaktordruckbehälter im Reaktorblock 3 beschädigt ist. Bislang war vermutet - oder gehofft - worden, dass der Behälter noch intakt ist, in dem die Brennstäbe teilweise oder ganz freiliegen, da die Kühlsysteme ausgefallen sind.



Gestern noch hatte das japanische Atomindustrie-Forum (JAIF) erklärt, dass auch dieses sogenannte Containment um den Reaktordruckbehälter intakt sei. Dieser Sicherheitsbehälter soll aus dem Druckbehälter austretende Strahlung aufhalten. Allerdings hatten Politiker im japanischen Parlament bereits gestern festgestellt, im Block 3 sei zu befürchten, dass das Containment seine Aufgabe nicht mehr vollständig erfüllt.


Eine teilweise Kernschmelze wird für die Reaktorkerne der Blöcke 1, 2 und 3 schon länger befürchtet. Die Abklingbecken in den Reaktorblöcken ähneln einem Swimmingpool, in dem verbrauchte Brennelemente Restwärme und -strahlung abgeben sollen. Im Reaktor 3 von Fukushima-Daiichi enthalten die Brennstäbe neben Uran auch Plutonium, ein besonders gefährliches, hochradioaktives und extrem giftiges Schwermetall.

Der offensichtlich noch immer völlig unklare Zustand der Atomanlage und die umstrittene Informationspolitik des AKW-Betreibers Tepco machen es extrem schwierig, einzuschätzen, was in Fukushima-1 tatsächlich passiert. Zwar werden regelmäßig Strahlenwerte von Messstationen am Kraftwerk und aus der Umgebung veröffentlicht. Trotzdem scheint die radioaktive Belastung, die immer wieder auch in größerer Entfernung zu Fukushima-1 beobachtet wird, die Verantwortlichen zu überraschen - genauso wie das radioaktive Jod im Leitungswasser die Einwohner Tokios überrascht hat.

Überrascht wurden die Betreiber des Kernkraftwerks offenbar auch von der extrem hohen Radioaktivität in dem Wasserbecken im Untergeschoss des Blocks 3, in dem sich die drei Arbeiter gestern extremer Strahlung ausgesetzt hatten. Die Verbrennungen, die sich die Helfer zugezogen haben, sind Symptome einer Strahlenkrankheit, mit denen man bei einer Strahlendosis ab fünf Sievert rechnen muss. Da die extreme Strahlung offenbar vor allem die Füße betrifft, bleibt zu hoffen, dass es langfristig nicht zu weitergehenden Gesundheitsfolgen kommt.

Die Arbeiter waren im benachbarten Turbinengebäude in Kontakt mit Wasser gekommen, dessen Radioaktivität mit 3,9 Millionen Becquerel pro Kubikzentimeter 10.000fach höher ist als bei Wasser, das sonst in einem laufenden Reaktor vorgefunden wird, erklärte der Sprecher der Reaktorsicherheitsbehörde (Nisa), Hidehiko Nishiyama. Dies deute entweder auf eine partielle Kernschmelze mit einer Beschädigung des Reaktordruckbehälters hin oder auf eine Überhitzung des Abklingbeckens für abgebrannte Kernbrennstäbe. Der Sicherheitsbehälter des Reaktors könne jedoch nach den vorliegenden Messdaten noch "auf einem gewissen Niveau" funktionieren.


Woher die radioaktive Belastung dort komme, sei schwer festzustellen, heißt es. Mit anderen Worten: Tepco weiß schlichtweg nicht, wo sie herkommt. Genauso unbekannt war den Verantwortlichen offenbar, dass sich im Untergeschoss der Turbinenräume der Reaktorblöcke 1 und 2 ebenfalls stark radioaktiv belastetes Wasser befindet, von dem eine so große Gefahr ausgeht, dass die Arbeiten dort jetzt unterbrochen werden mussten.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-f ... -1.1077010

