Für dein Träumli (südliche Westlage) ist das Azorenhoch derzeit zu stark und macht zudem immer wieder Anstalten "aufzubuckeln", ohne jedoch eine vollständige Blockade des Atlantiks erzeugen zu können. Dafür ist die nordatlantische Zyklogenese dann doch zu stark und bügelt den Buckel immer wieder weg. Für Winkelwest ist das aber auch nicht günstig, dafür müsste das Azorenhoch schwächer sein als der Ostblock, derzeit ist es aber genau umgekehrt. Somit ist die wahrscheinlichste Variante ein Wechsel aus West bis Nordwest zyklonal, mit Tendenzen zu Austrogungs- und Abtropfvorgängen über Mitteleuropa hinweg in Richtung östliches Mittelmeer und Brückenschluss der Hochs auf den Rückseiten. Eigentlich eine recht spannende Sache mit viel Abwechslung (solange die Hochdruckbrücke nicht zu stark wird, diese Option bleibt aus heutiger Sicht bestehen), aber für richtigen Flachlandwinter halt zu zahm. Zumindest bis mal Biskaya und Nordsee auf Normaltemperatur runtergekühlt sind, und das kann in diesem Winter eine Weile dauern.
Interessant auch die heute erschienene Winterprognose von Lars Thieme, der auf ähnliche Ergebnisse kommt wie ich (er betreibt nur einen wesentlich grösseren Aufwand als ich

http://www.langfristwetter.com/