Hallo liebe Sturmforumianer
Ich hoffe, ihr seid «guet grutscht» und angenehm ins neue Jahr gestartet
Die Nebeltage im Mittelland und die wenigen Stunden Tageslicht können bedrückend sein und ich frage mich manchmal, weshalb ich mich eigentlich jeweils auf den Winter freue. Doch gestern gab es wieder einer der Tage, welche mir die ganze potentielle Schönheit dieser Jahreszeit vor Augen führte. Trotz der Silvesternacht zuvor hielt sich die Müdigkeit tags darauf in Grenzen. Ich entschied mich spontan für einen kurzen Ausflug. Mir war bewusst, dass vermutlich zahlreiche Leute selbiges tun werden. Der Tag war bereits vorangeschritten. Mit dem Zug ging es um die Mittagszeit ab nach Zürich mit der Idee, wieder in Richtung Innerschweiz zu reisen und dort etwas spazieren zu gehen, wie ich das vor kurzem an einem ruhigen Halbtag machte. Es war damals traumhaft (alle Bilder mit meiner nicht guten Smartphone-Kamera aufgenommen und unbearbeitet):
Das war schon wieder einige Tage her. Nun überlegte ich mir naiv, dieses Mal am Zugersee entlang spazieren zu gehen. Da ich wettertechnisch nicht à jour war, checkte ich unterwegs zum Glück noch die gemessene Sonnenscheindauer und bemerkte, dass Cham 0 Minuten registrierte. Zu diesem Zeitpunkt meldet bspw. auch Wädenswil 0 Minuten. Mir wurde klar, dass der Nebel im südlichen Mittelland Richtung Voralpen teilweise noch klebte und auch bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof wurde ersichtlich, dass auch in Richtung Zürichsee die graue Suppe noch zu liegen scheint. (Als langjähriger Bewohner des unteren Limmattals und der Region Wasserschloss kommt meinem Alltagsbewusstsein manchmal gar nicht in den Sinn, dass je nach Wetterlage es ja doch es auch mal bei uns keinen Nebel haben kann, während er dort noch klebt, wo man ansonsten tendenziell eher hinfährt, um die Sonne zu suchen

).
Ich entschied spontan, auf den Uetliberg zu fahren und dort einen Spaziergang auf dem Albisgrat-Höhenweg zu machen. Zwar war mir bewusst, dass vermutlich massenhaft Leute wie ich dort rauf wollen. Doch es überraschte – naiv wie ich vielleicht auch diesbezüglich war – dann doch das Ausmass.

Nach dem Ausstieg aus dem Zug oben staute sich die Menschenmasse und es gab kaum ein Durchkommen. Langsam schlängelte sich die Menschenmenge hinauf zum Gipfel und erst bei der Abzweigung zum Höhenweg wurde es etwas entspannter. Und auch wenn die Aussicht allseits bekannt ist und man selbst schon zahlreiche Male oben war, so ist es immer wieder schön. Beim Rasten und Ruhen mit einer solchen Aussicht lässt es sich trotz zahlreicher Menschen auf dem Berg entspannen.
Zum Glück hatte ich gutes Schuhwerk an. Der Höhenweg war teilweise eisig, glitschig, schmierig… und (somit) sehr rutschig. Zahlreiche Leute hatten grosse Probleme gerade bei Steigungen. Generell war es ein spannender Mix zwischen Schwitzen aufgrund des spürbaren Tauwetters und Frieren bei eisigen, schattigen oder windigen Stellen. Aber generell überwog das Tauwetter, was auch die Ruinen von vermutlich einst stolzen Schneebauten symbolisierte.
Bei der Rückreise und dann wieder in Baden beglückte uns noch eine traumhafte Abendstimmung.
Es sind solche Tage, die das Bewusstsein dafür schärfen, wie wunderschön diese Jahreszeit sein kann, wenn die Bedingungen stimmen und die Möglichkeit und Ressourcen vorhanden sind, sich auch genussvoll Zeit dafür nehmen zu können.
Mal schauen, was das neue Jahr bringt. Ich wünsche euch allen weiterhin einen guten Start ins 2025 und freue mich auf die spannenden Diskussionen und Beiträge, wie sie hier seit Jahren zu finden sind und die auch das nächste Jahr eine wichtige Quelle sein werden, um wettertechnisch auf dem Laufenden zu bleiben und immer wieder Neues von euch zu lernen