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Gruss
Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Fr 25. Mär 2011, 19:51
von Philippe Zimmerwald
Auf der Seite der NISA "Nuclear and Industrial Safety Agency" gibt es täglich ein Update mit diversen Informationen:
http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html

Seismic Infos:
http://www.nisa.meti.go.jp/english/file ... 25-2-1.pdf

Fukushima Infos:
http://www.nisa.meti.go.jp/english/file ... 25-2-2.pdf
http://www.nisa.meti.go.jp/english/file ... 25-2-3.pdf
http://www.nisa.meti.go.jp/english/file ... 25-2-4.pdf

Um an aktuelle Infos zu gelangen einfach das Datum der PDF-Files ändern.

Tägliches Bulletin vom JAIF "Japan Atomic Industrial Forum":
http://www.jaif.or.jp/english/

Aktuelle Strahlenbelastung in Japan, sofern die Daten nicht "under survey" sind:
http://www.bousai.ne.jp/eng/

Grüsse
Philippe

und ein vergleichweise detaillierter Liveticker:
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... aktor.html

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Fr 25. Mär 2011, 21:42
von Urbi
.

Ausser Kontrolle

http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/ ... 22713.html

Eine Übersicht

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Gruss
Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Sa 26. Mär 2011, 06:22
von Urbi
Hohe Mengen von Cäsium 137

Die Belastung mit Jod-131 in Meerwasser nahe der Anlage übertraf den zulässigen Grenzwert um das 1250-Fache

Die radioaktive Verstrahlung der Küstengewässer vor dem Atomkraftwerk Fukushima hat heute einen neuen Höchstwert erreicht. Die Belastung mit Jod-131 in Meerwasser nahe der Anlage übertraf den zulässigen Grenzwert um das 1250-Fache, wie die Reaktorsicherheitsbehörde (NISA) mitteilte.

Zuvor wiesen die 330 Meter südlich der Anlage entnommenen Proben lediglich eine 100 Mal so hohe Strahlenbelastung aus. Der AKW-Betreiber Tepco räumte ein, dass mit grosser Wahrscheinlichkeit radioaktives Wasser aus den Atomkraftwerk ins Meer geflossen ist.

In den Reaktorblöcken 1 bis 4 war zuvor radioaktives Wasser mit teilweise 10'000fach erhöhter Strahlung ausgetreten, das entweder aus dem Reaktorkern oder aus dem Abklingbecken für abgebrannte Kernbrennstäbe stammt.

Hohe Mengen von Cäsium 137

Das verstrahlte Wasser in Block 1 des Atomkraftwerks Fukushima enthält hohe Mengen von Cäsium 137, wie es auch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor nahezu 25 Jahren in grossen Mengen in die Umwelt gelangt ist.

Die japanische Reaktorsicherheitsbehörde (NISA) veröffentlichte eine Analyse dieses Wassers, wobei acht radioaktive Substanzen festgestellt wurden. An der Spitze der Aktivität steht Cäsium 137 mit 1,8 Millionen Becquerel.

Die Einsatzkräfte versuchen mit Hochdruck, das ausgelaufene Wasser zu entfernen, um die Arbeiten zur Verkabelung der Kühlsysteme fortsetzen zu können.

Süsswasser statt Meerwasser

Die Reaktorblöcke 1 bis 3 wurden wieder mit Wasser von aussen gekühlt, um die drohende Überhitzung zu stoppen. Wegen der hohen Strahlenbelastung geschah dies nach einem Bericht des Fernsehsenders NHK aus grösserer Entfernung als bisher.

Dabei wurde nun nicht mehr Meerwasser, sondern Süsswasser eingesetzt. Mehrere Experten, vor allem in den USA, haben sich besorgt über eine durch Meerwasser verursachte Verkrustung der Kernbrennstäbe mit Salz geäussert.

Nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sind noch viele Vorarbeiten nötig, bevor Ingenieure die vermuteten Lecks in den Reaktoren untersuchen und eventuell abdichten können.

Der IAEA-Sicherheitssprecher Denis Flory erklärte, zunächst müssten die Reaktoren weiter gekühlt werden, um überhaupt erst eine Umgebung zu schaffen, in der Menschen innerhalb des Reaktors arbeiten und den Schaden beurteilen könnten.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/die ... ier_id=885




Bild
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Aus der Ruine dringt offenbar stark radioaktiv belastetes Wasser. Es hieß, es könnte ein wichtiger Reaktormantel beschädigt sein. An vier Reaktorblöcken wurden inzwischen Pfützen von radioaktiv belastetem Wasser entdeckt. Kyodo berichtete, das Wasser könnte aus dem Reaktorkern oder den Abklingbecken für die abgebrannten Kernstäbe gesickert sein. Bereits am Donnerstag waren zwei Arbeiter im Block 3 in radioaktiv belastetem Wasser gestanden und verletzt worden, von Verbrennungen ist die Rede.


Das Wasser bei Reaktor 1 und 3 würde bis zu 40 Zentimeter beziehungsweise 1,5 Meter hoch stehen. In den Reaktorblöcken 2 und 4 werden die Pegel mit einem Meter beziehungsweise bis zu 80 Zentimeter angegeben.

Greenpeace-Atom-Experte Christoph Lieven sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Die Lage wird leider immer dramatischer." Die Kernschmelze finde sicherlich schon statt.

Die Umweltschutzorganisation drängt indes darauf, den Reaktorkatastrophe sofort in die höchste internationale Alarmkategorie einzustufen. Wegen der großen Menge freiwerdender Radioaktivität müsse die Internationale Atomenergiebehörde IAEA das Unglück nun als schlimmstmögliches Szenario der Stufe 7 auf ihrer Störfallskala ("katastrophaler Unfall") werten, erklärte Greenpeace. Aus der Atomanlage seien schon jetzt entsprechend große Mengen an Radioaktivität entwichen, teilte Greenpeace mit. Die japanischen Behörden sprechen bisher nur von Stufe 5.

http://www.sueddeutsche.de/politik/atom ... -1.1077568

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Nicht zu vergessen, dass tonnenweise Wasser über die frei liegenden Brennstäbe in den Abklingbecken gespritzt wurde. Das fliesst halt auch irgend wo hin.

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Nach Angaben von Tepco kann jeder Beschäftigte selbst entscheiden, ob er unter den jetzigen Bedingungen in dem AKW weiter arbeiten wolle. Kyodo zitierte aber einen Experten mit den Worten, dass es diese Wahlfreiheit kaum für Beschäftigte von Drittfirmen gebe, die von Tepco mit der Arbeit in der Anlage beauftragt wurden. Auch die am Donnerstag in Block 3 verstrahlten Arbeiter waren bei einer Drittfirma beschäftigt.

Im Meer nahe Fukushima wurde eine um das 1250fache erhöhte Radioaktivität gemessen, sagte Sprecher Nishiyama. Grund sei vermutlich sowohl in die Luft abgegebene Radioaktivität als auch der Austritt von kontaminiertem Wasser.

Würde ein Mensch einen halben Liter Wasser mit einer solchen Jodkonzentration trinken, dann hätte er auf einen Schlag die Menge an radioaktivem Jod zu sich genommen, die er in einem Jahr aufnehmen könne. Eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit bestehe aber nicht, sagte der Sprecher.

Die Probe wurde laut der Atomsicherheitsbehörde vom AKW-Betreiber Tepco einige hundert Meter von der Anlage entfernt im Pazifik entnommen. Die Konzentration sei "relativ hoch", sagte der Sprecher, die Auswirkungen auf die Umwelt seien aber vergleichsweise gering.

Das Material werde sich im Meerwasser verteilen. Um von Algen oder Meerestieren aufgenommen zu werden, müsste die Konzentration deutlich höher sein.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753292,00.html

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Verrückt dieses Geschwätz. Als wären diese Lebewesen nicht ein Bestandteil des sie umgebenden Wassers.




Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Sa 26. Mär 2011, 08:52
von Urbi
Zitat:


Interview aus Krisenregion
"Die Gemeinschaft wird sich spalten"
25. März 2011, 18:18

Yasushi Nakajima war einer der ersten Helfer in Kesennuma, einer Stadt, die vom Tsunami völlig zerstört wurde - Martin Kölling erzählt er, was ihn als erfahrenen Arzt überrascht hat und welche Menschen am meisten unter der Katastrophe leiden


STANDARD: Waren Sie überrascht vom Ausmaß der Zerstörung, als Sie im Tsunamigebiet eintrafen?

Nakajima: Obwohl wir vor der Landung bereits im Fernsehen die ersten Bilder gesehen hatten, war ich sehr überrascht, als ich die Zerstörung sah, die der Tsunami hinterlassen hatte. Der Schaden an Häusern durch das Beben war nicht so groß wie etwa 1995 beim weit schwächeren Erdbeben in Kobe. Der Tsunami hat die meiste Zerstörung angerichtet. Wir sollten das Desaster eher mit den Tsunamis von Indonesien vergleichen.

STANDARD: Sie haben auch 2008 beim Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan gearbeitet. Was waren die Unterschiede?

Nakajima: Der größte Unterschied war, dass in Sichuan zwar die Häuser zerstört, aber immer noch vorhanden waren. Die Leute konnten in den Ruinen nach Habseligkeiten und Erinnerungsstücken suchen. In Kesennuma jedoch hat der Tsunami alles wegwaschen. In Sichuan gab es eine große Bandbreite von Verletzungen. Aber im Tsunami von Kesennuma waren die Menschen entweder tot oder unverletzt. Dazwischen gab es fast nichts.

STANDARD: Haben die Menschen auch seelische Wunden erlitten?

Nakajima: Natürlich, wie die Opfer im Zweiten Weltkrieg haben sie alles verloren. Das Haus ist zerstört, alle Bilder, alle Erinnerungsstücke auch.

STANDARD: Was bedeutet das für die Zukunft der Menschen?

Nakajima: Zuerst, kurzfristig, werden sie eine Art "Desaster-Utopie" durchleben. Ob arm oder reich, alle sind gleich. Es gibt keine Positionen und keinen Status. Sie denken alle darüber nach, wie sie ihre Probleme gemeinsam bewältigen können. Straßen befestigen, Häuser aufbauen, den Schutt beseitigen.

STANDARD: Und längerfristig?

Nakajima: Längerfristig wird es für die Senioren und Kinder hart. Die Gemeinschaft wird sich spalten in die, die zum Wiederaufbau aktiv beitragen können, und die Schwachen wie die Alten und Jungen, die das nicht mehr oder noch nicht tun können. Diese Gruppen stehen bereits vor wachsenden psychologischen Problemen. Die seelische Krise ist ein gewöhnlich der Begleiter auf dem Weg der Erholung.

(Martin Kölling, DER STANDARD; Printausgabe, 26./27.3.2011)

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Urbi

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Sa 26. Mär 2011, 11:13
von Alfred
Die nächste Aktualiserung der Website erfolgt bei unveränderter Lage am 28. März 2011
https://www.naz.ch/de/aktuell/index.html
Hoi

Haben bis dann die ersten strahlenden Teilchen bei und auch schon den Boden erreicht?
Ich stell mir auch keine Wolke vor.
Es scheint ja unvermeidbar, wenn in gosser Höhe, dieselben schon zum Ausgangspunkt
zurück sind.

Alfred

Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!

Verfasst: Sa 26. Mär 2011, 11:47
von Chicken3gg
Schaut man sich die Daten vom Jungfraujoch an, ja.

Aber sonst im Flachland eigentlich nicht. Nur dort oben ganz leichter konstanter Anstieg in den letzten 2 Tagen
https://www.naz.ch/de/aktuell/zeitverlauf_JUN.shtml

Liegt aber im natürlichen Bereich. Dennoch, es gab keinen Niederschlag in dieser Periode.